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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Lichtverschmutzung auch in Naturparken großes Thema

Am 15. September findet die Earth Night statt. Diese ist ein weltweites Zeichen gegen Lichtverschmutzung. Ein Thema, dem sich auch Naturparke in Österreich annehmen

Sternenpark Attersee-Traunsee (Foto: Peter Oberransmayr)

Mit Unterstützung von Bund und Europäischer Union

Der zunehmende Verlust der Nachtfinsternis durch Lichtverschmutzung ist nicht nur ein Problem für die Tier- und Pflanzenwelt. Auch wir Menschen haben mit den negativen Folgen von Lichtsmog zu kämpfen. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, findet einmal im Jahr die sogenannte „Earth Night“ statt. Weltweit soll in der Nacht von Freitag auf Samstag das Außenlicht reduziert oder ganz abgeschaltet werden, um ein Zeichen gegen das immer größer werdende Problem der Lichtverschmutzung zu setzen.

Lichtverschmutzung ist auch für Naturparke in Österreich ein Thema mit Handlungsbedarf. Daher wurde das Projekt „Nachtlandschaften in Naturparken“ initiiert.  Gemeinsam mit dem Astrophysiker Dr. Stefan Wallner, der an der Universität Wien tätig ist, werden in Modellregionen Maßnahmen zur nächtlichen Lichtreduktion erarbeitet, darunter die Naturparke Kaunergrat, Weissensee, Heidenreichsteiner Moor und Hochmoor Schrems.

„Eine Zunahme von Lichtverschmutzung führt zu einer Reduktion von lebensfreundlichen Korridoren für die Tierwelt, speziell auch in Natur- und Nationalparken.”, so Wallner. „Künstliches Licht bei Nacht kann enorm große Distanzen zurücklegen. Daher sind auch Gebiete, wie eigentlich „dunkle“ Naturparke, immer mehr von dessen Einfluss betroffen.”

Gerade für Insekten, wie Nachtfalter, stellen Außenlichter eine massive Bedrohung dar. Angelockt vom Licht verlieren die Falter ihre Orientierung und umkreisen die Lichtquelle bis zur Erschöpfung oder gar dem Tod. Doch nicht nur Insekten, auch Säugetiere und Pflanzen sind vom Ausbleiben der Finsternis bedroht. Bei uns Menschen etwa kann das „Ausbleiben der Nacht“ zu Schlafstörungen und in weiterer Folge zu Erschöpfung führen, die eine Schwächung des Immunsystems zur Folge hat. 

Ganz abgesehen davon bleibt uns auch hierzulande der wohltuende Anblick eines sternenklaren Nachthimmels vielerorts verwehrt. Wie ein natürlicher Sternenhimmel aussehen kann, zeigt uns der Naturpark und Österreichs bisher einziger Sternenpark Attersee-Traunsee. In diesem Licht- und Landschaftsschutzgebiet engagiert man sich schon seit vielen Jahren für dieses Thema und folgt strengen Lichtmanagement-Plänen.

Im Projekt „Nachtlandschaften in Naturparken“ werden aufbauend auf den Erfahrungen in den Modellregionen Möglichkeiten zur nächtlichen Lichtreduktion erarbeitet, die in weiterer Folge sowohl in allen Naturparken Österreichs als auch von Gemeinden und Privatverbraucher*innen angewendet werden können. Federführend wird auch hierbei Stefan Wallner mitarbeiten, der versichert: „Österreichs Naturparke zeigen noch großes Potential hinsichtlich dunkler, naturnaher Nachthimmel. Diese gilt es zu hüten, speziell zur Erhaltung und zum Schutz der Biodiversität.”

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