25. September 2020, Umbrüggler Alm. Auf Einladung des Naturparks Karwendel blicken der Verband der Naturparke Österreichs und die fünf Tiroler Naturparke gemeinsam nicht nur zurück auf die vergangenen 25 Jahre, sondern wagen auch einen Blick in die Zukunft.
Dabei stehen vor allem Projekte wie das Wandern mit Öffentlicher Anreise und das Interregprojekt KlimaAlps im Mittelpunkt. Beide Projekte tragen ganz konkret zu einem klimafreundlichen Handeln bei. Während die sog. Wöffis bereits seit 2016 bestehen, sich etabliert haben und nun weiter ausgebaut werden sollen, ist KlimaAlps erst im Entstehen. Darüber hinaus präzisiert Naturschutzlandesrätin LHStv.in Ingrid Felipe die konkrete Unterstützung, welche im Rahmen der Konjunkturoffensive des Landes Tirol beschlossen wurde. „Mit dem Naturschutzschwerpunkt unterstützen wir auch die Tiroler Naturparke mit zusätzlichen 1,8 Millionen Euro für das kommende Jahr. Neben der Umsetzung von Managementplänen und Forschungsprojekten, liegen die Schwerpunkte in der BesucherInnenlenkung und der Artenvielfalt“, und verweist zudem auf die wichtigen Aufgaben, „die Naturparke haben in den vergangenen 25 Jahren viel zum Naturschutz und Umweltbewusstsein beigetragen. Mit dem gehäuften Know-How sind sie auch in der Zukunft wichtige Einrichtungen um Naturjuwele, einerseits zu schützen und zu erhalten und andererseits zugänglich und erlebbar zu machen.“
Klimafreundliche Reise durch die schönsten Landschaften Österreichs
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Verbandes der Naturparke Österreichs (VNÖ) reist eine Naturpark-Delegation mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Österreich und macht Station in Naturparken in acht Bundesländern. Dort tauscht sie sich, gemeinsam mit den jeweils zuständigen politischen VertreterInnen, zu wesentlichen Themen und Entwicklungen im Naturpark-Bereich aus, wobei Natur- und Klimaschutz im Fokus stehen. Der Naturpark Karwendel ist das sechste Etappenziel dieser klimafreundlichen Reise und einer von fünf Naturparken in Tirol.
„Das Prädikat ‚Naturpark‘ wird in Österreich schon seit über 50 Jahren verliehen. Derzeit gibt es 47 Naturparke, die sich kontinuierlich qualitativ weiterentwickelt haben. Gemeinsam engagieren sie sich dafür, ihre einzigartigen Natur- und Kulturlandschaften zu bewahren“, so Franz Handler, Geschäftsführer des VNÖ, „Als bundesweites Naturschutznetzwerk sind die Naturparke prädestiniert, substanzielle Maßnahme für Klimaschutz bzw. Klimawandelanpassung zu setzen.“
Die Reise durch die schönsten Landschaften Österreichs hatte ihren Start beim diesjährigen Naturpark-Gipfel im Naturpark Südsteiermark und soll – in Begleitung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen – im Naturpark Rosalia-Kogelberg im Burgenland enden.
Naturparke ziehen beim Klimaschutz an einem Strang
Seit der Gründung des VNÖ im Jahr 1995 ziehen die Naturparke durch eine koordinierte Zusammenarbeit und gemeinsame Strategie an einem Strang.
In den kommenden Jahren werden sie sich verstärkt dem Thema „Klimawandel“ zuwenden. Basis hierfür werden sowohl eine eigene Klimastrategie sein, mit deren Entwicklung der VNÖ noch heuer beginnt. Des Weiteren wird auf europäischer Ebene, ebenfalls unter der Führung des VNÖ eine Klima-Deklaration erarbeitet, die 2021 bei einem Festakt von den Naturpark-Verbänden Europas unterzeichnet werden wird.