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Foto: H. Marek

Foto: H. Marek

Foto: H. Marek

Wiege der Vielfalt

3.000 m vertikal, drei Täler und oft drei Jahreszeiten an einem Tag: Der Naturpark Kaunergrat wird geprägt durch die Hochgebirgslandschaft der Ötztaler Alpen und reicht von den Innauen bis hinauf zur Wildspitze. Oder anders ausgedrückt: Die Lebensräume erstrecken sich von tiefmontan (700 bis 1.100 m) bis nival (über 2.800 m). Der Kaunergrat als Namensgeber des Naturparks ragt stolz zwischen den beiden tief eingeschnittenen Tälern Pitztal und Kaunertal empor.

Bildergalerie

Einrichtungen & Angebote

  • Naturparkhaus Kaunergrat: Informationszentrum, Erlebnisausstellung „3.000 m Vertikal“, Natur- und Kulturpanorama Gacher Blick, Restaurationsbetrieb
  • Naturkundliche Themenwege und Führungen: Barrierefreies Piller Moor, Kaunerberger Hangkanal, Trockenrasen
  • Kulturhistorische Exkursionen
  • Archäologisches Museum mit prähistorischen Funden
  • Abwechslungsreiches Sommer- und Winterprogramm
  • Geschenkpakete mit regionalen Produkten „Köstliches vom Kaunergrat“
  • Top Ten des Naturparks (PDF-Download: 0,1 MB)

 

Daten & Fakten

Größe: 24.009 ha

Gründungsjahr: 2003

Wichtige Lebensräume: Magerwiesen/Trockenrasen, Feuchtwiesen und Moore, Lebensräume im Gebirge

Gemeinden: Arzl am Pitztal, Faggen, Fliess, Jerzens, Kaunerberg, Kaunertal, Kauns, St. Leonhard, Wenns

Fauna & FloraBesonderheiten aus der Tier- und Pflanzenwelt

In den felsdurchsetzten Trockenrasen und im Hochgebirge des Naturparks trotzt die Spinnweb-Hauswurz extremsten Bedingungen, wozu sie spezielle Anpassungen benötigt. Als Dickblattgewächs verfügt sie über Wasser speicherndes Gewebe (Sukkulenz) und einen ausgeklügelten Stoffwechselvorgang. Die spinnwebartige Behaarung dient als UV-Schutz und sorgt für eine effiziente Reflexion der Sonnenstrahlung, wodurch auch die Verdunstung von Wasser verringert wird.

Die Behaarung des räuberisch lebenden Behaarten Kurzflügelkäfers hat ganz andere Gründe. Dieses seltene Insekt präsentiert sich den meisten Besucher*innen der Trockenrasen nur wenig „zugänglich“. Dabei ist der besonders auffällige und große Vertreter der Kurzflügelkäfer Teil einer hoch spezialisierten Fauna, der Dungkäfer. Seine abstehende und an Kopf und Hinterleib goldgelbe Behaarung wirkt wasserabweisend und schützt seine Sinnesorgane und Gliedmaßen in feuchtem Dung vor dem Verkleben.

Wandertipps

Vom Krahberg zum Naturparkhaus Gachenblick

Almen, Moore und Panoramablicke

Große Auswahl an Wanderalternativen (z.B. Venetrundwanderung); am Weg können Almen, Zirbenwälder, Moore und atemberaubende Panoramablicke genossen werden.

Gehzeit: 3 – 3,5 Std.
Höhenunterschied: 600 Hm
Weglänge: ca. 10 km

  • Karte zur Wanderung erhältlich
  • öffentliche Verkehrsmittel
  • Weg markiert u./od. beschildert
  • Verpflegungsmöglichkeit
  • Parkplätze am Ausgangspunkt

Vom Krahberg zum Naturparkhaus Gachenblick (PDF-Download: 0,1 MB)

Wallfahrtsweg Landeck – Kaltenbrunn

Meditative Wanderung durch idyllische Landschaften

Die Naturparkregion rund um den Kaunergrat besitzt ein reiches kulturelles Erbe. Ein besonderes Band gemeinsamer Geschichte sind unter anderem die zahlreichen Wege, die zur Wallfahrtskirche in Kaltenbrunn führen. Eine sehr angenehme und „meditative“ Wanderung führt durch nahezu unberührte Wälder, über idyllische Feldwege mit schönem Ausblick ins Obere Inntal und dem Kaunergrat. Der Wallfahrtsweg führt auch teilweise entlang der alten Römerstraße „Via Claudia Augusta“ und durchquert die Trockenrasen von Fließ-Kauns-Kaunerberg und Faggen, welche für ihren besonderen Artenreichtum bekannt sind.

Gehzeit: (von Landeck, Fließ, Kauns) ca. 7 Std., 5 Std., 2,25 Std.
Höhenunterschied: (gesamt) ca. 600 Hm
Weglänge: (von Landeck, Fließ, Kauns) ca. 22 km, 16 km, 7,5 km

  • Karte zur Wanderung erhältlich
  • öffentliche Verkehrsmittel
  • Weg markiert u./od. beschildert
  • Verpflegungsmöglichkeit
  • Parkplätze am Ausgangspunkt

Wallfahrtsweg Landeck – Kaltenbrunn (PDF-Download: 0,1 MB)

Wilderlebnispfad Waldeck

Erdpyramiden, geschnitzte Holztiere und eine Hängebrücke

Der Wilderlebnispfad bei Waldeck ist durchseine geschnitzten Holztiere besonders für Kinder sehr ansprechend. Weitere Highlights sind die Hängebrücke über die Pitze und die Erdpyramiden.

Gehzeit: ca. 3 Std.
Höhenunterschied: ca. 320 Hm
Weglänge: ca. 10 km

  • Karte zur Wanderung erhältlich
  • öffentliche Verkehrsmittel
  • Weg markiert u./od. beschildert
  • Verpflegungsmöglichkeit
  • Parkplätze am Ausgangspunkt

Wilderlebnispfad Waldeck (PDF-Download: 0,1 MB)

Projekte

Auf die Fläche, fertig, los!

„Auf die Fläche, fertig, los!“ ist eine Initiative, um attraktive Lebensräume für Insekten in Naturparken zu schaffen. Hierfür werden kleine Flächen zu standortgerechten Habitaten umgewandelt. Beispiele sind insektenfreundliche Blühstreifen, Käferburgen und Tümpel. Dabei soll auch das Bewusstsein für Insekten bei Groß und Klein gestärkt werden.

Im Naturpark Kaunergrat hat man im Rahmen des Projekts auf drei Standorten Maßnahmen mit den SchülerInnen der Mittelschule Pitztal gesetzt um die Biodiversität zu fördern. Ein Stück Hotelgartenrasen wird zu einem Bauerngarten der unzähligen Schmetterlingsarten Nahrung für jedes Entwicklungsstadium bietet, wobei die ausgewählten Nektarpflanzen auch das nahegelegene Insektenhotel versorgen werden.

Auf den Piller Wiesen schützen wir die Feuchtflächenbereiche, die einerseits zur Eiablage von Alpenlibelle & Co genützt werden andererseits Durststiller für das Weidevieh sind. Die Beweidung sowie der Bau einer Tränke dienen dem Erhalt der Kulturlandschaft Wiese. Dies und die Einzäunung der weiteren Feuchtflächenbereiche fördert die Insektenvielfalt.

Das Mühlenareal in Ritzenried wird mit einer vielfaltfördernden Legsteinmauer und mit Heckensträuchern aufgewertet.

Eine detaillierte Beschreibung des Projekts finden Sie hier!
 

Barrierefreies Piller Moor

Mit dem Naturdenkmal Piller Moor (unter Schutz seit 1970) beheimatet der Naturpark Kaunergrat wahrscheinlich eines der meistbesuchten Hochmoore Tirols. Ab dem Jahr 2014 wurden mit Unterstützung des Interreg-Projektes ADMUSEUM die Stege generalsaniert und über weite Strecken auch für Rollstuhlfahrer*innen zugänglich gemacht.

Eine detaillierte Beschreibung des Projektes finden Sie hier!

Dieser Artikel entstand im Rahmen des Projektes "Barrierefreiheit in den Österreichischen Naturparken" und wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

Lebenskünstler – die Biene

Im Frühjahr 2020 waren die Bienen großes Thema im Naturpark-Kindergarten Kauns. Zum Tag der Artenvielfalt war es geplant, intensiv auf dieses nützliche Insekt einzugehen und es den Kindern umfassend vorzustellen. Aufgrund von Corona musste das Thema umgeplant werden. Etappenweise wurden in Kleingruppen mit den Kindern die Bienen so richtig kennen gelernt. Es konnten dazu auch Materialien von einer Imkerin ausgeborgt werden, um sie den Kindern zu präsentieren. Zum Abschluss hat jedes Kind eine Dosenbiene gestaltet, die als kleines Insektenhotel verwendet werden kann.

Eine detaillierte Beschreibung des Projektes finden Sie hier!

Lebenskünstler vor die Linse

Ein Großteil der Aktivitäten der Naturpark-Volksschule Kauns zum Thema „Landschaften voller Lebenskünstler“ im Jahr 2020 fand aufgrund des Lockdowns im Homeschooling statt. Nachdem sich die Schüler*innen mit den verschiedenen Klassen und der Einteilung von Insekten auseinandergesetzt hatten, galt es bei einer Fotosafari von jeder Gruppe mindestens ein Exemplar vor die Linse zu bekommen. Auch die „Hummelsafari“ war ein Teil des Projektes.

Eine detaillierte Beschreibung des Projektes finden Sie hier!

Pflegeplan NEU!

Trockenrasenmanagement im Naturpark Kaunergrat (Pitztal-Fließ-Kaunertal)

Bunte Vielfalt auf kargem Boden: Das Naturschutzgebiet Fließer Sonnenhänge bildet zusammen mit dem Naturschutzgebiet Kauns-Kaunerberg-Faggen den größten Trockenrasenkomplex in Nordtirol. Mit dem Ziel, diese artenreichen Trocken- und Halbtrockenrasen im Naturpark Kaunergrat (Pitztal-Fließ-Kaunertal) zu erhalten, wurde ein neuer Pflegeplan erstellt, der Weide-, Naturraum- und Neophyten-Management erfolgreich unter einen Hut bringt.

Eine detaillierte Beschreibung des Projektes finden Sie hier!

Naturschutzplan auf der Alm – Neuauflage

in vier Tiroler Naturparken

Der Naturschutzplan vereint die Interessen und praktischen Bedürfnisse der Almbewirtschafter*innen mit den Schutzzielen der Naturparkbetreuungen und fördert das gegenseitige Verständnis. Konkrete Naturschutzmaßnahmen auf der Fläche leisten wertvolle Beiträge zum Erhalt der Biodiversität und die Pflege traditioneller Kulturlandschaftselemente wirkt sich positiv auf das Landschaftsbild aus. Ziel des neuen gemeinsamen Naturschutzplans von vier Tiroler Naturparken ist es, diese positiven Effekte noch zu verstärken.

Eine detaillierte Beschreibung des Projektes finden Sie hier!

Forschungsprojekt "StarTree"

Im Zuge des europäischen Forschungsprojektes „StarTree“ wurden verbesserte Produktions- und Vermarktungsmöglichkeiten  für Waldprodukte abseits des Holzwirtschaftssektors, also etwa für Beeren, Pilze, Trüffel, Kork oder Harze,  entwickelt. Beteiligt waren Universitäten, Unternehmen und Organisationen aus elf Ländern, darunter auch Österreich.
Die Waldprodukte haben vor allem in südeuropäischen Ländern eine große ökonomische Bedeutung, z.B. in Italien oder Portugal, wo es eine starke Trüffel- und Pilztradition bzw. Korkindustrie gibt. In Österreich hatte 2010 der Sektor der Waldprodukte einen Gesamtwert von ca. 106 Millionen Euro. Der Großteil davon wurde mit Christbäumen (40%), Honig (18%) und Wildfleisch (14%) erwirtschaftet – Pilze, Früchte, Beeren oder Nüsse machen nur eine geringe Menge aus, können aber für so manche/n Produzenten/in von Naturpark-Spezialitäten eine wichtige Nische sein.

Der Naturpark Kaunergrat wollte sein Produktangebot im Naturparkshop erweitern und hat mit seinen Bäuer*innen im Rahmen von StarTree neue Produkte „aus dem Wald“ entwickelt: Neu sind Preiselbeer-und Moosbeerfruchtaufstrich, Schlehenessig und -tee, zwei verschiedene Gewürzsalzmischungen und der „Kauner Wildschinken“. Diese Produkte werden nun im Naturparkzentrum, über den Online-Shop und in den regionalen Hotels vermarktet.

Bienenvielfalt Terra Raetica

In der Region Terra Raetica (Tiroler Oberland, Engadin in der Schweiz und Vinschgau in Italien) finden sich drei verschiedene Bienentypen: die „Carnica-Biene“, die „Braunelle“ oder „Tiroler Biene“ und die „Dunkle Biene“.
Die „Carnica-Biene“ (Apis mellifera carnica) ist heute am weitesten verbreitet und bei den Imker*innen sehr beliebt. Ihre große Verbreitung hat zur Folge, dass die beiden regionalen Ökotypen, die „Braunelle“ und die „Dunkle Biene“ in ihrem Bestand bedroht sind und langsam zu Verschwinden drohen.
Die „Dunkle Biene“ als auch die „Braunelle“ gehören zur Unterart Apis mellifera mellifera, sind jedoch verschiedene Ökotypen. Die „Dunkle Biene“ kommt in der Schweiz noch häufiger vor, während die „Braunelle“ nur mehr im Tiroler Oberland zu finden ist. Das Vinschgau ist weitgehend frei von diesen beiden Bienenarten.
Im Projekt wird die Bedeutung der drei Bienenarten für die Kulturlandschaft und Artenvielfalt in der Region Terra Raetica herausgearbeitet. Zudem werden regionale Maßnahmen zur Förderung der vorkommenden Ökotypen durchgeführt.

Ziele:
Es soll ein Grundstein für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Imker*innen in der Region Terra Raetica (Tiroler Oberland, Vinschgau, Engadin) gelegt werden. In der Öffentlichkeit wird außerdem das Bewusstsein für die Bedeutung des Nutztiers „Biene“ für die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft sensibilisiert.

Maßnahmen:

  • Imkertagungen und Workshops
  • Wissenstransfer - Genetik / Zuchtprogramm
  • Vorträge, Exkursionen, Broschüre, Ausarbeitung von Grundlagen für eine Wanderausstellung zum Thema
  • Produktentwicklung - Honigprodukte aus der Region Terra Raetica

Erfolg im Feld

Der Naturpark Kaunergrat ist für die Betreuung der Schutzgebiete innerhalb der Naturparkregion zuständig. Unter den Schutzgebieten befindet sich auch das Naturschutz- und Natura 2000-Gebiet „Fließer Sonnenhänge“ sowie das Naturschutzgebiet „Kauns-Kaunerberg-Faggen“. Die beiden Schutzgebiete bilden den größten Trockenrasenkomplex Tirols und sind von großer naturschutzfachlicher Bedeutung. Die Erhaltung der Trockenlebensräume ist nur über eine extensive Beweidung, vor allem mit Ziegen und Schafen auf Dauer zu gewährleisten.

Im Forschungsprojekt „Erfolg im Feld“ werden die Auswirkungen der Beweidung auf die Schutzinhalte – dazu gehören die seltenen Kalkmagerrasen, die Felsfluren und die enorme Schmetterlingsvielfalt – erfasst. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt beinhaltet ein Vegetations-, ein Schmetterlings- und ein Ameisenmonitoring.

Ziele:

  • Umfassende naturschutzfachliche Erfolgskontrolle der umgesetzten Maßnahmen im Schutzgebiet hinsichtlich der Erreichung der Schutzziele des Pflegeplans („Erfolgsmonitoring auf Basis von messbaren Indikatoren“)
  • Erhebung der Akzeptanz für die bereits durchgeführten Maßnahmen (Akzeptanzanalyse) und Erfassung der Bereitschaft für weiterführende Maßnahmen
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Besonderheit der Trockenlebensräume als einmaliges Natur- und Kulturerbe

Maßnahmen:

  • Flächiges Monitoring auf Landschaftsebene (Erhebung von Veränderungen über Luftbildinterpretation; zeitlicher Verlauf der Teilnahme an spezifischen ÖPUL-Programmen,…)
  • Vegetationsmonitoring auf ausgewählten und vermarkten Probeflächen
  • Zoologisches Monitoring entlang von Transekten (Schmetterlinge, Ameisen)
  • Durchführung einer Akzeptanzanalyse
  • Erstellung von notwendigen Grundlagen zur professionellen Öffentlichkeitsarbeit (Fokus auf Fotos)
  • Durchführung von Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen
  • Best-Practice-Exkursionen im Rahmen der Projektpartnerschaft mit dem Natura 2000-Gebiet Verwall in Vorarlberg
  • Herausgabe eines Schutzgebietsführers für die Naturschutzgebiete Fließer Sonnenhänge und Kauns-Kaunerberg-Faggen

Neophyten-Management

Die Problematik nicht heimischer Pflanzenarten und deren Ausbreitung gewinnt in der Betreuung der Schutzgebiete zunehmend an Bedeutung. Entlang der Hauptverkehrsrouten, an Fließgewässern, über Deponien oder durch absichtliche Bepflanzungen gelangen immer mehr gebietsfremde Arten in natürliche Lebensräume und breiten sich teils massiv aus. Im Rahmen des Projektes „Neophyten“ sollen problematische Pflanzenarten in der Naturparkregion erhoben und ein Managementplan zur Bekämpfung problematischer Arten erstellt werden. Vor allem betroffene Schutzgebiete sowie die mit ihnen unmittelbar in Verbindung stehenden Lebensräume als auch andere gefährdete Landschaftsbereiche (typische Ausbreitungszonen) in der Region sollen betreut werden. Die Gemeinden als auch die breite Öffentlichkeit wird im Zuge des Projektes hinsichtlich der Problematik eingeschleppter Pflanzenarten informiert und zur aktiven Mitarbeit angehalten.

Ziele und Maßnahmen:

  • Umfassende Aufklärung der Naturpark-Gemeinden und Ausarbeitung eines praxistauglichen Ablaufes zur Bekämpfung invasiver Arten;
  • Ausarbeitung eines Managementplanes bezüglich problematischer Neophyten in der Naturparkregion (incl. Monitoring);
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit hinsichtlich der Auswirkungen gebietsfremder Pflanzenarten: auf die heimische Flora und Diversität, die Gesundheit und die Problematik hinsichtlich Ökologie und Ökonomie.

Barrierefreier Naturpark

Das Naturparkhaus hat sich seit der Eröffnung im Jahr 2007 in kurzer Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel etabliert. 200.000 Besucher*innen der gesamten Region nutzen das neue Servicezentrum um sich über den Naturpark bzw. über die Möglichkeiten in der Region zu informieren. Die Sattel- bzw. Plateaulage am Gachen Blick soll auch weniger geübten und konditionell schwächeren Menschen die Möglichkeit bieten die besonderen Reize der Umgebung zu erleben.

Ziele:
Das vorhandene Wander- und Wegenetz ist derzeit für Menschen mit einer Gehbehinderung nicht geeignet. Deshalb sollen im Rahmen dieses Projektes ausgewählte Wanderwege bzw. Themenwege (Moorlehrpfad) im Naturpark Kaunergrat barrierefrei gestaltet werden.

Maßnahmen:

  • Bauliche Adaptierung von Wander- und Themenwegen in den Schutzgebieten
  • Schaffung leicht erreichbarer Aussichts- und Informationspunkte
  • Zielgruppenspezifische Aufbereitung der Erlebnisinhalte
  • Anschaffung geländetauglicher Rollstühle
  • Aufbau von Kooperationen mit Partnerbetrieben in der Region

Natur- und Kulturpanorama

Gacher Blick

Der Gache Blick zeichnet sich durch einen sehenswerten Panoramablick aus, der bis an die westliche bzw. südliche Grenze Tirols reicht. Er war seit jeher Anziehungspunkt für Erholungssuchende aus vielen Teilen des Landes. Mit dem Naturparkhaus Kaunergrat befindet sich hier seit September 2007 ein wichtiges Informations- und Servicezentrum für die Naturparkregion. 200.000 Besucher*innen nutzen jedes Jahr die Infrastruktur des Naturparkhauses, welches sich in den letzten Jahren zu einem eindrucksvollen und starken Symbol für die Verwirklichung der Naturparkidee entwickelt.
Der Gache Blick gibt freie Sicht auf zwei bedeutende Stätten der Tiroler Freiheitsgeschichte und gleichzeitig auf eine geologische Besonderheit, das Engadiner Fenster. In einem Ideenwettbewerb – durchgeführt und betreut von der Dorferneuerung Tirol (DI Nikolaus Juen, DI Diana Ortner) - wurde aus fünf Entwürfen, der Vorschlag des Büros columbosnext als Siegerprojekt ausgewählt.
Das prämierte Projekt erfüllt nicht nur alle geforderten Kriterien des Wettbewerbs (verbindende storyline über alle Themen des Ortes, Barrierefreiheit, Verbesserung der Ankunftssituation,…), es liefert zudem einen eindrucksvollen Beweis dafür, wie Kunst im öffentlichen Raum imstande ist die Qualität eines Ortes weiter zu steigern.

Ziele und  Maßnahmen:

  • Pontlatz und das Tullafeld bei Prutz - zwei bedeutende Stätten der Tiroler Freiheitsgeschichte sollen vor- und dargestellt werden
  • Das Engadiner Fenster – eine geologische Besonderheit die die Geschichte der Alpen in dieser Region freilegt, soll präsentiert werden.
  • Der Weg zur barrierefreien Aussichtsplattform wird zur räumlich differenzierten Abfolge von Rückblicken, Ausblicken und Einblicken in die Geschichte, die Natur und die regionale Kultur.

Regional Agenda 21

– Pitztal

Initiative zur Stärkung der kulturellen Aktivitäten und der Kooperation im Tal

Im Pitztal finden jedes Jahr zahlreiche kulturelle Aktivitäten statt. Mit dem Stamserhaus in Wenns gibt es zudem einen Ort wo bereits museale Arbeit umgesetzt wird. Im letzten Jahr sind mit der Mühle Ritzenried in Jerzens und dem Schrofenhof in St. Leonhard im Pitztal zwei neue Projektideen hinzugekommen, die in ihrer Gestaltung bzw. Umsetzung aufeinander abgestimmt werden sollten. Viele Themenbereiche (z.B. Archäologie in Wenns, Spielsberg) zeigen weiteres Potenzial und können durch eine vertiefende Bearbeitung neu aufbereitet werden.

Ziele:
Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll und zielführend die vielfältigen Initiativen im Tal in Zukunft besser zu koordinieren bzw. eine Strategie für die Weiterentwicklung der Kulturaktivitäten und der talweiten Kooperation zu erarbeiten.

Maßnahmen:

  • In Kooperation mit der Abteilung Bodenordnung (Dorferneuerung) wird ein Prozessbegleiter für die Entwicklung der Regionalen Agenda 21 beauftragt.
  • Workshops in jeder der vier Gemeinden und Abschlussveranstaltung

Plattform Landwirtschaft-Tourismus

nen Partnerbetriebe „Marke Naturpark Kaunergrat“

Für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Naturpark Kaunergrat ist es wichtig, die regionale Wertschöpfungskette in der Naturparkregion zu intensivieren. Dabei muss besonders die Kooperation zwischen den bäuerlichen Direktvermarktern und der Gastronomie bzw. Hotellerie weiter gestärkt werden. Erreicht werden soll das über Naturpark-Partnerbetriebe, die sich in der „Plattform Landwirtschaft-Tourismus“ unter der Marke „Naturpark Kaunergrat“ organisieren. Alle Partnerbetriebe erfüllen klar definierte Qualitätsanforderungen, um die Qualität der Zusammenarbeit und der Produkte auf Dauer gewährleisten zu können. Die Zusammenarbeit führt zu einer konsequenten Verbesserung der Absatzsituation für die landwirtschaftlichen Betriebe und zu einer Stärkung des regionalen Angebots für die touristischen Partner.
Derzeit arbeiten 17 Hotel- und Privatzimmervermieter und 12 Direktvermarkter in der Plattform Landwirtschaft-Tourismus.

Ziele und Maßnahmen:

Der Naturpark Partnerbetrieb:

  • vertritt die Ideale und die Philosophie des Naturparks und vermittelt diese an seine Gäst*innen
  • achtet auf eine nachhaltige, d.h. standortgerechte, umwelt- und energieschonende sowie sozialverträgliche Nutzung von Natur, Landschaft und Ressourcen
  • verwendet Produkte und Dienstleistungen aus der Naturparkregion und fördert die regionalen Wirtschaftskreisläufe
  • arbeitet konsequent an der gemeinsamen Weiterentwicklung des gesamten Leistungsangebots mit

Erfahren Sie mehr über Projekte zum Schutz und Erhalt derbiologischen Vielfalt sowie zum Thema „Klimawandel" in den Naturparken!

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Mit der Bahn nach Landeck bzw. Zams – von dort weiter mit dem Bus Richtung Pitztal, Kaunertal oder Fließ (Linien 4204, 4232, 4230)
Das Naturparkhaus ist im Sommer mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar!
Nähere Infos unter www.kaunergrat.at

Mit dem Auto

A12 Inntalautobahn beide Fahrtrichtungen – bis Abfahrt Imst / Pitztal (für einen Besuch des Pitztales) bzw. bis Abfahrt Reschenpass / Meran / St. Moritz oder Landeck auf die B 180 (für einen Besuch des Kaunertales bzw. des Oberen Inntales)

Der Naturpark erstreckt sich etwa zwischen Landeck und Imst nach Süden bis zum Alpenhauptkamm und umfasst das Pitztal, das Kaunertal und Teile des Inntales.

Anfahrt zum Naturparkhaus (Am Gachenblick 100):

  • A12 – Abfahrt Imst / Pitztal – nach Arzl im Pitztal – weiter nach Wenns – über die Piller Höhe – bei Kreuzung Richtung Kauns/Kaunerberg – ca. noch 500 m dem Straßenverlauf folgen
  • A12 – Abfahrt Reschenpass oder Landeck – B 180 nach Fließ – über Bidenegg zur Piller Höhe – bei Kreuzung Richtung Kauns/Kaunerberg – ca. noch 500 m dem Straßenverlauf folgen
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