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Foto: Herfried Marek

Foto: Herfried Marek

Foto: Herfried Marek

Lederlaufkäfer

Der Lederlaufkäfer (Carabus coriaceus) ist mit 30 bis 40 mm Körpergröße ein Riese unter den heimischen Laufkäfern. Er ist mit seinen kräftigen Beinen, großen Mundwerkzeugen und langen Antennen ein schneller Läufer und flinker Räuber. Geschützt durch einen harten Chitinpanzer, der wie eine Ritterrüstung wirkt, macht der tiefschwarze Käfer den Waldboden unsicher.

Er gilt als gefährlicher und gefräßiger Räuber – aber keine Angst, nur für Schnecken, Regenwürmer und Insekten. Der robuste Jäger und seine Larven leisten einen wichtigen Beitrag in der Nahrungskette und verspeisen pro Tag ungefähr das Dreifache ihres eigenen Körpergewichtes, darunter gelegentlich auch Aas und Obst.

Vögel oder Fledermäuse, die wiederum seine Fressfeinde sind, lassen sich dagegen von seinem harten Panzer nicht aufhalten. Doch auch hier hat der elegante Käfer eine Strategie entwickelt: Bei Bedarf spritzt er ein übelriechendes Sekret aus seinen Hinterleibsdrüsen, das seinen Feinden den Appetit verdirbt.

Der Name Lederlaufkäfer kommt übrigens von seinen lederartig gerunzelten Flügeldecken. Zu finden ist der nachtaktive Käfer vor allem in feuchten Wäldern, unter Steinen, Totholz oder Moos, wo er sich tagsüber versteckt.

 

Erstaunlich, aber wahr

Laufkäfer können zu ihrer Verteidigung übelriechende, brennende Sekrete abfeuern und dabei bis auf einen Meter Entfernung genau zielen. Der Bombardierkäfer, eine spezielle Laufkäfer-Art, kann darüber hinaus auf seine Feinde explosionsartig und mit lautem Knall einen ätzenden und 100°C heißen Chemiecocktail schießen.

 

Merkmale

  • 6 Beine
  • 3-geteilter Körper (Kopf, Rumpf, Hinterleib)
  • feste, gefärbte Deckflügel
  • meist deutliche Beißwerkzeuge

 

Ordnung

  • Käfer (Coleoptera)

Bevorzugter Lebensraum

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