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Museum Schloss Großsölk

im Naturpark Sölktäler

Projektbeschreibung

Ausstellung „Klimagewinner! Klimaverlierer?“: Sickerversuche
(Foto: Julia Aigner)

Das kleine Schloss Großsölk war ursprünglich eine Rast- und Einkehrstation der Säumer auf dem Weg zum Sölkpass. Mittlerweile wurde ein ehemaliges herrschaftlich genutztes Gebäude zu einer Kirche umgebaut, der Rest des Schlosses beherbergt Ausstellungen und einen Veranstaltungsraum.

Das historische Haus wurde im 14. Jahrhundert erbaut und hatte seit je her für die alten Handelswege über den Sölkpass eine wichtige Funktion. Bis ins 17. Jahrhundert war das Schloss im Besitz der jeweiligen Landesfürsten, die es letztendlich im Jahre 1617 an den Orden der Jesuiten verkauften. Nach der Auflösung des Ordens war das Haus ein Pfarrhof und seit 1998 ist das Schloss der Sitz des Naturpark-Hauses.

In sechs mittelalterlichen Schlossräumen präsentiert sich eine Dauerausstellung über die Natur und Geschichte des Naturparks Sölktäler. Es besteht die Möglichkeit auf den uralten Spuren der Säumer zu wandern, die ereignisreiche Schlossgeschichte zu erfahren, bedrohte Tierarten zu bestaunen, Lawinenabgänge zu erleben und zu hören wie Moore und Bergseen plätschern. Eine weitere Dauerausstellung ist das „Gold der Almen“ in der Schlossgalerie. Der Ennstaler Steirerkas ist ein regionaltypisches bäuerliches Produkt mit langer Tradition und Geschichte. Eingebettet in der kulturellen Entwicklungsgeschichte zeigt die Ausstellung vom Mittelalter bis in die Moderne die uralte Käsetradition.

NEU: Klimagewinner! Klimaverlierer?
Wie geht´s unseren Tieren und Pflanzen im Klimawandel?

Die neue Ausstellung dreht sich insbesondere um zwei große Teilbereiche: „Früher war alles später“ erklärt beispielsweise die Auswirkungen des Klimawandels auf die Vegetation anhand von phänologischen Ereignissen, vom früheren Blühbeginn der Hollerblüte bis zur steigenden Waldgrenze. Der Teil „Anpassen, Auswandern oder Aussterben“ beschäftigt sich mit den Auswirkungen auf die Tierwelt. Mit einem Quiz, bei dem die Besucher*innen ihr Wissen auch selbst auf die Probe stellen können, sowie Stationen zum Angreifen und Staunen wurde ebenfalls für Kinder ein attraktives Programm geschaffen. Somit gibt es auch für Schulklassen viel Wissenswertes, das selbst entdeckt werden kann. Im sogenannten „Säumerzimmer“ werden die geschichtlichen Hintergründe der Säumer durch Ausgrabungen am Sölkpass mit der Klimaausstellung verbunden. Dabei werden die Unterschiede von damals und jetzt deutlich.

Resümee und Ausblick

Klimagewinner Wildschwein Willi als Attraktion für Kinder
(Foto: Naturpark Sölktäler)

Die Ausstellung wurde insgesamt von vielen Besucher*innen gewürdigt, weil kleine kompakte Themenbereiche anschaulich abgehandelt wurden. Man bekommt grundlegende Themen praktisch vermittelt.

Für Kinder sind einzelne Bereiche, die zu aktivem Tun anleiten, besonders interessant (Sickerversuche, Fellproben von Sommer- und Wintergams …)

Der Klimaschwerpunkt wird weiter bestehen. Laufende Ergänzungen und Änderungen in diese Richtung sind geplant. Derzeit läuft ein Digitalisierungsprojekt für sämtliche Museen der Region, das virtuelle Rundgänge durch das Museum ermöglichen wird.