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Foto: Hansjörg Fiegl

Seen

Im Gegensatz zur Dynamik des Flusses weisen stehende Gewässer Dauerhaftigkeit und Stabilität auf. Das Besondere ist hierbei die Schichtung von Seen im Sommer und Winter. Die unterste Schicht hat dabei konstante vier Grad Celsius und dient somit im Winter als Rückzugsort für Lebewesen, während die Oberfläche des Sees zufriert. An stehenden Gewässern finden sich Tiere wie Haubentauchern, Stockenten oder Seeforellen, die gleichmäßige Bedingungen schätzen.

Auch wir Menschen genießen die Ruhe der Seen als Erholungsraum. Die Nutzung der Fischerei ist ebenso an vielen Österreichischen Seen gegeben. Um das sensible Gleichgewicht dieses Lebensraums zu schützen ist es wichtig, Verunreinigungen zu verhindern und ein Miteinander von Mensch und Tier in der Nutzung sicherzustellen.

Neusiedler SeeWelterbe Naturpark Neusiedler See-Leithagebirge

Der Neusiedler See und sein beeindruckender Schilfgürtel bilden das Zentrum der grenzüberschreitenden Welterbe-Region im Naturpark Neusiedler See-Leithagebirge. Der Schilfgürtel ist eines der größten zusammenhängenden Schilfgebiete Europas und variiert in seiner Breite von etwas über 100 Metern bis zu mehr als fünf Kilometern. Diese ausgedehnten Schilfflächen sind ökologisch besonders wertvoll und prägen den Charakter des Steppensees. Der Schilfgürtel spielt eine zentrale Rolle im Naturschutz und bietet eine Heimat für unzählige Tierarten über und unter Wasser. 

Vor allem für Wasservögel ist das Gebiet von großer Bedeutung, da es als Brut- und Rastplatz dient. Auch auf den feuchten und salzigen Bereichen im Seevorgelände gibt es einiges zu entdecken. Hier finden sich speziell an diesen Lebensraum angepasste Pflanzen, sogenannte Halophyten. Dazu zählen zum Beispiel Melden, Kampferkraut oder Salzastern. Der Neusiedler See und sein Schilfgürtel sind sowohl landschaftlich reizvoll, als auch auch ein unverzichtbarer Teil des natürlichen Erbes der Region.

Kaltenbachseen Naturpark Sölktäler

Die Niederen Tauern, und somit auch der Naturpark Sölktäler, sind geprägt von einem außerordentlichen Reichtum an Seen. Zwar finden wir hier keine Gletscher mehr, jedoch zahlreiche Zeugen dieser Zeit. Ein schönes Beispiel sind Kartreppenseen, wie die Kaltenbachseen. Kartreppen sind stufenartige Becken, die durch Gletschererosion geformt werden. Sammelt sich darin Wasser entstehen Kartreppen-Seen. 

Auf drei Etagen verteilt bilden die Kaltenbachseen ein einzigartiges Naturschauspiel. Die Seen liegen im Europaschutzgebiet „Niedere Tauern“, dem größten Natura 2000-Gebiet der Steiermark. Ist man zu ihnen unterwegs, lässt sich die Wanderung perfekt mit der Besteigung des Deneck (2.433 m) und einer Einkehr auf einer Almhütte verbinden.

 

WeissenseeNaturpark Weissensee

Eingebettet in die malerische Gebirgslandschaft der Gailtaler Alpen liegt der Weissensee, einer der höchstgelegenen Badeseen Österreichs auf 930 Metern Seehöhe. Mit einer Wasserfläche von 6,5 km² ist er der viertgrößte See Kärntens und beeindruckt mit seiner reinen, unberührten Natur. Von den insgesamt 23 Kilometern Uferlänge sind lediglich ein Drittel bebaut, wodurch die natürliche Schönheit des Sees weitgehend bewahrt wurde. Mit einer Tiefe von bis zu 99 Metern und einer beeindruckenden Frische, da er zu 95 % aus unterirdischen Quellen gespeist wird, ist der Weissensee nicht nur landschaftlich, sondern auch ökologisch bedeutsam. 

2006 wurde er vom Land Kärnten offiziell zum Naturpark erklärt. Besonders hervorzuheben ist der respektvolle Umgang der Anwohnerinnen und Anwohner mit ihrer Kultur- und Naturlandschaft, der maßgeblich zum Schutz und Erhalt dieser einzigartigen Umgebung beiträgt. Der Naturpark Weissensee ist eine Vorbildregion für nachhaltige Entwicklung und beweist eindrucksvoll, wie harmonisch Mensch und Natur im Einklang leben können.

 

AtterseeNaturpark Attersee-Traunsee

Der Attersee ist mit rund 47 km² der größte Binnensee Österreichs und ein Ort, an dem vor allem Sportbegeisterte auf ihre Kosten kommen. Neben verschiedenen Erlebnisbädern, finden sich hier der älteste Segelclub Österreichs sowie verschiedene Tauchschulen und zahlreiche offizielle Tauch-Einstiegsstellen, um die Unterwasserwelt zu erkunden. Ein Teil des Attersees ist als Europaschutzgebiet ausgewiesen, da hier Perlfische und Seelauben ihren Lebensraum haben. 

Doch nicht nur unter Wasser hat der Attersee einiges zu bieten. Zwischen Aufham und Altenberg befindet sich der „Aufhamer Urwald“. Auf einer Länge von rund 800 Metern entlang des Seeufers kann man hier im Naturpark Attersee-Traunsee einen faszinierenden Altbaumbestand aus Buche, Esche, Eiche und Ahorn bewundern. Auch die Uferbereiche in diesem Gebiet sind ein besonderer Lebensraum, aus diesem Grund wurden hier Laichschonstätten für Fische ausgewiesen.


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