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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Meilenstein: 100 Naturpark-Kindergärten

Im Naturpark Leiser Berge wurde der 100. Naturpark-Kindergarten in Österreich ausgezeichnet.

Das ist ein Meilenstein für dieses Modell

 

An Naturpark-Bildungseinrichtungen geht es zu jeder Jahreszeit raus in die Natur (Foto: G. Orosel)

Bei einer kleinen Festveranstaltung wurde das Asparner Bienennest als 100. Naturpark-Kindergarten in Österreich zertifiziert I Foto: Richard Nieschalk

Am 27. September wurde die Tagesbetreuung „Bienennest“ in der Marktgemeinde Asparn an der Zaya zur sechsten Naturpark-Bildungseinrichtung für Kinder vor dem Schulstart im Naturpark Leiser Berge prädikatisiert, auf Österreichebene ist es die 100. zertifizierte Bildungseinrichtung dieser Art.

„Wir sind überwältigt von der Größe, die diese Form der Zusammenarbeit von Naturparken mit Kindergärten und Kinderkrippen in den Naturpark-Gemeinden über die Jahre angenommen hat. Unsere zertifizierten Naturpark-Bildungseinrichtungen tragen dazu bei, dass die nächste Generation mit einer tieferen Verbindung zur Natur und zu ihrer Region aufwächst. Wir freuen uns schon auf die kommenden Jahre und die weitere Entwicklung dieser Kooperation!“, freut sich Julia Friedlmayer, Geschäftsführerin des Verbandes der Naturparke Österreichs, der das Zertifikat vergibt.

Erfolgsmodell in 8 Bundesländern

Die ersten Kindergärten wurden bereits 2014 zertifiziert. Von da an verbreitete sich das Modell in ganz Österreich. In den letzten zehn Jahren haben sich diesem Netzwerk Kindergärten, Horte und Kinderkrippen angeschlossen, das Modell einer engen Zusammenarbeit von Naturpark und Bildungseinrichtung gibt es aber auch für Schulen. Und der Erfolg dieser Kooperationsmöglichkeit kann sich sehen lassen: Aktuell gibt es 192 Naturpark-Schulen und 100 Naturpark-Kindergärten,
die von weit über 15.000 Kindern und Jugendliche besucht werden und eng mit 43 Naturparken in
8 Bundesländern im Austausch sind. Und es werden sicher noch weitaus mehr werden. Denn eines
ist klar: Das Erleben der Natur mit allen Sinnen, wie es für diese Bildungseinrichtungen selbstverständlich ist, trägt positiv zur Entwicklung der Kinder bei. Es fördert deren Interesse an den natürlichen Zusammenhängen und führt dazu, dass sie die biologische Vielfalt nicht nur als abstrakten Begriff verstehen, sondern in Hecken, Wiesen und Wäldern ihrer unmittelbaren Umgebung wiedererkennen. Vor diesem Hintergrund können sie sich in weiterer Zukunft für deren Erhalt engagieren, denn „man liebt nur was man kennt, und man schützt nur was man liebt“, wie schon Konrad Lorenz wusste. Alle diese Bildungseinrichtungen haben sich der spielerischen nachhaltigen Umweltbildung verschrieben, die viel Zeit in der Natur verbringen, statt nur abstrakt über sie zu lehren.

Naturparke im Überblick

In Österreich gibt es 47 Naturparke, die sich quer über das Land verteilen – vom Neusiedler See im Burgenland bis zur Nagelfluhkette in Vorarlberg. Zusammen haben sie eine Fläche von ca. 6.000 km² und werden jährlich von ca. 20 Mio. Menschen besucht. Naturparke sind geschützte Natur- und Kulturlandschaften und zeichnen sich durch ihre regionale Eigenart, die wohlausgewogene Nutzung, kulturelle Besonderheiten sowie ein breites Angebot an Möglichkeiten des Naturerlebens aus.
In den Naturparken engagieren sich viele unterschiedliche Akteur*innen für die Bewahrung der charakteristischen Landschaften und der darin beheimateten Tier- und Pflanzenwelt. So gibt es in Österreich insgesamt 192 zertifizierte Naturpark-Schulen und mit dem heutigen Tag 100 Naturpark-Kindergärten bzw. -Horte. Auch zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe in diesen Regionen arbeiten auf Grundlage einer Vereinbarung eng mit den Naturpark-Managements zusammen und schreiben Nachhaltigkeit groß. Nicht zu vergessen sind die unzähligen Personen, die in der Naturvermittlung tätig sind oder sich in den Naturpark-Büros und Vereinen engagieren.

 

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