Rollassel
Rollasseln (Armadillidium vulgare) – kleine Landkrebse, die ein verstecktes Leben unter Laub, Steinen und Totholz führen. Die rund einen Zentimeter große Rollassel trägt ein panzerartiges Außenskelett mit breiten Rückenschildern. Bei Gefahr kann sie sich wie eine Kugel zusammenrollen. Sie wird auch Kugelassel genannt und besitzt sieben Beinpaare. Dies verrät auch schon, dass sie nicht zu den Insekten gehört. Während ihre Verwandten im Meer oder Süßwasser leben, haben die Landasseln als einzige Krebse gelernt vollständig an Land zu sein. Einige Landasseln atmen sogar noch durch Kiemen! Dafür brauchen sie immer einen kleinen Wasserfilm um sich herum und einen feuchten Lebensraum. Die Rollassel hat schon speziellere Atmungsorgane entwickelt und ist deshalb nicht mehr ganz so stark auf feuchte Orte angewiesen: Auf ihrer Bauchseite befinden sich kleine Beinchen, die zum Atmen dienen. Dreht man die Assel um, kann man ganz hinten die Atmungsorgane deutlich erkennen – sie sind aufgrund der Luftfüllung weiß. Diese Bodenbewohner sind nicht gerade Feinschmecker, sie fressen totes Pflanzenmaterial, Kadaver von Insekten, Pilze und Holzreste. Dadurch sind sie besonders wichtig für die Humusbildung und für eine gute Bodenqualität.
Erstaunlich, aber wahr
Asseln fressen ihren eigenen Kot! Das hört sich nicht gerade appetitlich an, ist aber äußert effektiv. Da ihre Nahrung im Darm nicht vollständig verdaut wird, können sie so die noch enthalten Nährstoffe weiter verwerten.
Merkmale
- 2 Paar Fühler
- 7 Segmente
- 7 Beinpaare
- keine Flügel
Klasse
- Höhere Krebstiere (Malacostraca)
Ordnung
- Asseln (Isopoda)