Zum Inhalt springen

AA AA AA

Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Am 12. Oktober ist Internationaler Zugvogeltag

Umweltdachverband, BirdLife Österreich und der VNÖ machen auf die Folgen der Lichtverschmutzung für wertvolle Naturräume und ihre Bewohner aufmerksam


Die meisten Zugvögel ziehen nachts. Die zunehmende Lichtverschmutzung beeinträchtigt ihre Orientierung, so auch die von Wintergänsen I Foto: BirdLife/Michael Dvorak

Der Sternenhimmel über dem Naturpark Attersee-Traunsee, Österreichs erstem international zertifiziertem Sternenpark I Foto: Peter-Oberransmayr

Der Internationale Zugvogeltag am 12. Oktober steht heuer unter dem Motto „Protect Insects, Protect Birds“. Umweltdachverband, BirdLife Österreich und der Verband der Naturparke Österreichs (VNÖ) nehmen dies zum Anlass, auf die gravierenden Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf die Biodiversität aufmerksam zu machen. „Lichtverschmutzung, Insekten und Zugvögel stehen in unmittelbarem Zusammenhang. Denn Naturräume wie Wälder und Wiesen, die durch intensive Bewirtschaftung oder Zersiedelung und daraus resultierender Lichtverschmutzung verändert oder gefährdet werden, gefährden wichtige Insektenpopulationen. Ein Mangel an energie- und proteinreichen Insekten wirkt sich wiederum negativ auf den Vogelzug und das Brüten aus – ein geschwächtes Immunsystem, geringerer Fortpflanzungserfolg und eine erhöhte Sterblichkeitsrate bei Altvögeln und deren Nachwuchs sind die Folge“, warnt Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes.

 

Lichtverschmutzung bedroht Zugvögel

Lichtverschmutzung hat auch direkte Auswirkungen auf Zugvögel. „Vögel, die auf ihrer Wanderung zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten künstlichem Licht ausgesetzt sind, können von ihrer Route abkommen, was oft tödliche Folgen hat. Es ist daher unabdingbar, den Schutz der dunklen Naturnacht rechtlich zu verankern und wichtige Rast- und Nahrungsplätze für Zugvögel zu schützen“, sagt Gabór Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich.

 

Effektive Maßnahmen für mehr Biodiversität

Seit Jahren setzen sich die 47 Naturparke in Österreich intensiv für den Schutz der Biodiversität ein. Nun rückt das Problem des künstlichen Lichts in ihren Fokus. „Lichtverschmutzung ist ein zunehmendes Problem, im urbanen wie im ländlichen Raum. Davon sind Menschen, Tiere und Pflanzen betroffen. Daher widmen sich auch immer mehr Naturparke dem Schutz der Dunkelheit in ihren Regionen“ weiß Julia Friedlmayer, Geschäftsführerin des VNÖ. Um sie dabei zu unterstützen, setzte der VNÖ vielfältige Maßnahmen um, darunter eine internationale Fachtagung sowie die erste „Lange Nacht der Naturparke“ am 6. September, an der bundesweit hunderte Besucher:innen teilnahmen. „Um unsere Naturparke und andere Schutzgebiete weiterführend zu unterstützen, haben wir zusammen mit Dr. Stefan Wallner, einem führenden Experten für Lichtverschmutzung in Österreich, ein informatives Nachschlagewerk publiziert. Dieser kompakte Ratgeber bietet effektive Maßnahmen zur Eindämmung von Lichtverschmutzung und hilft, die Biodiversität in unseren Landschaften voller Leben zu schützen“, meint Julia Friedlmayer abschließend.

Top