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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Ankündigung: Lange Nacht der Naturparke

In einem Monat ist es so weit: Erstmals können in ganz Österreich Naturparke bei Nacht erlebt werden – ein faszinierendes Naturschauspiel, das zum Staunen und Nachdenken anregt

Nachts am Ötscher, Foto: Fabolus Vienna - Fabian Pfeifhofer

Am 6. September 2024 findet die erste österreichweite „Lange Nacht der Naturparke“ statt. Dieses besondere Event bietet die einmalige Gelegenheit, unsere Landschaften voller Leben aus einer völlig neuen Perspektive zu erleben – im Dunkeln. Naturparke in ganz Österreich laden dazu ein, die Wunder der Nacht zu entdecken und den atemberaubenden Nachthimmel zu bewundern.
Um die Vielfalt der nachtaktiven Tier- und Pflanzenwelt erlebbar zu machen, wurden besondere Programme vorbereitet. Besucher*innen können an geführten Nachtwanderungen teilnehmen, Vorträge über die Auswirkungen von Lichtverschmutzung hören und den Zauber des ungestörten Nachthimmels genießen.

 

Ein Datum mit Symbolcharakter

Das Datum der „Langen Nacht der Naturparke“ wurde vom Verband der Naturparke Österreichs (VNÖ), dem Initiator, nicht zufällig gewählt. Am 6. September wird auch die internationale Earth Night begangen – eine Initiative der Paten der Nacht gegen Lichtverschmutzung. An diesem Abend wird dazu aufgerufen, für eine Nacht auf künstliches Licht im Freien zu verzichten. Diese Aktion bietet ideale Voraussetzungen für ein unvergessliches nächtliches Naturerlebnis in den österreichischen Naturparken.
Die Geschäftsführerin des VNÖ, Julia Friedlmayer, freut sich über die große Beteiligung der Naturparke und meint: „Die Lange Nacht der Naturparke ist eine Einladung, die Schönheit unserer Naturparke im Dunkeln zu entdecken und auch ein Appell zum Schutz unseres nächtlichen Himmels, der in Europa noch einzigartig ist! Mit diesem Event möchten wir das Bewusstsein für die verheerenden Auswirkungen der Lichtverschmutzung schärfen und gemeinsam daran arbeiten, unseren Planeten für Mensch und Tier gleichermaßen lebenswerter zu erhalten. Lasst uns gemeinsam die Magie der Nacht erleben und einen Beitrag zum Schutz der Natur leisten.“

 

Schattenseite des Lichts – ein globales Problem

Die zunehmende Verbreitung und falsche Verwendung von künstlichem Licht bei Nacht lässt den Sternenhimmel an vielen Orten verblassen. Dies hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt: Insekten und Vögel verlieren ihre Orientierung und Säugetiere, wie Igel oder Fledermäuse, meiden ihre gewohnten Lebensräume. Bei Pflanzen führt der ständige Lichteinfluss dazu, dass Blätter länger grün bleiben oder das Laub im Herbst nicht abfällt. Dies verringert ihre Lebensdauer beträchtlich.

 

Lichtverschmutzung in Naturparken

Obwohl künstliches Licht hauptsächlich aus urbanen Gebieten stammt, sind auch scheinbar „dunkle“ Gebiete wie Naturparke betroffen. Laut einer Studie von Dr. Stefan Wallner et al. hat die Lichtverschmutzung in den österreichischen Naturparken seit 2012 um durchschnittlich 42 Prozent zugenommen. Dr. Wallner betont: „Die meist großen Zunahmen sind klar zu sehen und gut erklärbar: Dunkle Gebiete steigen in ihren Helligkeiten natürlich schneller, wenn auch nur wenige Lichtquellen installiert werden. Dennoch ist deutlich ersichtlich, dass das Wachstum in diesen Gebieten gegeben ist und hier ein klarer Handlungsbedarf besteht.

Ein erster wichtiger Schritt zum Schutz der dunklen Nacht, den die Naturparke mit diesem Event gemeinsam gehen, ist die Sensibilisierung für das Thema.

 

Hier geht’s zur vollständigen Presseaussendung!

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