Kaisermantel
Schmetterlinge sind flatterhafte Kunstwerke der Natur. Ihre Flügel gehören zu den faszinierendsten Farbenspielen im Reich der Insekten. Die Farbe der Flügel entsteht durch rund eine Million ganz feiner Farbschuppen, die dachziegelartig angeordnet sind.
Beim majestätischen Kaisermantel (Argynnis paphia) leuchten sie in kräftigem Orange. Ein Muster aus braunen Flecken und Streifen ziert zusätzlich die Oberseite der Flügel. Auf der graugrün schillernden Unterseite der Hinterflügel erstreckt sich ein schmales, silbriges Band. Auf der Flügeloberseite der Männchen befinden sich Duftschuppenstreifen. Dies sind besondere Schuppen, durch die diese Schönheit mit Hilfe von Drüsen einen Duftstoff abgeben kann – zum Anlocken von Weibchen. Die Weibchen sind etwas dunkler als die Männchen und wirken oft grünlicher.
Der Kaisermantel ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 65 mm einer der größten Tagfalter Europas. Er ist an sonnigen Waldrändern, blütenreichen Waldlichtungen und waldnahen Wildwiesen zu beobachten. Seine Raupen sind dunkelbraun gefärbt mit braun-orangen Dornen und zwei schmalen, gelben Linien am Rücken. Vorzugsweise sind sie an der Blattunterseite von Veilchen, ihrer Lieblingsnahrung, zu finden.
Erstaunlich, aber wahr
Die Weibchen des Kaisermantels legen ihre Eier in Ritzen der Rinde von Baumstämmen ab, in deren Nähe Veilchen wachsen. Dabei flattert das Weibchen spiralförmig um den Baumstamm und legt im Abstand von einem halben bis einen Meter je ein Ei ab.
Merkmale
- 6 Beine
- 3-geteilter Körper (Kopf, Rumpf, Hinterleib)
- 4 große (bunte) beschuppte Flügel
- einrollbarer Saugrüssel
- lange Fühler
Ordnung
- Schmetterlinge (Lepidoptera)