Seit Jahren setzen die Naturparke gezielte Maßnahmen, um die Biodiversität zu schützen. Auch zum Klimawandel sind die Schutzgebiete bereits aktiv: Von nachhaltigen Mobilitätskonzepten über Bewusstseinsbildung bis hin zu angepassten Formen der Land- und Forstwirtschaft reichen die Aktivitäten. Was vielen jedoch nicht bewusst ist: Der Rückgang der Biodiversität ist eng mit dem Klimawandel verwoben. Diese Entwicklungen erfordern ein konsequentes und zielgerichtetes Handeln. Um unsere „Landschaften voller Leben“ für die Zukunft fit zu machen, wurde daher – gemeinsam mit Naturpark-Verantwortlichen aus ganz Österreich in einem mehrstufigen Prozess – die Klimastrategie der Naturparke erarbeitet.

Eine Strategie für die Zukunft

Wie bei der Tagung „Klimawandel in Naturparken“ am 17. September präsentiert wurde, wird darin die Vision formuliert, dass Naturparke Vorzeige-Regionen für die Verknüpfung von Klimaschutz bzw. Klimawandelanpassungsmaßnahmen und Biodiversität werden. Dabei wollen die Naturparke vor allem in vier Bereichen Maßnahmen setzen:

• Ökosysteme und Biodiversität
• Tourismus
• Land- und Forstwirtschaft
• Verkehrsinfrastruktur und Mobilität

Bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen will man sich die große Stärke des Naturpark-Netzwerks zu Nutze machen: die breite Verankerung in der Region. Die Strategie sieht vor, dass die Naturparke in diesen vier Bereichen folgende Aktivitäten umsetzen:

• eine österreichweit koordinierte Informations-, Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit
• aktive Integration klimarelevanter Aspekte in bestehende Naturpark-Aktivitäten
• Förderung des Kompetenzaufbaus in den Managements, also Aufbau von Wissen zum Klimawandel und seinen Folgen (insbesondere der Zusammenhang mit Biodiversität)
• vermehrte Kooperationen mit Klimaorganisationen (z. B.: KEM, Klar, Klimabündnis)

VNÖ ist Klimabündnis-Partner

Im Vorfeld der Tagung setzte der VNÖ einen wichtigen Schritt, der ganz im Sinne der Strategie ist: Er wurde Klimabündnis-Partner. Das Klimabündnis ist eine globale Partnerschaft zum Schutz des Weltklimas. Es wurde 1990 in Frankfurt gegründet und verbindet mittlerweile über 1.700 Gemeinden und Städte in 26 europäischen Staaten.

Die gemeinsamen Ziele des Klimabündnisses sind die Reduktion von klimaschädlichen Treibhausgasemissionen durch Umsetzung lokaler Klimaschutzmaßnahmen. Kern der Klimabündnis-Arbeit in Österreich ist: Information und Bewusstseinsbildung, Vernetzung und Schulung der Klimabündnis-Partner sowie die Durchführung von Projekten und Kampagnen. Dies sind auch wichtige Tätigkeitsfelder des VNÖ. Dies verspricht lohnende Synergieeffekte für beide Seiten.