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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Neophyten Rupfen, Zupfen und Bekämpfen

Pflanzliche Aliens auch im Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen stark vertreten

Foto: Naturpark Steirische Eisenwurzen

Drüsiges Springkraut türmt sich vor unseren Mitarbeitern – Neophytenbekämpfung in den vier Naturpark-Gemeinden. Foto: Naturpark Steirische Eisenwurzen

Seit Jahren beschäftigen sich die vier Naturpark Gemeinden und der Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen mit der Neophytenproblematik. Speziell das Drüsige Springkraut und der Japanische Staudenknöterich sind begnadete Verdrängungsmeister und breiten sich Zunehmens entlang von Bächen, Waldrändern sowie Straßenböschungen aus und gefährden die Artenvielfalt. Gegen diese unkontrollierte Ausbreitung möchten sich die Gemeinden Altenmarkt bei St. Gallen, Landl, St. Gallen und Wildalpen stemmen. Daher wurden dieses Jahr zwei Mitarbeiter angestellt, die sich rein um die unliebsamen Pflanzen kümmern und diese auf ausgewählten Flächen bekämpfen. Die Koordination übernimmt dabei der Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen, welcher auch im Zuge des FFG Projektes „C.S.I. PhänoBiota – forschen mit pflanzlichen Neuankömmlingen aus aller Welt“ die Verbreitungsproblematik thematisiert.  

Das Drüsige Springkraut kommt ursprünglich aus der Region rund um den Himalaja, diese kann bis zu 2.500 Samen pro Pflanze aktiv aus den Früchten schleudern und mehrere Meter wegkatapultieren. Eine unkontrollierte Ausbreitung führt zum Anstieg von Ufererosionen und Beeinträchtigung der natürlichen Waldverjüngung. Der Japanische Staudenknöterich ist der schwierigste zu bekämpfende Kandidat. Er stammt aus Ostasien und verbreitet sich hauptsächlich durch unterirdische Ausläufer, in der Hauptwachstumszeit von Mai bis Juni kann er sogar bis zu 30 cm pro Tag wachsen. Die in sprossennähe bis zu 10 cm dicken Rhizome können massive Schäden und Kosten an der Infrastruktur (z.B. Asphalt oder Dämmen) verursachen. Eine Bekämpfung ist sehr schwierig und äußerst kostenintensiv.

Was können Sie tun, um die Ausbreitung in Ihrer Region zu verhindern? Informieren Sie sich unter www.neobiota.steiermark.at über die Bekämpfungsmöglichkeiten und unterstützen Sie durch die Bekämpfung somit den Natur- und Artenschutz in unserer Region. Um die Kosten und den Zeitaufwand für zukünftige Bekämpfungsmaßnahmen zu reduzieren, können Sie sich die Naturkalender-App der ZAMG herunterladen und insgesamt sechs Neophyten bei den unterschiedlichen Wachstumsphasen beobachten und leisten so einen wissenschaftlichen Beitrag zum Projekt C.S.I. PhänoBiota. Wollen Sie mehr zum Projekt C.S.I. PhänoBiota wissen, dann melden Sie sich unter m.gebeshuber@eisenwurzen.com oder schauen Sie auf unserer Webseite www.eisenwurzen.com  vorbei.  

Mit Unterstützung vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie  sowie die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit dem Förderschwerpunkt Talente regional.

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