Die Südweststeiermark ist von den Tiefen der Mur bis zu den Höhen der Koralpe von zahllosen Hügeln und Tälern durchzogen, die seit Jahrtausenden genutzt werden. Zu den wichtigsten Bausteinen dieses kostbaren Mosaiks gehören Weinberge, Wälder, Äcker, Wiesen, Auen, Almen und Obstgärten. Hochqualitative Produkte und ein touristisch abwechslungsreiches Angebot sind stark mit dem Erscheinungsbild dieser Kulturlandschaft verbunden.
Weniger ertragreiche Flächen, wie z.B. Extensiv- oder Streuobstwiesen verschwinden hingehen immer mehr aus dem Landschaftsbild. Dabei sind genau diese Biodiversitätshotspots die bunten Highlights der Südweststeiermark. Schmetterlinge, Heuschrecken, Wildbienen und andere Insekten brauchen Wiesen zum Überleben. Wiesen bieten aber auch Nahrung und Brutplätze für Vögel, Eidechsen, Igel und andere Kleintiere. Die schönsten Wildblumenwiesen wachsen auf nährstoffarmen, trockenen und kalkreichen Böden. Diese sogenannten Magerwiesen beherbergen bis zu 50 verschiedene Pflanzenarten.
Damit diese Lebensräume erhalten bleiben und nicht verwalden, müssen sie auch gepflegt werden. Je nach Wuchs dürfen sie höchstens 1–2-mal nach der Aussamung (ca. ab Anfang Juni) gemäht werden. Besonders wichtig ist dann der Abtransport des Mähgutes von der Fläche, um den Nähstoffhaushalt nicht zu stören. Diese Arbeit ist ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität und zum Landschaftsbild und wurde 2023 über die Wilde Wiese Pflegeprämie unterstützt – finanziert über das Steiermärkische Landes- und Regionalentwicklungsgesetz der Region Südweststeiermark und das Referat für Naturschutz. Für die Folgejahre werden diese 40 ha Blumenwiesen über den Landesvertragsnaturschutz gefördert und leisten einen wertvollen Beitrag für mehr Artenvielfalt in der Südweststeiermark. Viel mehr spannende Informationen rund um das Thema liefert die die Wilde Wiese Roadshow, die derzeit in der Gemeinde Lang am Dorfplatz zu besichtigen ist.