Zum Inhalt springen

AA AA AA

Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Tierischer Neuzugang

Es gibt tolle Neuigkeiten aus dem UnterWasserReich in Schrems, denn es gibt wieder einen kleinen Fischotter. Findelkind „Lotti“ lässt die Herzen höherschlagen

 

Foto: Thomas Kainz

Der Neuzugang im Zoo heißt Lotti und es handelt sich um ein verwaistes Fischotterjunges, welches nun zur permanenten Haltung ins UnterWasserReich gesiedelt ist. Die eurasische Fischotterfähe (Lutra lutra) ist erst ca. 6 Monate alt, was umgerechnet in Fischotterjahren einem Kleinkind entspricht.

Lotti kommt ursprünglich aus Oberösterreich, genauer gesagt aus Linz. Sie hat quasi im Großstadtdschungel mit dem Muttertier in der Traun gelebt. Leider dürfte dem Muttertier etwas zugestoßen sein, möglicherweise ein Verkehrsunfall. Die kleine Lotti wurde diesen Jänner verwaist, stark unternährt und mit Zecken übersäht auf einer Straße gefunden und vor dem sicheren Tod gerettet. Im Anschluss wurde sie an das Tierheim Freistadt übergeben. Dort wurde sie hingebungsvoll von Ziehmutter Tamara Binder aufgepäppelt. Im Tierheim hat Lotti auch ihren Namen erhalten, welcher, wie es der Zufall so will, hervorragend zu Otto dem jungen Otterrüden passt, der ebenfalls im UnterWasserReich lebt.

Warum musste Lotti überhaupt gerettet werden?
Fischotter sind semiaquatische Lebewesen und haben einen sehr speziellen Lebensstil. Um für das Leben gewappnet zu sein, bedarf es viel mütterlicher Fürsorge: Natürlich müssen Otterbabys gestillt werden, aber auch einfach erscheinende Dinge wie das Schwimmen und Tauchen bis hin zu wie man welche Beutetiere am besten erwischt, müssen erst erlernt werden. Um dies und noch mehr zu perfektionieren sind die Jungen ca. 13 Monate vom Muttertier abhängig, bis sie eigenständig überlebensfähig sind.

Wie geht es mit Lotti weiter?
Das Findelkind wird jetzt vom engagierten Team im UnterWasserReich betreut, welches sich liebevoll um seine Bedürfnisse kümmert: Von einer artgerechten Haltung, regelmäßigen Gesundheitschecks, der richtigen Ernährung bis hin zur sozialen Interaktion wird alles berücksichtigt, um bestmöglich dafür zu sorgen, dass sich die kleine Lotti zu einer gesunden und glücklichen Otterfähe entwickelt. Ausgewildert darf sie jedoch nicht mehr werden, da sie an den Menschen gewöhnt ist und selbst als Ausgewachsene allein wohl kaum überlebensfähig sein wird. Sobald sie etwas größer ist, wird jedoch versucht werden, sie mit Otto, dem jungen Männchen, zu vergesellschaften. Bislang gab es im UnterWasserReich jedoch noch nie Otternachwuchs, da üblicherweise bei gemeinsamer Haltung der Paarungstrieb verloren geht.

Nun heißt es nur noch Daumen drücken für den Junggesellen Otto, dass er mit Lotti die große Liebe findet.

Mit etwas Glück kann man das noch sehr scheue Fischottermädchen schon bei den Fütterungen sehen. Die Fischotter-Schaufütterungen finden täglich um 10:30, 13:30 und 16 Uhr statt.

Tipp: Wer noch näher mit Lotti verbunden sein möchte, kann als Geschenk für seine Liebsten und sich selbst, natürlich auch an einem Otterexklusiv-Erlebnisprogramm teilnehmen oder auch durch eine Otter-Patenschaft mit vielen tollen Benefits unterstützen. Weitere Infos unter: www.unterwasserreich.at

Top