Naturparke in sechs Bundesländern setzen in enger Zusammenarbeit mit dem Verband der Naturparke Österreichs gemeinsam 16 Initiativen um. Einen speziellen Schwerpunkt bildet dabei die Förderung der Lebensraumvernetzung. Auf insgesamt 62 Flächen mit einer Gesamtgröße von 71 ha profitiert die Artenvielfalt vom Engagement der Naturparke. Ziel der Maßnahmen ist, gefährdete Arten und ihre Lebensräume zu schützen und geschädigte Ökosysteme wiederherzustellen.
Hierfür werden, wie die nachstehende Aufstellung zeigt, zahlreiche unterschiedliche Aktivitäten durchgeführt:
Schutz gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume
- Errichtung von Flusskrebssperre zum Schutz des Steinkrebses im Naturpark Attersee-Traunsee
- Kopfweidenschnitt zum Schutz von Totholzbewohnern und Höhlenbrütern im Naturpark Leiser Berge
- Pflanzen von Sommerlinden zum Schutz von Totholzbewohnern und Höhlenbrütern im Naturpark Leiser Berge
- Maßnahmen zum Schutz der Schirmart Roter Apollofalter im Naturpark Nagelfluhkette
- Revitalisierung, Neuanlage und Vernetzung von Streuobstwiesen zum Schutz gefährdeter Arten im Naturpark Rosalia-Kogelberg
- Förderung des Biotopverbunds zum Schutz gefährdeter Schmetterlinge im Naturpark Weißbach
- Schutz gefährdeter Arten auf der Streuobstwiesen im Naturpark Wüste Mannersdorf
- Ansiedelung von Steinkrebsen in Zubringerbächen des Urnbaches im Naturpark Ybbstal
Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme
- Renaturierungsmaßnahmen auf Teilflächen des Schremser Hochmoors im Naturpark Hochmoor Schrems
- Naturschutzfachliche Beweidung eines Trockenrasens im Naturpark Leiser Berge
- Neophytenmanagement im Naturpark Ötztal
- Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme im Naturpark Raab
- Renaturierung eines Davall Seggen-Niedermoors im Naturpark Rosalia-Kogelberg
- Renaturierung von Feuchtgebieten im Naturpark Rosalia-Kogelberg
- Renaturierung von Halbtrockenrasen samt Steilwänden im Naturpark Rosalia-Kogelberg
- Wiederherstellung von Habitaten in Feuchtgebieten im Naturpark Weinidylle
Neben diesen Maßnahmen auf der Fläche werden im Sinne des Projekterfolgs auch einige Begleitmaßnahmen umgesetzt: So wurden etwa ein Expert*innen-Beirats und eine „Helpline“ eingerichtet, an die sich die beteiligten Naturparke mit speziellen Problemen und Fragestellungen wenden können. Um die wertvollen Erfahrungen, die im Zuge der Umsetzung des Projekts von den Naturparken gesammelt werden, mit anderen Schutzgebieten zu teilen, werden diese aufbereitet und öffentlich zugänglich gemacht. So profitieren das Naturpark-Netzwerk und der Naturschutz in ganz Österreich nachhaltig.
Ein Großteil der angeführten Aktivitäten befindet sich bereits in Umsetzung, ein paar konnten sogar schon abgeschlossen werden. Dank diesem Engagement leisten die Naturparke einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Biodiversität und unserer Landschaften voller Leben.
Wichtige Eckdaten zum Projekt:
- Projektträger: Verband der Naturparke Österreichs
- Projektdauer: Juni 2024 – Dezember 2025
- Projektvolumen: € 1,35 Mio.
- Fachliche Begleitung: ÖKOTEAM – Institut für Tierökologie und Naturraumplanung
Mehr Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier!