In seinem typischen Türkis-Blau begrüßte der Lech den Naturschutzlandesrat René Zumtobel im Herzen des Naturpark Tiroler Lech, in Elmen. Die Standortgemeinde des neu eröffneten Naturparkzentrums, welches mit der Ausstellung „Der letzte Wilde“ fortan das Naturparkhaus „Klimmbrücke“ ergänzt, war Treffpunkt für den Austausch des Landesrates mit dem Verein Naturpark Tiroler Lech und der Gemeinde Elmen.
„Die Tiroler Naturparke sind die Aushängeschilder der erfolgreichen Schutzgebietsarbeit in unserem Land. Der Naturpark Tiroler Lech hat neben einer neuen Geschäftsführung seit kurzem auch ein vom Land wesentlich mitfinanziertes neues Naturparkzentrum mit der Naturausstellung „Der letzte Wilde“. Mir war es wichtig die neue Geschäftsführung persönlich zu besuchen und kennenzulernen, mich über die geplanten Vorhaben und Projekte zu informieren sowie mir die neue Ausstellung anzuschauen“, sagt LR Zumtobel nach seinem Besuch. Das kürzlich feierlich eröffnete Naturparkzentrum ist „ein eindrucksvoller Ort geworden, an dem sich die Besucher und Besucherinnen vom letzten Wilden, dem Lech, begeistern lassen können“, so der Vereinsobmann Heinrich Ginther, der die Bedeutung des Naturparks für die ganze Region hervorhebt.
„In Elmen wurde ein Naturparkzentrum geschaffen, das die Besonderheit der Wildflusslandschaft vermittelt. Schließlich sind naturnahe Flüsse selten geworden und der Schutzstatus hat höchste Priorität. Doch es geht nur gemeinsam“, betont Nora Schneider und weist darauf hin, dass der Naturpark für ein gelungenes, naturverträgliches Zusammenspiel steht. Das unterstreicht auch der Tiroler Naturschutzlandesrat: „Das Miteinander ist die Grundlage erfolgreicher Naturschutzarbeit und in diesem Sinne steht auch das neue Naturparkzentrum, das über die Ausstellung hinaus mit seinem Café zum Treffpunkt für Naturbegeisterte wird und zudem die Möglichkeit für Vorträge und Veranstaltungen bietet“. So ist Bildung eine stetige zentrale Säule in den Naturparkkonzepten und die sollte möglichst vielfältig, aktuell und interessant gestaltet sein.
Der Lech gilt mittlerweile als einer der weit über die Tiroler Grenzen hinaus bedeutensten Flüsse in Mitteleuropa. Er stellt ein umfassendes Ökosystem dar und das ist heute, wo Naturräume mehr und mehr den menschlichen Einflüssen weichen, wertvoller denn je. So gilt als eines der nächsten Ziele, die BesucherInnenlenkung aufgrund des zunehmenden BesucherInnendrucks weiter auszubauen. Die Lebensräume am Lech, wie die Schotterbänke, die Auwälder und Seitentäler sind störempfindlich, was ein durchdachtes und langfristiges Management benötigt. „Dabei geht es nicht darum, den Menschen auszuschließen, denn Naturerfahrungen sind gewünscht, vielmehr ist das Ziel, dass sich die Menschen hier am Lech bewusst und somit schonend aufhalten“, betont Nora Schneider. Dafür ist das notwenige Wissen um die Sensibilität grundlegend und das Team des Naturparks wesentlich in der Informationsvermittlung und der Lenkung der BesucherInnen innerhalb des Schutzgebietes. Dies muss vielschichtig ausgebaut werden, wobei die NaturparkrangerInnen einen immer wichtigeren Part künftig einnehmen werden. „Diese vermitteln Wissen draußen im Gelände, erklären, zeigen auf und entwickeln das Schutzgebiet gemeinsam mit den Menschen vor Ort,“ so LR Zumtobel abschließend.