Am Donnerstag präsentierte die Gemeinde Mühlgraben rund um Naturpark-Obmann und Bürgermeister Fabio Halb im Beisein von Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf ihr Projekt „Klimafitter Erlebnisweg“, das aus dem Projekt „Landschaften voller Wasser“ entstanden ist und die Zukunftsthemen Ressourcenmanagement und Klimawandel behandelt. „Der ,Klimafitte Erlebnisweg‘ in Mühlgraben ist beispielgebend für die Zukunftsthemen Ressourcenmanagement und Klimawandel, die im Projekt ,Landschaften voller Wasser‘ behandelt werden. Themenbereiche wie Wasserknappheit und -verschmutzung, oder die Folgen des Klimawandels spielen ebenso eine Rolle wie Wasser als Ressource, oder auch die Gefährdung heimischer Wasser- und Uferbewohner durch invasive Arten“, sagte Eisenkopf.
Mit dem Projekt ‚Landschaften voller Wasser‘, zu dem auch der „Klimafitte Erlebnisweg“ in Mühlgraben dazugehört, setzen die sechs Naturparke im Burgenland einen Schwerpunkt, der sowohl ökologisch als auch in Hinblick auf die Themen Ressourcenmanagement und Klimawandel eine hohe Relevanz aufweist. „Zentrale Ziele des Projektes sind es, ein Bewusstsein für den Schutz von Wasserlebensräumen und deren biologischer Vielfalt und von Wasser als Ressource zu initiieren sowie Maßnahmen anzustoßen, die sowohl zum bewussten Umgang mit Wasser führen als auch zur Verbesserung von entsprechenden naturschutzfachlich wertvollen Flächen beitragen. Diese Initiative ist ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für den Wert des Wassers zu stärken und unsere Umwelt nachhaltig zu gestalten“, sagte Eisenkopf.
Der „Klimafitte Erlebnisweg“
Der „Klimafitte Erlebnisweg“ in Mühlgraben präsentiert Wege, an denen die Lebensräume Wald (Feuchtvegetation, zonale Buchenwälder) und Wasser (Stehgewässer, Fließgewässer, Quellen) erlebt werden können. Die Besucherinnen und Besucher finden hier Bioindikatoren und gefährdete Arten, die den Wert der Lebensräume herausstreichen. Diese Gegebenheiten bieten perfekte Möglichkeiten zur Umweltbildung.
Ein zentraler Bestandteil des „Klimafitten Erlebnisweges“ ist der Doiberbach. Dieser hat seinen Ursprung in Neuhaus am Klausenbach, fließt durch Mühlgraben und mündet im Ortsteil Doiber (Gemeinde St. Martin in der Raab) in die Raab. Im Bach findet man europäische Flusskrebse, Köcherfliegenlarven und viele andere Arten, die eine hohe Wasserqualität anzeigen.
„In Mühlgraben sind auf beiden Seiten des Doiberbaches bewusstseinsbildende Stationen geplant. Um die Stationen dieses Naturjuwels zu vernetzen, bedarf es auch eines Verbindungssteges, um den Doiberbach überqueren zu können“, erklärte Naturpark-Obmann und Bürgermeister Fabio Halb: „Um die Naturschutz-Thematik inklusive Klimawandel zu veranschaulichen, werden in Mühlgraben 18 Schautafeln in der Größe A0, A1 und A2 sowie 30 Informationstafeln in der Größe A5 zu den verschiedenen Objekten installiert.“ Als interaktive Stationen sind ein Barfußpfad mit verschiedenen Materialien, Fühlbox sowie zwei Beobachtungsliegen geplant.
Das Thema der Erneuerbaren Energien wird durch alternative Energiequellen, wie eine Wasser- und Windturbine, eine Solaranlage sowie Brennstoffzellen und einen speziellen Akku, der als Stromspeicher dient, vermittelt. Eine Wetterstation ermöglicht langfristige Wetter- und Klimabeobachtungen und bietet im Zusammenspiel mit der geplanten Phänohecke ein ganzheitliches Bild zu den jährlichen Klimaveränderungen in Mühlgraben.