Lernorte sind Orte der Begegnung und der Auseinandersetzung.
Es sind Orte, an denen unserer Neugiede ein sicherer Rahmen für Erkundung, für Versuche, für Reflexion und Diskurs geboten wird. Es sind Orte an denen wir dem Leben und der Welt fragend begegnen können und damit Resonanz (vgl. Rosa 2016) hervorrufen. Diese Lernräume können in unseren Bildungseinrichtungen geschaffen und gestaltet werden. Sie können aber auch außerhalb unserer Bildungshäuser gezielt aufgesucht werden. Diese Dualität bietet viele Chancen.
Die neuen Lehrpläne greifen das auf.
Ab dem Schuljahr 23/24 gelten aufsteigend die neuen Lehrpläne. Sie besagen u. a.,
- dass das schulische Lernen auf konkreten Erfahrungen aufbaut.
- dass das Gelernte zur Lösung konkreter Aufgaben und Problemstellungen eingesetzt wird.
- dass Lernen als ein aktiver und sozialer Prozess gestaltet wird.
- dass jede Schule eng mit ihrem Umfeld vernetzt ist und den Unterricht in Bezug auf dieses Umfeld öffnet.
Das bedeutet:
- Unterricht greift den Erfahrungsraum der Lernenden auf und erweitert ihn.
- Fächerübergreifendes Lernen hat dabei einen zentralen Stellenwert.
- Schulisches Lernen findet in der begleiteten, realen Begegnung statt.
- Jede Schule braucht für die Erfüllung ihres Bildungsauftrags regionale Partner.
Quelle: Rosa, H. (2016) Resonanz: Eine Soziologie der Weltbeziehung. 4. Auflage. Berlin: Suhrkamp.