Sabine, kannst du bitte eure Tätigkeit beschreiben?
Die Schulklassen mit ihren LehrerInnen holen wir morgens bei der Schule ab und führen unser Programm an einem schönen Platz in der Umgebung oder am Idealsten direkt am Wildfluss Lech durch. Dabei sind wir immer zwei NaturführerInnen bei einer Schulklasse. Höhepunkte des Vormittags sind naturpädagogische Aktionen, wie etwa in der Natur nach Tieren und Pflanzen suchen, oder spielend ökologische Zusammenhänge entdecken und erforschen. Dazwischen gibt es immer wieder Spiele, wie Verstecken, Laufen oder Fangenspielen im Wald, die die Kinder lieben. Mögliche Projektthemen, aus denen die LehrerInnen wählen können, sind z.B. die vier Jahreszeiten, die vier antiken Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft oder ein Projekt zum Lech. Je nach Thema des Vormittags haben wir einen Pool von Ideen und Materialien zu den möglichen Programmen.
Werner, was ist deine Motivation für die Naturführungen?
Ich war immer schon von Natur und den vielfältigen Zusammenhängen und Phänomenen begeistert und möchte Menschen, vor allem Kindern, Natur mit ihren vielfältigen Zusammenhängen näherbringen und sie dafür begeistern. Die Neugier der Kinder ist immer wieder eine der Triebfedern für meine eigene naturkundliche Weiterentwicklung.
Sabine, wieviel Zeit nimmt diese Tätigkeit in Anspruch?
Unser NaturführerInnen-Team im Außerfern besteht derzeit aus einer Handvoll Leute unterschiedlichen Alters. Herbst und Frühling sind unsere Hochsaisonen. Meist sind wir, je nach eigenem Wunsch, zwei bis dreimal pro Woche mit den Kindern unterwegs. Dabei arbeiten wir auf Werkvertragsbasis.
Werner, wie war dein Einstieg?
Nach meiner Pensionierung habe ich mich nach interessanten, neuen Aufgaben umgesehen.
Am Anfang hatte ich wenige Einblicke in die Zusammenhänge der Natur, aber Aus- und Weiterbildungen, wie der Naturführerkurs bei Natopia haben meinen Horizont erweitert. Die Arbeit mit Kindern und diese für die Natur und Umwelt zu begeistern, macht mir nach wie vor viel Freude.
Sabine, was bewirkt eure Arbeit bei den Kindern?
Wir versuchen die Kinder durch Spiel und Spaß in Wald und Wiese und am Lech in positive Beziehung zur Natur zu bringen und Emotionen zu wecken. Dabei vermitteln wir auch naturkundliches Wissen, anders, als es im Schulalltag möglich ist. Grundsätzlich schaffen Naturerfahrungen das Gefühl des eigenen Eingebettet Seins in die Natur.
Werner, welche Voraussetzungen sollte man als NaturführerIn mitbringen?
Eigene Freude, Begeisterung und Neugier für die Natur und eine naturkundliche Ausbildung oder den Tiroler Naturführerkurs. Außerdem Liebe zu Kindern, sprachliche Kompetenz, pädagogischen Optimismus und die Bereitschaft für Aus- und Fortbildungen, wie z.B. in der Naturpädagogik.
Du bist interessiert daran? Dann melde dich beim Naturpark Tiroler Lech oder beim Verein Natopia, dort gibt es weitere Informationen.
www.natopia.at oder www.naturpark-tiroler-lech.at
Außerdem sucht der Verein Naturpark Tiroler Lech naturbegeisterte Bergwanderführer zur Durchführung der wöchentlichen Führungen, insbesondere zu den Themen Wildfluss und Auwald. Diese Touren richten sich an alle Altersklassen und werden sowohl von Gästen, als auch von Einheimischen in Anspruch genommen. Wenn du den Tiroler Bergwanderführer sowie das Interesse hast, die Begeisterung für den Wildfluss Lech weiterzugeben, melde dich gerne beim Team des Naturparks Tiroler Lech. Wir freuen uns auf neue NaturvermittlerInnen!