Anlässlich der Klausur des Verbandes der Naturparke Österreichs trafen sich am 26. und 27. Juni zahlreiche Naturpark-Verantwortliche aus dem ganzen Land im Karawankenhof in Villach, im Naturpark Dobratsch. In Anwesenheit von Landesrätin Sara Schaar, Villachs Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig und den beiden Naturpark-Verantwortlichen Franz Schier und Robert Heuberger wurden viele für Naturparke wichtige Themen besprochen. Zentrale Punkte waren die Biodiversität und der Klimawandel, der immer häufiger zu Konsequenzen im Hinblick auf die Verteilung und den Erhaltungszustand vieler Arten und Lebensräume führt. In diesem Zusammenhang gab es auch einen regen Austausch zu Energiegemeinschaften und die Rolle der Naturparke bei diesen. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmenden über die unterschiedlichen Facetten von Bildung innerhalb der Naturparke und darüber, welche Ansätze von den Naturparken stärker forciert werden können. Zudem sprach man über Kooperationen in Österreich und auf internationaler Ebene.
Landesrätin Sara Schaar bedankte sich auch ganz besonders bei Franz Handler, dem Geschäftsführer des Verbandes der Naturparke Österreichs, für seine langjährige Tätigkeit: „Er hat die Naturparke in Österreich mitaufgebaut und durch die Gründung des Verbandes der Naturparke Österreichs wesentlich zur positiven Entwicklung beigetragen. Heute sind die österreichischen Naturparke sowohl im Natur- und Kulturlandschaftsschutz als auch im naturnahen Tourismus Vorzeigeregionen und wesentlich für eine positive ländliche Entwicklung. Der neuen Geschäftsführerin Julia Friedlmayer, die sich im Rahmen der Klausur vorstellte, wünschen wir alles Gute und viel Erfolg.“
Die beiden Kärntner Naturparke Weißensee und Dobratsch sind einzigartige Lebensräume, die nicht nur durch ihre malerische Schönheit, sondern auch durch ihre reiche Insektenvielfalt beeindrucken und sich für Schutz und Erhaltung natürlicher Habitate der Insekten einsetzen. Der Naturpark Weißensee ist eine von sieben Pilotregionen, die sich an dem Projekt „Auf die Fläche, fertig, los!“ beteiligt und insektenfreundliche Maßnahmen umgesetzt haben. So wurden im Garten der Naturpark-Volksschule Weißensee Steinlinsen errichtet, die sowohl Insekten als auch Reptilien als Lebensraum dienen.
„Die österreichischen Naturparke engagieren sich schon seit vielen Jahren für die Biodiversität. Zusammen mit ihren Partnern wie Schulen, Kindergärten und Spezialitäten-Betrieben bilden sie ein ausgezeichnet funktionierendes Netzwerk, das sich speziell in den letzten Jahren für den Schutz der Insekten stark gemacht hat. Aktivitäten wie die Anlage von Kleinlebensräumen dienen aber nicht nur dem Schutz, sondern sie tragen das Engagement hinaus in die Bevölkerung“, betont Johann Thauerböck, Präsident des Verbandes der Naturparke Österreichs.
Ein wesentliches Problem, das die Insektenvielfalt hierzulande bedroht, ist die zunehmende Lichtverschmutzung, da die grellen Beleuchtungen die kleinen Tiere stark verwirren und sie deshalb oftmals auch sterben. Im Zuge des Projekts „Nachtlandschaften in Naturparken“ an dem sich auch der Naturpark Weißensee als Pilotregion beteiligt, will man sich intensiver mit der Lichtverschmutzung auseinandersetzen und auf die damit einhergehende Bedrohung für Insekten aufmerksam machen. Ziel des Naturparks ist es, eine „Dark Sky Community“ zu werden.