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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

AlmenREICH grenzenlos zeigt Artenreichtum auf ALMEN

Ein Euregioprojekt soll im Grenzgebiet zwischen Bayern und Tirol das gegenseitige Verständnis zwischen Almwirtschaft und Naturschutz stärken

Almexkursion auf der Lärchkoglalm; Foto: Jakob Braun

Artenreiche Wiese auf der Hölzelstalalm; Foto: Marina Hausberger

Filmteam auf der Rotwandalm; Foto: Marina Hausberger

Im neuen Dokumentarfilm „AlmenREICH grenzenlos“ zeigen uns Almbäuerinnen und Almbauern, sowie die jeweiligen Schutzgebietsbetreuerinnen des Karwendelgebirges mit welchen Maßnahmen sie den Reichtum an Pflanzen und Tieren auf Almen fördern und zugleich die Futtergrundlage für das Vieh auf den Almweiden erhalten können. Entstanden ist der Film im Rahmen eines gemeinsamen Euregioprojekts des Naturpark Karwendel und des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen. Schauplatz sind dabei fünf ausgewählte Almen auf beiden Seiten der Landesgrenze.
 
Respekt für die gegenseitige Arbeit im Fokus
An fünf Schauplätzen im Karwendelgebirge wird im neuen Film die Leistung der Almwirtschaft für den Naturschutz und die Biodiversität herausgearbeitet. Verschiedenste Themen wie ausgeklügelte Beweidungskonzepte, der Erhalt und die Weidefreistellung von besonderen Moorflächen oder das Schwenden von Latschen mit Freiwilligenteams und dessen Bedeutung für den Erhalt von offenen Almflächen mit ihrem Artenreichtum werden im Film dargestellt. Auf den verschiedenen portraitierten Almen kommen Landwirt*innen, Hirt*innen und gleichermaßen die Zuständigen in Sachen Naturschutz zu Wort. Ein gemeinsamer Weg, mit Respekt für die gegenseitige Arbeit ist das Gebot der Stunde und soll im Film dem breiten Publikum nähergebracht werden. „Durch die Wertschätzung für die Arbeit der Almbäuer*innen können Almwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand gehen und sich sehr gut ergänzen, zudem können wir hierdurch die Akzeptanz des Naturparks bei den lokalen Akteur*innen stärken“, meint Marina Hausberger, Stv. Geschäftsführerin des Naturpark Karwendel.
Für alle Interessierten ist der Film auf dem YouTube Kanal des Naturpark Karwendel zu sehen. Alle Informationen und Links finden sich hier: https://www.karwendel.org/projekt/euregio-almenreich/
 
Almexkursion zum gegenseitigen Wissensaustausch vor Ort
Im Rahmen des Projekts fand zudem eine mehrstündige Almexkursion auf der im Grenzgebiet liegenden Lärchkoglalm statt. Die Almexpertin Dr. Susanne Aigner erläuterte den 40 Teilnehmer*innen den hohen Wert der bäuerlichen Kulturlandschaft für die biologische Vielfalt in den alpinen und subalpinen Lagen. „Ein Musterbeispiel für Biodiversität“, sei die Lärchkoglalm. „Während der Bergwald in diesen mittleren Lagen eher eine begrenzte Artenvielfalt aufweist, weisen die Almweiden hingegen eine Vielzahl unterschiedlicher, verzahnter Strukturen und Nischen auf“, meint Aigner.  Von basenreichen Kalkmagerrasen bis hin zu Kalkniedermooren und Randzonen zum Wald. Diese Lebensräume weisen unzählige verschiedene Arten auf von denen nicht nur die Weidetiere profitieren, sondern in denen auch zigtausende Kleinstlebewesen vorkommen. „Nach dieser Almexkursion sehe ich unsere Almflächen mit anderen Augen, unglaublich was wie hier haben“, berichtet etwa ein Hirte der Lärchkoglalm begeistert.
 
Broschüre „Warum Almweiden wertvoll sind“
Zusätzlich zum 30minütigen Film und zur Almexkursion ist ein kleines Handbuch mit Tipps und Hintergrundwissen zur Almpflege und zu den besonderen Lebensräumen auf den Almen entstanden. Die digitale Version kann hier heruntergeladen werden:
https://www.karwendel.org/projekt/euregio-almenreich/
 
Eckdaten zum Projekt:
Kurztitel des Projekts: AlmenREICH grenzenlos
Untertitel: Stärkung der Zusammenarbeit von Almwirtschaft und Naturschutz im Grenzraum
Lead: Naturpark Karwendel
Projektpartner: Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen
Projektzeitraum: 01.01.2023 bis 31.12.2024
Projektumfang: 31.390,23 €

 

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