Zur biologischen Vielfalt gehört jede Form von Leben. Also Tiere inkl. Menschen, Pflanzen, Bakterien, Pilze, Algen wie auch alle anderen winzigen einzelligen Lebewesen. Das am häufigsten verwendete Synonym für Biodiversität ist die Artenvielfalt, also die Anzahl an verschiedenen Arten, die es je nach Bezugsraum in einer Landschaft oder aber auch auf der ganzen Welt gibt. Das ist aber nur eine Ebene von biologischer Vielfalt. So muhen, gackern oder grunzen auf so manchen Bauernhöfen mit Rindern, Hühnern oder Schweinen nicht nur unterschiedliche Arten, sondern sogar verschiedene tierische Familien. Auch um diese Vielfalt an verschiedenen kultivierten und wilden Familien geht es. Schaut man schließlich den Individuen einer Tierart oder Exemplaren einer Pflanzenart auf Pfoten oder Blätter, erkennt man wunderschöne Unterschiede. Bei Apfelbäumen etwa, die alle zur selben Baumart gehören, können Formen und Geschmäcker sehr variabel ausfallen. Hier bewegen wir uns auf der mannigfaltigen Ebene unterschiedlicher genetischer Ausprägungen, den kleinsten Bauplänen des Lebens, die unsere lebendige Vielfalt im Kern mitbestimmen. Nimmt man schließlich an einer Naturparkführung teil, eröffnet sich die landschaftliche Dimension von biologischer Diversität, wie z.B. kunterbunte Wiesen und Weiden, deren Pflanzen von Insekten bestäubt und schließlich von stattlichen Wiederkäuern oder dem Mähmesser eingekürzt werden, was für den Weiterbestand der krautigen Wiesenvegetation unverzichtbar ist.
Auch diese Vielfalt an ökologischen Zusammenhängen zwischen Organismen und ihren Lebensräumen meinen wir, wenn wir an die Beantwortung der Frage „Biodiversität ... wie bitte?“ denken.