Gemeiner Steinläufer
Vorwärts, rückwärts und das Ganze noch in schnellem Tempo – trotz seiner vielen Füße ist der Steinläufer ein flinker Jäger und schafft es dabei auch noch, über keinen einzigen Fuß zu stolpern! Der Bodenbewohner gehört zu den Hundertfüßern, wobei der Name irreführend ist. 100 Füße hat der Gemeine Steinläufer (Lithobius forficatus) natürlich nicht, aber immerhin 30 Beine. Sein Körper besteht aus vielen gleichartigen Segmenten von denen jedes ein Beinpaar trägt. Das letzte Beinpaar ist um einiges größer als die anderen, mit ihm kann der Steinläufer seine Beutetiere festhalten. Das erste Beinpaar vorne beim Kopf hat eine spezielle Funktion und ist zu einer Giftklaue umgewandelt.
Nachts begibt er sich auf die Jagd nach kleinen Tieren, wie Insekten, Spinnen oder Asseln, die er mit seinem Gift lähmt. Tagsüber hält er sich am liebsten unter Steinen, morschem Holz, Laubstreu oder Borke auf. Er ist sehr lichtscheu und flieht, wenn er aufgescheucht wird. Seine Augen bestehen aus mehreren punktförmigen Einzelaugen, mit denen er nicht wirklich gut sieht, dafür helfen ihm zur Orientierung fadenförmige Fühler am Kopf.
Erstaunlich, aber wahr
Ist der Gemeine Steinläufer giftig? Ja, theoretisch ist der Steinläufer wirklich giftig, denn mit seinem Gift lähmt er seine Beutetiere. Für den Menschen ist der Biss des heimischen Steinläufers jedoch ungefährlich – es zwickt ein bisschen.
Merkmale
- mehr als 8 Beine
- jeweils 1 Beinpaar pro Segment
- Giftklauen (harmlos für Menschen)
Klasse
- Hundertfüßer (Chilopoda)
Ordnung
- Steinläufer (Lithobiomorpha)