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Foto: M. Stabentheiner

Foto: W. Kmetitsch

Foto: R. Eder

Foto: C. Schweinöster

Foto: ARGE Naturparke Burgenland

Foto: F. Lindmoser

Foto: M. Pusswald

Newsletter 4/2017

Liebe Freundinnen und Freunde der Naturparke!

Ein Jahr voller interessanter Neuigkeiten aus unseren Naturparken neigt sich dem Ende zu. Zeit für ein kurzes Resümee – auch mit Blick auf die Entwicklungen in den Naturpark-Bundesländern.

Bewusstseinsbildung wurde 2017 besonders groß geschrieben. In Ausstellungen und Konferenzen wurden Naturschutz-Maßnahmen beleuchtet und diskutiert. Die Naturpark-Schulen haben sich stark dafür eingesetzt, ihren Schülerinnen und Schülern die besondere biologische Vielfalt ihrer Region näher zu bringen. Es gab zahlreiche Projekte, um die Schätze der Naturparke zu bewahren und neue Angebote für die Bevölkerung und Gäste zu erschließen. Auch auf europäischer Ebene haben wir heuer im Rahmen des ersten europäischen Naturparke-Gipfels in Brüssel und der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung eine stärkere Zusammenarbeit für ein nachhaltiges Europa bekräftigt. Und natürlich gab es auch Anlässe zum Feiern. Dieser Newsletter gibt einen Überblick über die vielfältigen Projekte, die unsere „Landschaften voller Leben“ schützen und gleichzeitig fit für die Zukunft machen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen besinnliche Feiertage und einen angenehmen Jahresausklang!

Mit winterlichen Grüßen

Wolfgang Mair
Präsident des VNÖ

Inhaltsübersicht

Verband der Naturparke Österreichs

 

BURGENLAND

 

KÄRNTEN

 

NIEDERÖSTERREICH

     

    OBERÖSTERREICH

     

    SALZBURG

     

    STEIERMARK

     

    TIROL

    Verband der Naturparke Österreichs

    100 Naturpark-Schulen in Österreich

    Ende November wurde es besonders spannend im Naturpark Karwendel, denn dort wurde die 100. Naturpark-Schule Österreichs prädikatisiert

    Am 29. November wurde in Eben am Achensee im Tiroler Naturpark Karwendel ein Meilenstein für das Erfolgsmodell „Österreichische Naturpark-Schulen“ erreicht: Die Volksschule Eben wurde zur 100. Naturpark-Schule Österreichs ernannt.

    Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg der Naturpark-Schulen! Derzeit besuchen über 6.000 Schülerinnen und Schüler Naturpark-Schulen und haben dort die Möglichkeit, die Natur vor ihrer Haustür im Rahmen ihres Schulbesuches kennen und schätzen zu lernen. Dies ist nur möglich durch das große Engagement von vielen Menschen in den Naturparken und an den Schulen – wir danken an dieser Stelle allen sehr herzlich!

     

    Weiterführende Informationen:

    • Presseaussendung: Meilenstein in der Umweltbildung – Österreich hat 100 Naturpark-Schulen
    • Informationen über die Naturpark-Schulen



    Naturpark-Kindergärten und Biodiversität

    Wie kann Kindergartenkindern das Thema biologische Vielfalt vermittelt werden? Unsere neue Studie gibt hierzu Anregungen und liefert praxisorientierte Unterlagen

    Kinder haben eine natürlich veranlagte Neugierde und Verbundenheit zur Natur. Die Naturpark-Kindergärten kümmern sich darum, diese Veranlagung zu pflegen und zu unterstützen. Unter Einbindung von Länder- und Naturparkverantwortlichen, Naturpark-Kindergarten-PädagogInnen sowie weiteren ExpertInnen wurde vom VNÖ die Studie "Naturpark-Kindergärten und Biodiversität – Zukunft von morgen HEUTE gestalten" erarbeitet, die wissenschaftliche Erkenntnisse zu Naturerlebnissen und Naturerfahrungen im Kindergartenalter zusammenfasst. Ausgangsfrage dieser Studie war, wie explizit das Thema Biodiversität Kindern im Kindergartenalter zugänglich gemacht werden kann. ExpertInnen aus dem In- und Ausland beleuchten diese Fragestellung und geben praktische Inputs.

    Nach dem wissenschaftlichen Zugang gibt es natürlich auch einen praktischen. Anhand von Beispielen aus Naturpark-Kindergärten wird gezeigt, wie das Thema Biodiversität schon jetzt Eingang in den Alltag der Kinder findet – auf spielerische Art und niemals mit erhobenem Zeigefinger.

    Außerdem wurden für die 13 Naturparke, in denen Naturpark-Kindergärten liegen, jeweils 15 häufige bzw. besondere Vögel erhoben und zu diesen Vogelplakate erstellt. Die gesammelten Vögel (insgesamt 38) wurden auch einzeln auf A5-Karten mit einer kurzen Beschreibung vorgestellt. Sowohl Poster als auch Karten stehen ebenfalls zum Download zur Verfügung.

     

    Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier!

    Mit Unterstützung vom BMLFUW: Das Projekt „Naturpark-Kindergärten und Biodiversität – Zukunft von morgen HEUTE gestalten“, das die gleichnamige Studie und Infoveranstaltung umfasst, wird vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft gefördert.


    Österreichische Naturparke – Landschaften voller Leben

    Im Rahmen eines bundesweiten Projekts stärken die Naturparke gemeinsam  das Bewusstsein für die hohe Bedeutung der Biodiversität und setzen wichtige Impulse zum Erhalt der schönsten Natur- und Kulturlandschaften Österreichs

    Die Naturparke und ihre AkteurInnen bilden ein großes, generationenübergreifendes Naturschutznetzwerk. Die Basis und gleichzeitig große Stärke des 48 Naturparke großen Netzwerkes bilden ca. 500.000 BürgerInnen in rund 200 Naturpark-Gemeinden, mehr als 400 im Naturpark-Management und in der Naturvermittlung tätige Personen, über 6.000 Kinder und Jugendliche in 100 Naturpark-Schulen und über 30 Naturpark-Kindergärten sowie viele weitere Partner. Das bietet effektive Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung der „Biodiversitäts-Strategie Österreich 2020+“.

    Mit dem Projekt „Österreichische Naturparke – Landschaften voller Leben“ (Laufzeit: September 2017 bis August 2019) wollen die Naturparke einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung dieser nationalen Strategie leisten. Wichtige Maßnahmen sind dabei etwa die Erstellung praxisorientierter Grundlagen, Entwicklungs-, Informations- und Koordinations-Workshops, die Plakatserie „Landschaften voller Bilder“, die Aufbereitung und Sammlung von good-practice-Beispielen und die österreichweit konzertierten Veranstaltungen der Naturpark-Schulen am „Internationalen Tag der biologischen Vielfalt“ unter einem gemeinsamen Motto. Hierdurch sollen in den Naturpark-Regionen wichtige „BotschafterInnen der Biodiversität“ hervorgebracht und nachhaltige Impulse zum Erhalt ihrer biologischen Vielfalt gesetzt werden.

    Bislang wurden Workshops zu unterschiedlichen Themen, organisatorische Maßnahmen für den „Internationalen Tag der Artenvielfalt“ 2018 an Naturpark-Schulen sowie wesentliche Vorarbeiten in den einzelnen Themenschwerpunkten „Kommunikation“, „Naturpark-Schulen“ und  Österreichische „Naturpark-Spezialitäten“ durchgeführt. Zudem wurde mit der Erarbeitung von Umsetzungskonzepten begonnen.


    Der Aktionstag der Naturpark-Schulen 2018

    Im kommenden Jahr widmen sich Kinder und Jugendliche am "Tag der Artenvielfalt" unseren Landschaften voller Verwandlungskünstlern

    Heuer hat der VNÖ erstmals zu einer konzertierten Aktion der Naturpark-Schulen zum „Internationalen Tag der biologischen Vielfalt“ aufgerufen – mit großer Resonanz: Über 4.000 Schülerinnen und Schüler in über 50 Naturpark-Schulen haben die „Landschaften voller Flugkünstler“ in ihren Naturparken erforscht und vielfältige Projekte umgesetzt.

    Die österreichweite Aktion zum Tag der Biodiversität geht in die nächste Runde. Der Aktionstag der Naturpark-Schulen findet am 17. Mai 2018 statt. Wir laden alle Naturpark-Schulen herzlich ein, diesen Tag dem Thema „Landschaften voller Verwandlungskünstler“ zu widmen und die Veränderungen von Gestalt und Form der Naturparklebewelt und die dahintersteckenden Strategien und genialen Kniffe zu entdecken. Wir freuen uns auf viele spannende Projekte und Aktionen zur Biodiversität der Verwandlungskünstler in unseren Naturparken und werden natürlich ausführlich darüber berichten.

     

    Weiterführende Informationen:


    Zertifikatslehrgang „Natur- und Landschaftsvermittlung 2018“

    Kleines entdecken und Großes erklären, Natur begreifen und ökologische Zusammenhänge verstehen, Natur erleben und spannend vermitteln: Im März 2018 startet der Hochschullehrgang "Natur- und Landschaftsvermittlung"

    In Zusammenarbeit mit dem Verband der Naturparke Österreichs und der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik bietet das LFI Steiermark den Zertifikatslehrgang „Natur- und Landschaftsvermittlung 2018“ an. In diesem Kurs erlernen angehende NaturvermittlerInnen alle wichtigen Grundlagen rund um die Planung und Durchführung von Naturerlebnisangeboten.

    Das Kursprogramm des 17-tägigen Lehrgangs umfasst naturkundliche Grundlagen, Erlebnispädagogik und Umweltdidaktik, Rechtskunde, Kommunikation, Rhetorik und Gruppendynamik, Marketing, Orientierung, Wetterkunde und Waldpädagogik. Zahlreiche Outdoor-Einheiten bieten den Teilnehmer/innen die Möglichkeit, Neues kennenzulernen und Erlerntes in die Praxis umzusetzen.

     

    Mehr Informationen finden Sie hier!


    Forschungsfonds unterstützt Studierende und Naturschutz

    Auch heuer profitieren StudentInnen vom Forschungsfonds der Österreichischen Bundesforste und Naturparke, der Abschlussarbeiten mit hoher Relevanz für den Naturschutz fördert

    Bereits 2016 richtete der VNÖ einen Forschungsfonds mit dem Ziel ein, angehende WissenschaftlerInnen zu unterstützen, die einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Naturpark-Idee leisten wollen. Die geförderten Diplom- und Masterarbeiten werden auf der VNÖ-Website veröffentlicht, um diese für Interessierte frei zugänglich zu machen – die ersten können hier bereits abgerufen werden.

    Die Idee engagierte Studierende zu fördern und damit zeitgleich das Naturschutz-Netzwerk mit wissenschaftlich-fundierten und innovativen Untersuchungen zu unterstützen, konnte durch eine Kooperation mit den Österreichischen Bundesforsten heuer erfolgreich fortgeführt werden. Mehr noch: Die zur Verfügung stehende Fördersumme konnte auf € 6.000,-- verdoppelt und der Themenschwerpunkt erweitert werden! Auch dieses Jahr wurden zahlreiche Forschungsvorhaben eingereicht, die von einer fachkundigen Jury hinsichtlich ihrer Relevanz, Schlüssigkeit und Methodik beurteilt werden. Welche Arbeiten gefördert werden, wird demnächst auf unserer Homepage veröffentlicht.

    Wir freuen uns über diese positive Entwicklung, bedanken uns bei den Österreichischen Bundesforsten für die gute Zusammenarbeit und wünschen den Studentinnen und Studenten viel Erfolg bei der Durchführung ihrer Forschungsvorhaben!

     

    Mehr Informationen zum Forschungsfonds gibt’s hier!


    YOUrALPS: In zehn Pilotregionen startet die Zusammenarbeit von Schulen und Schutzgebieten

    In zehn Pilotregionen entlang des Alpenbogens arbeiten in den nächsten zwei Jahren Schutzgebiete und Schulen verschiedener Typen, von der Volkschule über das Gymnasium bis zur Fachschule, eng zusammen. Der VNÖ erwartet sich wichtige Anregungen für ein neues Modell einer "Naturpark-Partnerschule"

    Die Österreichischen Naturpark-Schulen sind eines der Vorbilder für das Modell der "Alpenschule", das im Rahmen des europäischen Projektes YOUrALPS entwickelt wird. In der nun gestarteten Pilotphase arbeiten Schulen verschiedener Typen – Gymnasien in Italien und Bayern, landwirtschaftliche Fachschulen in Frankreich und Slowenien, Volksschulen und NMS im Burgenland – eng mit Schutzgebieten zusammen.

    Der VNÖ erwartet sich von den Ergebnissen dieser Pilotphase wichtige Anregungen wie Kooperationen mit Schulen, die außerhalb eines Naturparks liegen, seien es Volksschulen, NMS oder Gymnasien, aussehen könnten. Die Beispiele aus dem internationalen Projekt können bei der Entwicklung eines solchen Konzepts für "Naturpark-Partnerschulen", für die bereits einige Anfragen vorliegen, sehr hilfreich sein.

    Am Projekt YOUrALPS sind unter der Leitung von ALPARC zwölf Projektpartner aus dem gesamten Alpenraum beteiligt.

     

    Mehr Informationen zum Projekt YOUrALPS erhalten Sie hier!

    Das Projekt "YOUrALPS" wird finanziert durch den European Regional Development Fund (ERDF)  Interreg – Alpine Space programme.


    Rico Kogleck verstärkt unser Team

    Seit Anfang November unterstützt Rico Kogleck das VNÖ-Team im Rahmen seines Freiwilligen Umweltjahrs – er stellt er sich und seinen Hintergrund kurz vor

    Nachdem ich mein Masterstudium in „International Industrial Management“ an der FH JOANNEUM im September abgeschlossen hatte, stand bei mir noch der Zivildienst an. Da ich diese Zeit möglichst sinnvoll nutzen und wertvolle Erfahrungen sammeln wollte, entschied ich mich für ein Freiwilliges Umweltjahr. Es freut mich sehr, dass ich vom VNÖ die Zusage bekam, weil ich nicht nur die Naturpark-Philosophie besonders teile, sondern auch meine Stärken und Erfahrungen sehr gut einbringen kann.

    Rico Kogleck wird unser Team in den nächsten Monaten vor allem in folgenden Bereichen verstärken: Zum einen ist er für uns bei der Betreuung und Weiterentwicklung des Internet- und Social-Media-Auftrittes eine große Unterstützung, da er seit ca. 5 Jahren im Internet-Marketing selbstständig tätig ist. Zum anderen hilft er uns, die Verwaltung zu vereinfachen und zu digitalisieren (z. B. Cloud-Software für Projekte implementieren, Controlling-Tools entwickeln, Bilddatenbank entwerfen), weil er hier aus seinem Studium viele Erfahrungen mitbringt.

    Ich bedanke mich vielmals für die freundliche Aufnahme im Team und freue mich auf unsere weitere Zusammenarbeit!


    Biodiversität – eine Weiterbildung bei NuP Aktiv

    Workshops in zwei niederösterreichischen Naturparken machten Biodiversität für unsere MitarbeiterInnen erfahrbar

    Im Jahr 2017 wurden im Beschäftigungsprojekt "NuP Aktiv" zwei Outdoor-Workshops zum Thema Biodiversität angeboten. Der Botaniker Mark Ressel vom steirischen Büro für angewandte Ökologie „grünes handwerk“ brachte unseren MitarbeiterInnen die facettenreiche Materie anschaulich näher. Die Weiterbildungsveranstaltungen fanden im Juli in den Naturparken Wüste-Mannersdorf und Jauerling-Wachau statt.

    Bei einem Rundgang durch den Naturpark konnten die TeilnehmerInnen die Arten- und Lebensraumvielfalt auf verschiedene Weise erfahren. Neben wissenswerten Erläuterungen des Workshop-Leiters, gab es einige praktische Übungen für unsere interessierten MitarbeiterInnen. Beim Sammeln und Bestimmen von Pflanzen wurden die Ökosysteme Wald und Wiese aktiv erforscht. Das gemeinsame Essen lud schließlich dazu ein, die Biodiversität anhand mannigfaltiger Gemüsesorten und spezieller Naturpark-Spezialitäten auch leiblich zu erfahren.

    Für das Jahr 2018 sind Biodiversitätsworkshops für die "NuP Aktiv"-MitarbeiterInnen als fixer Bestandteil des Weiterbildungsangebots geplant.

     

    Weitere Informationen zum Projekt "NuP Aktiv – Arbeitsplätze in NÖ Naturparken" erhalten Sie hier!


    Arbeitsplätze für steirische Naturparkregionen 2017 – ein Rückblick

    Die Arbeit der 30 MitarbeiterInnen im Projekt widmete sich 2017 ganz dem Thema Erhaltung und Förderung der Biodiversität in den steirischen Naturparken

    Im Projekt "Arbeitsplätze für steirische Naturparkregionen" waren dieses Jahr 30 MitarbeiterInnen in zwei großen Arbeitsbereichen tätig: Der 1. Arbeitsbereich umfasst die Landschaftspflege als sog.  Naturpark-PflegerInnen und Pflege von Naturschutzflächen: Allein in den Naturparken Mürzer Oberland, Zirbitzkogel-Grebenzen und Almenland waren die MitarbeiterInnen rund 1.400 Arbeitstage im Bereich der Pflege der Kulturlandschaften im Einsatz. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch das Neophyten-Management, allein im Naturpark Mürzer Oberland waren hierfür rund 100 Arbeitstage reserviert. Der 2. Arbeitsbereich beinhaltet Tätigkeiten in der Projekt-, Öffentlichkeits-und Naturvermittlungsarbeit. MitarbeiterInnen waren hier beispielsweise bei der Umsetzung eines Biodiversitätsprojektes im Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen eingebunden, bei dem Streuobstwiesen im Mittelpunkt stehen. In zwei Naturparken waren Mitarbeiterinnen als Natur- und Landschaftsvermittlerinnen tätig und haben durch ihre Arbeit zum Verständnis beigetragen, was Biodiversität eigentlich ist. Biodiversität wurde aber auch in Infozentren und Naturpark-Häuser vermittelt, wo ebenfalls Mitarbeiterinnen aus dem Projekt im Einsatz waren.

    Durch ihre vielfaltigen Arbeiten haben die MitarbeiterInnen wichtige Beiträge zur Biodiversität in den Naturparken geliefert, haben sie doch die landschaftliche Vielfalt, die Vielfalt an Lebensräumen und Ökosystemen gesichert und damit die Artenvielfalt (Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroorganismen), aber auch die genetische Vielfalt innerhalb von Arten positiv beeinflusst. Für viele MitarbeiterInnen war das Projekt „Arbeitsplätze für steirische Naturparkregionen“ aber auch wieder der Startschuss für neue berufliche Herausforderungen und Chancen, z.T. in neuen beruflichen Sparten oder aber im gewohnten Arbeitsbereich, weil sie vom Naturpark gleich übernommen wurden. Auch heuer konnten wir MitarbeiterInnen in die wohlverdiente Pension begleiten, diesmal gleich vier Personen. Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu, u.a.  feierte der Träger des Projektes, die St:WUK, heuer Ihr 20-Jahr-Jubiläum.  Die Vorbereitungen für 2018 sind abgeschlossen und wir freuen uns schon auf unsere Arbeit mit einem neuen Team für die steirischen Naturparke.

     

    Weitere Informationen zum Projekt "Arbeitsplätze für steirische Naturparkregionen" erhalten Sie hier!


    Entwicklungsperspektiven für die Naturparkplanung

    Jörg Liesen et al. (Verband Deutscher Naturparke) stellen in der neuen Ausgabe von „Naturschutz und Landschaftsplanung“ Empfehlungen für die Naturparkplanung vor

    Naturparkplanung ist ein wichtiges Werkzeug, um Ziele und Aufgaben der Naturparke praktisch umzusetzen. Sie dient als Handlungsleitfaden und als gemeinsame Arbeitsgrundlage für die Naturparke. Darüber hinaus ist der Naturparkplan eine Entscheidungshilfe und eine unerlässliche Grundlage, um Fördermittel erfolgreich zu erwerben. Naturparkpläne müssen umsetzungsorientiert sein, um zu gewährleisten, dass die Ziele und Aufgaben der Naturparke umgesetzt werden. Außerdem sollten die Pläne flexibel sein, um auf veränderte Rahmenbedingungen rechtzeitig reagieren zu können. Es ist daher notwendig, die Naturparkpläne auf aktuelle Entwicklungen anzupassen und die Umsetzung der Naturpark-Ziele und -Aufgaben zu sichern. Deshalb wird der vorhandene Leitfaden aus dem Jahr 2008 in einer Neuauflage erweitert und auf aktuelle Entwicklungen angepasst. Im Frühjahr 2018 soll dieser erscheinen. Hierzu fand 2017 ein Workshop statt, um konkrete Empfehlungen für eine Weiterentwicklung der Naturparkplanung zu erarbeiten.

    Dabei entstanden folgende Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Naturparkplanung:

    • Naturparkplanung soll niemals isoliert erfolgen, sondern stets in Abstimmung mit anderen räumlichen Planungen. Dieser koordinierte Ansatz kann die Naturparkplanung vereinfachen, das Bewusstsein für die besonderen Qualitäten und Ziele des Naturparks stärken und den regionalen Stellenwert des Naturparks erhöhen.
    • Naturparkpläne sollten nicht nur in Textform beschrieben, sondern auch in Form von Abbildungen, Karten und Plänen dargestellt werden. Dies ermöglicht einen schnelleren Überblick über Qualitäten und Konflikte sowie eine bessere Entwicklung von Zielen und Maßnahmen.
    • Es wird empfohlen, eine fachlich-planerische Bearbeitung des Schutzgutes Landschaft zu erstellen und regelmäßig zu aktualisieren, da Landschaften ein wesentliches Schutzgut der Naturparke darstellen.
    • Voraussetzung für die Umsetzung dieser Empfehlungen ist eine ausreichende Ausstattung mit qualifiziertem Personal und notwendigen Finanzmitteln.

    Mithilfe der genannten Empfehlungen soll die Naturparkplanung vorangetrieben werden, um die Umsetzung der Naturpark-Ziele und -Aufgaben in Zukunft bestmöglich zu sichern.
     
    Zusammenfassung des Artikels „Entwicklungsperspektiven für die Naturparkplanung“ von Jörg Liesen, Deborah Hoheisel, Andreas Mengel und Ulrich Köster aus "Naturschutz und Landschaftsplanung 49 (11), 2017 (S. 355-362).

     

    PDF-Download: Artikel „Entwicklungsperspektiven für die Naturparkplanung"

    Burgenland

    Über 400 Kinder erforschten den Naturpark Geschriebenstein-Írottkõ – "Naturparktage" im Burgenland

    Zum zweiten Mal veranstaltete das Regionalmanagement Burgenland im Rahmen des Projektes „PaNaNet+“ die Naturparktage. Dabei erforschten über 400 Naturpark-Schülerinnen und -Schüler die Besonderheiten des Naturparks

    Am 12. und 13. Juni wurden SchulleiterInnen, PädagogInnen sowie Schulgruppen der burgenländischen (Naturpark-)Schulen eingeladen, einen Tag im Naturpark zu verbringen und diesen kennen zu lernen. Dieses neue Bildungsformat in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Burgenland findet jährlich in einem der sechs Naturparke im Burgenland statt. Über 400 Kinder aus 14 Naturpark-Schulen, zwei Naturpark-Kindergärten sowie Kinder einer ungarischen Volksschule erforschten die Besonderheiten des Naturparks Geschriebenstein: Ob Fledermäuse, Singvögel oder altes Handwerk – die Kinder der Naturpark-Schulen waren mit voller Begeisterung dabei!

    Geboten wurden von den engagierten Naturparkguides Informationen, Weiterbildung, zwölf naturparkspezifische Erlebnisprogramme pro Tag für die Schülerinnen und Schüler sowie viel Zeit zum Austausch mit Kolleginnen und Kollegen für die Pädagoginnen und Pädagogen. Dazu gab es jeden Tag ein gemeinsames Mittagessen, wo alle Schulgruppen, PädagogInnen sowie NaturparkmitarbeiterInnen und Guides zur Vernetzung zusammenkamen. Am ersten Tag wurde die Veranstaltung vom amtsführenden Präsidenten des Landesschulrats, Mag. Heinz Josef Zitz, Dr. Klaus Novak (Pädagogischen Hochschule Burgenland), Dr. Harald Ladich (Regionalmanagement Burgenland) und Bürgermeister der Gemeinde Lockenhaus Mag. (FH) Christian Vlasich (Naturpark Geschriebenstein) eröffnet.

    Ziel der Naturparktage ist es, gemeinsam mit den Naturparkvereinen, NaturparkführerInnen und Naturparkgemeinden neue Ideen zu entwickeln, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Naturschutz lebt von Kommunikation und daher ist in den Naturparken die wichtigste Priorität, möglichst viele Menschen für die Sache zu begeistern und einzubinden.

    Der Amtsführende Landesschulratspräsident Mag. Heinz Josef Zitz zeigt sich vom Ansatz der Naturpark-Schulen und -Kindergärten überzeugt: „Kinder sollen möglichst früh in ihrer Entwicklung gefördert und für die Natur begeistert werden. Das Konzept der Naturpark-Schulen bietet die Chance, nachhaltig Kompetenzen und Verantwortungsbewusstsein zu fördern“.


    Kooperation für kluges Wachstum im Einklang mit der Natur

    Die Kooperation zwischen Land Burgenland, Tourismusverband, Regionalmanagement Burgenland (RMB) und den sechs Naturparken wurde bis Ende 2020 verlängert

    Die 2009 ins Leben gerufene Kooperation zwischen dem Land Burgenland, dem Tourismusressort, dem Naturschutzreferat des Landes, den sechs Burgenländischen Naturparken und dem Regionalmanagement Burgenland (RMB) wurde bis 31.12.2020 verlängert. Landeshauptmann Hans Niessl, Naturschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, Tourismuschef Hannes Anton, RMB-Geschäftsführer Mag. Harald Horvath und die Obmänner der sechs burgenländischen Naturparke unterzeichneten am 21. August eine entsprechende Vereinbarung. Mit dieser sollen die nachhaltige Nutzung der Naturparke für Wirtschaft und Tourismus, der Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt und die Bewusstseinsbildung für den Wert der Natur- und Kulturlandschaft gewährleistet werden.

    Die sechs burgenländischen Naturparke sind der Welterbenaturpark Neusiedler See-Leithagebirge, der Naturpark Rosalia-Kogelberg, der Naturpark Landseer Berge, der Naturpark Geschriebenstein-Irottkö, der Naturpark Weinidylle und der Dreiländer Naturpark Raab-Örseg-Goricko. Ihre Gesamtfläche umfasst rund 53.000 ha, das sind rund 13,5 % der Landesfläche. 42 Gemeinden haben Flächenanteile an den Naturparken. Die burgenländischen Naturparke sind Jahrhunderte alte Kulturlandschaften, die dem Schutz der Natur, der Erholung, der Bildung und in zunehmendem Maße der ländlichen Entwicklung dienen. Seit Ende 2001 werden sie von der ARGE Naturparke Burgenland betreut und koordiniert. Das ist seit ihrer Gründung eine der Aufgaben des RMB. Ein wesentliches Ziel der ARGE ist es auch, die Naturparke durch gemeinsame Projekte und Marketingaktivitäten als Qualitätsangebot zu etablieren. Das ökotouristische Angebot, die Infrastruktur für das Naturerlebnis konnten in allen 6 Naturparken erweitert werden. Besonderer Wert wird auch auf Vernetzung gelegt: Die burgenländischen Naturparke kooperieren über verschiedene Projekte auch mit Naturparken anderer Bundesländer und in Europa.

    Die Ziele der unterzeichneten Vereinbarung sind eine weitere dynamische Entwicklung im Einklang von Ökologie und Ökonomie, der effiziente Einsatz der Ressourcen in den Naturparken, die Koordination und Kooperation bei den Bildungs- und Erholungsangeboten, die Schaffung eines Bewusstseins um den Wert der Natur- und Kulturlandschaft für unsere Identität, die Erhaltung und Sicherung der Vielfalt von Tier- und Pflanzenwelt, die Stärkung der regionalen Wertschöpfung in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft im Einklang mit der Natur sowie die Sicherung von Beschäftigung.


    Studienreise zum Thema Barrierefreies Naturerlebnis nach Deutschland

    Im Zuge des Interreg Netzwerkprojektes PaNaNet+ der burgenländischen und ungarischen Natur- und Nationalparke führten die Projektpartner eine Studienreise nach Nürnberg zum Thema "Erarbeitung von Umweltbildungsprogrammen für Kinder mit Behinderung" durch

    Im Rahmen des Projektes wird Umweltpädagogen der National- und Naturparke, sowie Partnerorganisationen und PädagogInnen, die mit behinderten Kindern und Jugendlichen arbeiten, ermöglicht, sich jene Grundlagen und Techniken anzueignen, durch die Kindern mit besonderen Bedürfnissen Naturerlebnisse auf hohem Niveau angeboten werden können. Im ersten Schritt wurden den TeilnehmerInnen von den erfahrenen deutschen Kollegen die von ihnen bereits erprobten Umweltbildungstechniken und -methoden präsentiert und vermittelt. Stationen der Studienreise waren das Förderzentrum für Körperbehinderte im Wichnerhaus in Altdorf bei Nürnberg, die Umweltstation Rothsee vom Landesbund für Vogelschutz und der Platz der Sinne von Mühlenkraft e.V. bei der Harnbacher Mühle

    Die große Teilnehmerzahl (knapp 40 Personen aus Österreich und Ungarn) zeigte das Interesse der Verantwortlichen aus den Natur- und Nationalparken, sich künftig stärker diesem Thema zu widmen. Als nächster Schritt ist im Mai 2018 eine 5-tägige gemeinsame, praxisnahe Ausbildung in Ungarn geplant.


    Landesweites Biodiversitätsprojekt geht in die Umsetzung!

    In den nächsten drei Jahren stellen die Burgenländischen Naturparke die Themen „Biodiversität & Naturschutz“ stärker als bisher in den Fokus ihrer Arbeit

    In einem landesweiten Projekt soll durch gezielte Bewusstseinsbildungsmaßnahmen ein wesentlicher Beitrag zur Umsetzung der Österreichischen Biodiversitätsstrategie geleistet werden.

    Hauptziel des ELER-Projektes ist es, der Bevölkerung des Burgenlands in allen Altersgruppen, speziell aber den Kindern und Jugendlichen, den besonderen Wert der heimischen Kulturlandschaft, der darauf aufbauenden Artenvielfalt und ihrer Bedeutung für die Wirtschaft ins Bewusstsein zu führen. Damit soll auch die Akzeptanz für den Naturschutz gesteigert werden. Durch Motivation und Bewusstseinsbildung lokaler Akteure und Stakeholder sowie durch begleitende Öffentlichkeitsarbeit für die breite Bevölkerung werden die Ziele des Naturschutzes als gesellschaftlich anerkannter Wert unterstützt und verankert. Eine Broschüre mit den biodiversitätsrelevanten Schutzgütern in den Naturparken soll auf die charakteristischen Arten hinweisen, zusätzlich soll auf den Internetseiten der Naturparke und mittels Social Media der Themenbereich Biodiversität öffentlichkeitswirksam dargestellt werden.  Die Erhaltung, Verbesserung und Wiederherstellung von naturschutzfachlich bzw. landschaftlich wertvollen Flächen und Lebensraumtypen und den dort vorkommenden Tier- und Pflanzenarten wird durch die Umsetzung von Pilotaktionen (z.B. „Verwurzle deinen Naturpark mit charakteristischen Gehölzarten der Region“) und einem Bewusstseinsbildungsprozess unterstützt. Mittels Biodiversitätsaktionstagen in den Schulen und Kindergärten mit den Schwerpunktthemen Hecken und Streuobst wird den Schülern und Schülerinnen der Naturpark vor der eigenen Haustüre sowie die Wichtigkeit von Naturschutzarbeit näher gebracht. Zur Umsetzung der Aktivitäten wird das umfangreiche Netzwerk an Multiplikatoren in den Naturparken genutzt. Begleitet werden die Maßnahmen durch entsprechende Medien- und ORF-Kooperationen.


    Natur ohne Grenzen – Pannonische Naturerlebnistage 27.-29. April 2018

    Zum zweiten Mal organisieren die ungarischen und österreichischen Naturpartner gemeinsam, unter der Federführung von Burgenland Tourismus, Ende April eine dreitägige Natur-Auftaktveranstaltung, ein Opening zu über 1.000 Naturerlebnissen im ganzen Jahr

    Der Westpannonische Raum ist nicht nur aus historischer Sicht ein spannender Landstrich mitten in Europa. Am Übergang vom alpinen Gelände in die Tiefebene stößt man auf grandiose Naturerlebnisse in den drei Nationalparken Neusiedler See - Seewinkel (Fertõ-Hanság), Balaton-Oberland und Õrség, in zehn Naturparken sowie in vielen Naturschutzgebieten. Nirgendwo sonst erwacht die Natur so früh aus der Winterruhe und kann so vielfältig das ganze Jahr über erlebt werden. Wenn vielerorts noch dem Wintersport gefrönt wird, treffen in den Feuchtwiesen und Hutweiden bereits die ersten Zugvögel ein, beginnt die Großrappenbalz im Hanság und blühen seltene Pflanzen, wie die Schachblume. Kurz nach Frühlingsbeginn findet das Eröffnungswochenende zur „Naturbühne Westpannoniens“ statt, zwischen Illmitz am Neusiedler See, Csopak am Plattensee und Neuhaus am Klausenbach. Zum zweiten Mal laden die Guides, Ranger und Naturexperten dieses Grenzraumes, gemeinsam dazu ein, diese vielfältige Natur zu entdecken. Viele der Führungen finden zweisprachig statt, einige sind auch wirklich grenzüberschreitend. Daher gilt es neben der empfohlenen Ausrüstung unter Umständen auch den Reisepass oder Personalausweis einzupacken. Zudem gibt es einen speziellen Familientag sowie Führungen zum diesjährigen Spezialthema "Geschöpfe der Nacht".

    Voranmeldung ist unbedingt erforderlich!
    Reservierung, Packages, Details & Information: www.naturerlebnistage.com

    Kärnten

    Winter in den Kärntner Naturparken

    Vom Wintermärchen bis zum „Sternlan schauen“: Dass die Kärntner Naturparke im Winter märchenhaft schön sind, ist kein Geheimnis mehr. Hier spürt man die Natur, den Schnee und den Winter so richtig

    Das Team unserer Naturpark Ranger hat sich für alle Gäste der Kärntner Naturparke wieder ein ganz besonderes Winterprogramm ausgedacht. Aber auch für Schulklassen wurden einige Attraktionen geschaffen. Generell möchten wir den Besucherinnen und Besuchern des Dobratsch und Weißensees das schöne Gefühl in der Natur zu sein und sich den Elementen hinzugeben vermitteln“, berichtet Landesrat Mag. Gernot Darmann begeistert.

    Dobratsch Rundwanderweg auch im Winter erlebbar
    Der Dobratsch Rundwanderweg wurde unter anderem durch unsere ORF Produktion „Erlebnis Österreich“ heuer gerade zu gestürmt. Aus diesem Grund boten wir die Etappen von Nötsch nach Arnoldstein am 02.12.2017 von Rangern geführt an und wollen dann als Frühlingsauftakt von Arnoldstein nach Villach wandern. Damit soll das Wandern im Winter aufgewertet werden“, so Vizebürgermeister Michael Rohr aus Nötsch im Gailtal.

    „Sternlan schauen“ am Weissensee
    Schon einmal den Sternenhimmel in Voll- sowie Neumondnächten erkundet? Am Weissensee sind die Nächte aufgrund der natürlichen Umgebung noch richtig finster, der Sternenhimmel und der Vollmond werden daher besonders intensiv erlebt. Mit einem der geschulten Naturpark-Ranger lassen wir uns bei der nächtlichen Wanderung von der Kraft des Himmels verzaubern. Nach der Bergfahrt mit der Weissensee Bergbahn führt unser Weg gemütlich durch den winterlichen Wald zur Naggler Alm und weiter ins Almgebiet –  Sternenhimmel inklusive. Im Anschluss werden die Gäste auf der Naggler Alm mit einer „Kärntner Frigga“ kulinarisch verwöhnt.

    Ausblick für 2018
    „Die wunderschöne Landschaft und die vielen Erlebnismöglichkeiten werden sicherlich auch 2018 wieder zahlreiche Kärntnerinnen und Kärntner in unsere Naturparke Dobratsch und Weissensee locken, als Naturpark Referent lade ich dazu herzlich ein“, hält Landesrat Mag. Gernot Darmann abschließend fest.

    Niederösterreich

    Qualität für die Naturparke Niederösterreichs

    2017 begannen die Naturparke Niederösterreich den Prozess, ein gemeinsames Leitbild zu entwickeln. Dieses gibt anschließend den Rahmen für die zukünftige Entwicklung der einzelnen Naturparke vor

    Das Naturland Niederösterreich ist reich an Naturparken. Diese leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Tourismus, zur Belebung der Regionalentwicklung und zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung: Alles basierend auf dem Schutz der Natur vor Ort. Es ist an der Zeit, dass sich die 23 Naturparke Niederösterreichs vermehrt auf diese Stärken besinnen.

    Mit der Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes, einem vom Verein Naturparke Niederösterreich koordinierten Prozess, werden gemeinsame Ziele entwickelt und offene Fragen diskutiert. Die größte Herausforderung dabei ist, für die unterschiedlichen Naturparke (klein/groß, ehrenamtlich/hauptberuflich etc.) Wege zu finden, wie jeder Naturpark der 4-Säulen-Philosophie der Naturparke Österreichs so gut wie möglich gerecht werden kann.

    Nur so können die Naturparke im nächsten Schritt individuelle Naturpark-Konzepte entwickeln, wie sie die neue Förderrichtlinie des Landes NÖ vorgibt. Die Qualität der Angebote und Aktivitäten – auch im Vergleich mit den anderen Bundesländern – ist sehr bedeutend. Es wird ein spannender Prozess, aber jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt!

     

    Weitere Informationen: Naturparke Niederösterreichs


    Klassenzimmer im Freien

    Wichtiges Anliegen der Naturparke ist es, jungen Menschen Natur in all ihren Facetten näher zu bringen. Dafür entwickelte der Verein Naturparke Niederösterreich eine Aktion zum Feldhamster „Nupsi“, dem Maskottchen der NÖ Naturparke

    Nupsi ist ein freundlicher, wanderbegeisterter Feldhamster, der speziell für die Kinderprogramme der Naturparke Niederösterreichs ins Leben gerufen wurde. Seit 2016 ist er in fast allen Naturparken als 1 Meter hohe Holzfigur zu finden. Durch eine Kooperation mit dem Landesschulrat wurden im Frühjahr alle Volksschulen Niederösterreichs eingeladen, einen Naturpark zu besuchen, den Holz-Nupsi zu finden und ein Klassenfoto einzuschicken. Zusätzlich wurde ein Naturposter im Stil eines Wimmelbildes kreiert, das an die Schulen verschickt wurde. 21 Klassen kamen der Einladung nach, viele mehr aber nützen das kostenlose Poster im Unterricht. Geplant ist die Aktion im Frühjahr 2018 zu wiederholen und so stärker in den Fokus der Schulen zu gelangen, die nicht in unmittelbarer Nähe eines Naturparks liegen. Sie sollen so motiviert werden, mit den SchülerInnen Zeit in der Natur zu verbringen und einen Ausflug in einen der NÖ Naturparke zu machen.

     

    Weitere Informationen: Naturparke Niederösterreichs - Wer findet Nupsi?


    Die Zukunft im Naturpark Ötscher-Tormäuer

    Im September fand die Auftaktveranstaltung zur Erstellung des Naturpark-Konzeptes für den Naturpark Ötscher-Tormäuer statt. Eingeladen waren alle, die an einer nachhaltigen Zukunft der Region interessiert sind

    Der Naturpark Ötscher-Tormäuer erarbeitet als erster NÖ Naturpark ein Naturpark-Konzept, das einen Entwicklungsleitfaden für die nächsten Jahre darstellen soll. Die Naturparkidee an sich fundiert auf vier gleichrangigen Säulen: Regionalentwicklung, Erholung, Bildung und Schutz.

    Bei der Auftaktveranstaltung zu diesem Prozess in der Ötscher-Basis wurden als erster Schritt Arbeitsgruppen für die jeweiligen Säulen gebildet, wobei auch die Menschen, die in der Naturpark-Region leben, miteingebunden werden.

    Insgesamt ist der Prozess der Konzepterstellung für ein Jahr anberaumt. Dabei werden sich die Arbeitsgruppen der einzelnen Säulen intensiv mit der Region beschäftigen, die derzeitige Situation analysieren und zukunftsfähige Projekte entwickeln. Für jede Arbeitsgruppe steht eine Fachexpertin bzw. ein Fachexperte zur Verfügung, der/die die Gruppe durch den Prozess begleitet.

    Die Ergebnisse aller Arbeitsgruppen fließen in einer gemeinsamen "Zukunftswerkstatt" im Frühling 2018 zusammen. Auch dazu werden wieder alle Interessierten eingeladen, um die Vorschläge der Arbeitsgruppen zu diskutieren und zusammen zuführen. Am Ende des Prozesses wird ein umfassendes Naturpark-Konzept mit Zielen und konkreten Maßnahmen für den Naturpark Ötscher-Tormäuer stehen. Das Konzept soll aufzeigen, wie durch den Naturschutz, wertvolle Beiträge für Regionalentwicklung, Erholung & Tourismus und Bildung geleistet werden können. Der Naturpark Ötscher-Tormäuer setzt so ein klares Zeichen für Qualität.

     

    Weitere Informationen: Naturpark Ötscher-Tormäuer

    Oberösterreich

    Fit für die Naturpark-Partnerschaft

    Heuer starteten die Naturparke in Oberösterreich in enger Zusammenarbeit mit Tourismusorganisationen ein neues Projekt, dessen Ziel eine verstärkte Positionierung der Naturparke im Naturtourismus ist

    Mit dem Gemeinschaftsprojekt "Fit für die Naturpark-Partnerschaft" wird die Kooperation der drei Oberösterreichischen Naturparke mit dem OÖ Tourismus und den regionalen Tourismusverbänden intensiviert. Künftig sollen die Naturparke auch in der Kommunikation auf Tourismuslandesebene im Bereich Naturtourismus eine bedeutendere Rolle spielen. Dazu ist es notwendig, dass der Naturpark in Beherbergung und Gastronomie spür- und genießbar wird. Eine für Oberösterreich einheitliche Strategie für die Zertifizierung und Qualifizierung dieser Naturpark-Partnerbetriebe ist dabei wichtig. Gemeinsam mit den Betrieben, Tourismusverbänden und DI Johannes Kunisch von der Naturschutzabteilung werden Standards formuliert, ein Netzwerk an Partnerbetrieben und -botschaftern aufgebaut und qualifiziert. Begleitet wird der bis April 2019 dauernde Prozess von Maria Pusswald-Ganschitter und Andrea Adler-König.

    Salzburg

    Rückblick über das Jahr 2017 im Naturpark Weißbach

    Zum 10-jährigen Jubiläum des Naturparks Weißbach gab es einige Sonderveranstaltungen und auch sonst gibt es einiges aus dem Naturpark zu berichten

    Zum Jahresbeginn fand der Wechsel der Geschäftsleitung des Naturparks statt, daher gab es einige interne Strukturierungen zu bewältigen. Im Frühjahr konnte der Betrieb des Naturparks mit dem Tag der Natur, bzw. der Artenvielfalt mit der Naturpark-Schule starten. Die Ergebnisse und Eindrücke wurden uns dann in wunderbarer Form beim Fest zum 10-jährigen Jubiläum des Naturparks im Juli präsentiert, dazu wurden wir aber zusätzlich auch noch von schönen Gesangseinlagen und einer eindrucksvollen Bodypercussion Vorstellung der Naturpark-Schule überrascht!

    Mit dem Wetter hatten wir leider kein Glück, trotzdem war es insgesamt eine gelungene Veranstaltung. Viele der geladenen Gäste und die unterschiedlichen Aktionsstände, u. a. vom Nationalpark Berchtesgaden bis hin zu H. Neumeier von den Wildbestäuberkursen, zogen die Aufmerksamkeit von Jung und Alt auf sich. Von der Naturschutzbehörde des Landes Salzburgs waren als Begleiter der ersten Stunde des Naturparks Prof. H. Hinterstoisser und DI G. Jaritz zu Besuch und bekräftigten das Bekenntnis des Landes zu unserem schönen Naturpark und seiner Bedeutung für die Region. Auch Christine Klenovec, die als erste Geschäftsführerin viele wichtige Eckpfeiler des Projekts Naturpark aufgebaut und gepflegt hat, blickte mit ein wenig Wehmut und aber auch viel Zuversicht in Vergangenheit und Zukunft.

    Der Sommer stand dann ganz im Zeichen der zahlreichen und vielfältigen Führungen des Naturparks. Passend zum Jubiläum befindet sich der Naturpark seit dem Herbst in einem Strategieprozess zur Neuauflage des Erhaltungs- und Gestaltungsplans. Dabei möchten wir gemeinsam mit der Bevölkerung und einer Planungsagentur erarbeiten, wie die letzten zehn Jahre so verlaufen sind, welche Fragen und Themen aufgegriffen werden sollen und wie es weitergehen soll. Hierzu gab es schon mehrere Veranstaltungen und Workshops in ungezwungener Atmosphäre mit einer Naturparkjause. Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf das Ergebnis!

     

    Weitere Infos über Aktivitäten und Veranstaltungen finden sich auf unserer Homepage und aktuelle News auch auf Facebook.

    Steiermark

    Naturschutz-Symposium Steiermark – ein Rückblickvon Walter Spielmann

    Die Themen der Naturschutz-Ausstellung „Natur in Menschenhand?“ im  Naturkundemuseum Graz aufzugreifen und zu vertiefen bot am 9. Oktober 2017 ein von „Naturparke Steiermark“ konzipiertes Symposium

    Drei höchst aktuelle, den Naturschutz auch über den Tag hinaus betreffende Fragestellungen wurden kontroversiell beleuchtet, wobei jeweils ausgewiesene ExpertInnen gleichermaßen sachlich wie leidenschaftlich für ihre Sichtweise warben: Wildnis oder Kultur? , Wissen oder Emotion?, Fremd oder heimisch?

    Somit war die durchwegs engagierte Schar der Teilnehmenden  dazu eingeladen, die mitgebrachten Meinungen zu überdenken, nicht unbedingt Sympathie, aber doch Verständnis für die bislang eher vernachlässigte Perspektive zu gewinnen und Flexibilität und Beweglichkeit bis hin zur Neupositionierung in Hinblick auf die eigene Welt-Wahrnehmung zu an den Tag zu legen.

    Moderiert von einem fachkompetenten und erfahrenen  Duo (Wolfgang Suske / Wolfgang Pfefferkorn), dem es, musikalisch improvisierend  begleitet von Bertl Mütter (Posaune) und Melissa Coleman (Cello), immer wieder gelang, spontan aufkeimende Diskussionen behutsam in den Fluss des Gesamtkonzepts zu integrieren, hatten namhafte Fachleute Gelegenheit, in drei Durchgängen für ihr fachlich begründetes Herzensanliegen  zu werben.

    Weit mehr als 100 Fachbesucher erlebten im Auditorium des Landesmuseum Joanneum eine in mehrfacher Hinsicht außergewöhnliche Veranstaltung, die von Naturschutzbund, Berg- und Naturwacht, Naturschutzjugend und der Naturpark-Akademie Steiermark als Kooperationspartner unterstützt wurde.

    Zum Autor: Walter Spielmann hat die von Robert Jungk gegründete „Internationale Bibliothek für Zukunftsfragen“ in Salzburg ab 1985 mit aufgebaut und bis Juni 2016 als Geschäftsführer geleitet. Weitere Informationen unter www.jungk-bibliothek.org

    Hier geht's zum vollständigen Artikel

     

    Mehr Informationen finden Sie hier:


    Multimediale Naturschutz-Ausstellung „Natur in Menschenhand?“

    Über 30.000 BesucherInnen haben bisher diese Ausstellung von Naturparke Steiermark im Naturkundemuseum Graz gesehen. Ab 20. April 2018 ist sie im Naturpark Almenland in einer Neuaufstellung zu erleben

    Wir Menschen sind Teil der Natur, und jede unserer Handlungen wirkt sich auf sie aus. Wird die Natur auch morgen noch für uns wichtige Lebensgrundlagen anbieten können? Oder verlieren wir endgültig die natürliche Basis für unsere Gesundheit, Ernährung, Erholung und Rohstoffversorgung? Wie steht es um unsere Beziehung zur Natur?

    Dazu erwartet die Besucher/innen der von Naturparke Steiermark initiierten Ausstellung eine überraschende Vielfalt an unterschiedlichen, spannenden und interaktiven Stationen. Hier können große und kleine NaturliebhaberInnen sich in eine Erdkröte einfühlen, in die Rolle eines Naturschützers schlüpfen, in einem Sandtisch ihre bunte Traumlandschaft bauen, oder im knallroten Boot für den Artenschutz rudern. Denn wenn es um die Natur geht, sitzen wir letztendlich alle im selben Boot.
    Naturschutz braucht persönliche und emotionale Bindung!“ ist Anja Stejskal überzeugt, die zusammen mit einem Kuratorenteam diese Ausstellung gestaltet hat.

    Sie ist noch bis 07.01.2018 im Naturkundemuseum im Joanneumsviertel Graz zu sehen und wandert dann in die Oststeiermark in die Marktgemeinde Passail (Naturpark Almenland). Diese Ausstellung über das Nützen und Schützen unseres Lebensraumes eignet sich ganz besonders auch für Schulen.

     

    Mehr Informationen finden Sie hier:


    So trafen sich Hirschbirne und Schafnase 2017

    Die größte Streuobstausstellung Österreichs brachte 220 alte Obstsorten nach Graz

    Kompetenz in Sachen Biodiversität, dafür stehen die 7 Naturparke der Steiermark. Diese Lebensvielfalt konnten zahlreiche BesucherInnen bei der Streuobstausstellung in der steirischen Landeshauptstadt sehen, riechen und verkosten. Die "Apfel- & Birnenschau" ist im 7. Jahr bereits eine etablierte Veranstaltung in Graz und wird nach wie vor von den PomologInnen von OIKOS - Institut für angewandte Ökologie und Grundlagenforschung (Gleisdorf) betreut.

    Zur Nachlese inklusive Steckbriefen alter Obstsorten und Rezepten gelangen Sie hier!

    Tirol

    Karwendel Höhenweg nimmt Gestalt an

    Ab dem nächsten Jahr gibt es die Möglichkeit, in sechs Tagen den größten Naturpark Österreichs von Hütte zu Hütte kennenzulernen

    Auf Initiative von fünf Alpenvereinshütten hat der Naturpark Karwendel, gemeinsam mit insgesamt zwölf Projektpartnern, den sog. „Karwendel Höhenweg“ entwickelt, der dem erfahrenen Bergsteiger/der erfahrenen Bergsteigerin auf besonders intensive Weise die Einzigartigkeit des größten Naturparks Österreichs näherbringt. Einmalig sind die Blickbeziehungen zwischen der Karwendel-Wildnis und dem geschäftigen Treiben der Tallagen sowie die intensive Naturbegegnung, die sich auf Schritt und Tritt offenbart. Dass der Karwendel Höhenweg auch bestens mit öffentlicher Anreise möglich ist, ist für alle Projektpartner eine notwendige Selbstverständlichkeit.

     

    Alle Informationen über den Weg finden sich unter www.karwendel-hoehenweg.at


    Grünes Licht für das Naturparkhaus im Ötztal

    Im Naturpark Ötztal wird gegenwärtig ein 150 Meter langer Schutzdamm errichtet, der das künftige Naturparkhaus gegen Steinschlag schützen soll

    Der Standort des Naturparkhauses Längenfeld liegt in der Mitte des Tales nahe der örtlichen Landesstraße B186 und ist dadurch sehr leicht für Gäste und Einheimische erreichbar. Das zur Verfügung stehende Grundstück ist kleinräumig von einer attraktiven Naturkulisse umgeben, die dem Standort einen besonderen „Genius Loci“ (Wesen, Geist, Spirit) verleiht. Zur Absicherung gegen Steinschlaggefahr wird aktuell ein Schutzdamm errichtet, der das Naturparkhaus auf architektonisch sehr ansprechende Weise integriert. Anlässlich der Finalisierung des Schutzdamms wurde kürzlich ein Pressetermin angesetzt, bei dem über den Schutzdamm und das künftige Naturparkhaus gesprochen wurde.

    Der massive Schutzdamm bewahrt das künftige Naturparkhaus vor möglichen Steinschlagereignissen. Bgm. Richard Grüner aus Längenfeld weiß zu berichten: „Der Damm ist über 150 Meter lang und bis zu sieben Meter hoch. Die Kosten in der Höhe von € 350.000,- werden durch die Gemeinde, das Land Tirol und die EU getragen. Wir freuen uns sehr, dass der Damm als nötige Voraussetzung für das Naturpark-Haus nun endlich konkrete Formen annimmt.“ Mit der nötigen Baureifmachung des Grundstückes, zu der auch die Errichtung des Schutzdammes zählt, nimmt die Gemeinde Längenfeld erhebliche Kosten auf sich – allerdings im Bewusstsein, eine wertvolle Investition in die Zukunft zu tätigen, entsteht hier doch ein hochmodernes und attraktives Naturparkhaus als künftiges Kompetenzzentrum für die Natur im Ötztal.

    Was erwartet den Besucher im künftigen Naturparkhaus?
    Naturpark-GF Mag. Thomas Schmarda berichtet: „Der Ausstellungsbereich des Naturparkhauses beschreibt die Landschaft des Ötztals sowohl in ihrer Vielfalt als auch in ihrer Einzigartigkeit. Themenfelder wie Fauna, Flora, Geologie, Meteorologie, Hydrologie, Glaziologie oder Archäologie werden im Naturparkhaus vertieft bearbeitet. Besonderes Augenmerk gilt der Frage, wie sich die Landschaft im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende geformt hat. Ebenso interessant ist es zu erfahren, wie die Menschen in der erdgeschichtlich sehr kurzen Zeit der Ötztaler Besiedelungsgeschichte das Tal verändert haben und wie sie in früheren Jahrhunderten mit den extremen Lebensbedingungen im hochalpinen Umfeld zurechtgekommen sind.“ Zusätzlich zum Ausstellungsbereich sind Verwaltungsräumlichkeiten für das Naturparkmanagement im Haus untergebracht.

    Die Ausstellungsstruktur: Fixe Basisinformation und wechselnde Themen

    Das Naturparkhaus vertieft talweite naturkundliche Informationen, die in den Außenstationen in Ambach, Niederthai, Gries, Obergurgl und Vent aufgegriffen wurden. Informationen werden damit zu Wissensangeboten geformt, die den Besuchern spielerisch und multimedial begreifbar vermittelt werden. Die Ausstellung besteht aus einem fixen Basisteil und einem Bereich, der im Jahresrhythmus wechselt.

    Das Naturparkhaus in Längenfeld wird Informationsdrehscheibe und Kompetenzzentrum für die Natur im Ötztal. Es soll zudem Begegnungszentrum für naturkundlich Interessierte im Rahmen von einschlägigen Vorträgen und Workshops sein. Gemeinsam mit der besonderen Lage und der außergewöhnlichen Architektur des Hauses entsteht ein neues „Schmuckstück“ für das Ötztal. Die Fertigstellung des Naturpark-Hauses in Längenfeld soll innerhalb 2018 erfolgen.


    Der letzte Wilde

    Der Lech ist das Herzstück des Naturparks Tiroler Lech und macht den "Naturpark des Jahres 2017" zu einer einzigartigen Landschaft. Seine Besonderheiten werden durch unterschiedliche Maßnahmen, wie das LIFE Lech Projekt, erhalten und in Führungen sowie einer Ausstellung vermittelt

    Als letzter intakter Wildfluss der Nordalpen schlängelt sich der Lech verzweigt in seinem breiten Flussbett vorbei an Dörfern durchs Tal. Dabei schimmert sein Wasser türkisblau. Im Flussbett tauchen immer wieder Schotterbänke auf und an den Ufern befinden sich breite Auwaldgürtel. Das ist der Naturpark Tiroler Lech – der "Naturpark des Jahres 2017".

    So präsentiert sich der Lech an schönen Tagen. Aber er kann auch anders, denn der Lech hat zwei Gesichter. Nach starken Gewittern im Sommer können die Wassermassen tosend durchs Tal donnern. Sie verändern das Aussehen des Flussbetts immer wieder aufs Neue und die angrenzenden Auwälder dienen als Wasserspeicher. Diese Dynamik ist charakteristisch für einen Wildfluss. Sie macht den Naturpark Tiroler Lech zu einem attraktiven und vielfältigen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. So fühlen sich hier der Flussregenpfeifer, die Deutsche Tamariske oder der Frauenschuh sehr wohl.

    Damit der Lech und die in der Region vorkommende biologische Vielfalt erhalten bleiben, wurde heuer im Naturpark mit den Bauarbeiten eines großen Flussrenaturierungsprojekts begonnen: Das LIFE Projekt "Dynamic River System Lech", kurz "LIFE Lech" wurde 2016 gestartet. Großflächige Schotterbänke und intakte Wildflussabschnitte zeichnen den Tiroler Lech und die gemeinsame Grenzstrecke mit Deutschland aus. Eben dieses Ökosystem gehört in Mitteleuropa zu den am meisten bedrohten Landschaftstypen. Deshalb wurde in 2017 mit Renaturierungsmaßnahmen am Tiroler Lech begonnen. Artenschutzmaßnahmen zu ausgewählten Arten sind ein zentraler Bestandteil des Projekts. Bis 2021 sollen alle Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen sein.

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