Verschiedene freiwillige Tätigkeiten finden im Rahmen einer Umweltbaustelle statt, die durch den Österreichischen Alpenverein organisiert wird. Vorrangig wird der Grasenberg als wertvolles Biotop von invasiven Neophyten befreit und zusätzlich wird sich um die Aufbesserung der Naturparkinfrastruktur gekümmert.
Rettung des Grasenberges
Große Flächen des Grasenberges werden von Drüsenspringkraut und Waldrebe befreit, indem diese von den Freiwilligen tatkräftig ausgerissen werden. Als wertvolles Biotop bietet der Grasenberg zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum, darunter auch seltenen Schmetterlingen wie dem Segelfalter, Rotem Apollo oder dem Gelbringfalter. Mehr als ein Drittel aller Tagfalterarten des Bundeslandes Salzburg sind am Grasenberg zu finden. Würde die Ausbreitung von Waldrebe und Drüsenspringkraut nicht gestoppt werden, wären die Entfaltung und Existenz anderer Arten stark bedroht. Christoph Dinger von den Saalforsten beschreibt die Entwicklung am Grasenberg folgendermaßen: „Beim Drüsenspringkraut kann man nach wiederholter Bekämpfung über die Jahre gute Fortschritte sehen. Die Waldrebe, die den hartnäckigsten Gegner darstellt, breitet sich jedoch weiterhin schnell aus und überwuchert selbst große Pflanzenarten lianenartig, was deren Bekämpfung erschwert“.
Distelvernichtung und Pflege der Naturparkinfrastruktur
Weiterhin wurde es auch stachelig. Auf einer stark artenreichen Wiesenlandschaft, dem Falleck, nahmen es die Freiwilligen mit Disteln auf, deren ungehinderte Verbreitung zum Schutz des Artenreichtums verhindert werden soll. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurden kiloweise Disteln ausgestochen. Dann wurde sich auch um die Aufbesserung der Naturparkinfrastruktur gekümmert, wobei unter anderem ein teilweise überwucherter Themenweg von Gestrüpp befreit wurde, sowie Äste auf einer Almfläche zusammengeräumt. „Die Umweltbaustelle ist eine Win-Win Situation: Einerseits bekommen
wir für eine Woche Wo(man)-Power für den Naturpark – und andererseits können die Freiwilligen so das Schutzgebiet und die Arbeit vor Ort kennenlernen“, so die Naturpark Leiterin Sandra Uschnig.
Arbeit mit Sinn
Trotz Hitze und Beanspruchung herrscht in der Gruppe eine beschwingte Stimmung und alle empfinden einen Mehrwert durch die Arbeit. Laura, Teilnehmerin der Umweltbaustelle, sagt zu ihrer Motivation: „Ich habe großes Interesse am Umwelt- und Naturschutz und mir ist es sehr wichtig, etwas dazu beizutragen. Zudem ist es auch schön, etwas Neues zu erleben“.
Neben dem ganzen Fleiß sollen auch der Spaß und die Gemeinschaft nicht zu kurz kommen, wobei die Freizeit mit Wandern, einem Ausflug an den Hintersee, oder einem Besuch der Seisenbergklamm gestaltet wird. Geschlafen wurde auf der ÖAV Ferienwiese in Weißbach in Zelten und Holz-Tipis.
Umweltbaustellen
Die Umweltbaustellen, mittlerweile schon ein “Markenzeichen“, werden seit 1986 von der österreichischen Alpenvereinsjugend organisiert und durchgeführt. Junge Leute zwischen 16 und 30 Jahren arbeiten eine Woche lang unentgeltlich, gegen Kost und Logis, für die Natur in den Arbeitsfeldern Bergbauern und Almwirtschaft, Erosionsschutz und Renaturierungen, Nationalparks und Schutzgebiete, Wasser, Bergwald und Wege. Aber auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen: Ein Freizeitangebot und jede Menge gemeinsame Freizeitaktivitäten werden ergänzend angeboten. Geleitet und organisiert werden die Umweltbaustellen von erfahrenen Teams.
Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an:
Viktoria Rudolphi | Teilnehmerin der Umweltbaustelle und Pressepraktikantin des Österreichischen Alpenvereins | Telefon: +49 1784112386 | E-Mail: viktoria.rudolphi@outlook.de
oder
Sandra Uschnig | Geschäftsführerin des Naturparks Weißbach und Projektleiterin der Umweltbaustelle| Telefon: +43 6582 83 52 12 | E-Mail: info@naturpark-weissbach.at