Hintergrund: Wespen bauen kunstvolle Nester aus Papier, wie z.B. die Gemeine Wespe oder die Hornisse. Manche Arten formen ihre Brutzellen aus Lehm, wie z.B. die Lehmwespe.
Die Erfinder der Papierherstellung: Wespen stellen für den Bau ihrer Nester Papier aus dem Grundstoff Holz her. Dafür zerkauen die Weibchen die Holzfasern und vermischen den entstandenen Brei mit einem Sekret aus ihren Speicheldrüsen. Die Nester der verschiedenen Arten schauen ganz unterschiedlich aus, denn jede Wespenart verwendet unterschiedliche Holzfasern und auch bei der Vorliebe für den Nistplatz gibt es Unterschiede. Anhand der Färbung und des Ortes des Nestes können die Arten unterschieden werden.
Lehmige Puppenstube: Aus feuchtem Lehm, vermischt mit Speichel, baut die Lehmwespe ihre einzelligen Nester. In Zweigen, am Mauerwerk oder auch in Nisthilfen können die mit Lehm verschlossenen Einzelnester beobachtet werden.
Bildungsziele: Kennenlernen der Bauweise, Baumaterialien und Formen der Nester von Wespen, Förderung der Kreativität, Fantasie und des dreidimensionalen Vorstellungsvermögens
Alter: Kindergarten
Gruppengröße: Kleingruppe, Gesamtgruppe
Papier selber machen
Material:
- Papierreste (Altpapier, Zeitungen etc.)
- Stabmixer
- dünnmaschige Siebe (z.B. Pfannenspritz- schutz oder Fliegengitter)
- Lappen und Handtücher
- große Wanne und Eimer mit Wasser
- Holzbretter zum Pressen (mind. 2 Stück)
- Blüten, Blätter und Gräser
- evtl. Stifte, Bänder und Perlen zum Verzieren
Ablauf: Papierreste sammeln (Altpapier, Tageszeitungen, Pappreste). Nach Farben sortieren, zerkleinern und in Wasser einweichen. Das eingeweichte Papier mit einem Stabmixer zerkleinern („Papiersuppe“= Pulpa). Die Pulpa in eine große Wanne mit Wasser geben und mit den Händen einrühren. Die verdünnte Pulpa mit einem Behälter auf ein engmaschiges Sieb gießen (z.B. Pfannenspritzschutz). Tipp: Die verschiedenfärbigen „Papiersuppen“ können nach Belieben vermischt werden. Blüten, Blätter und Gräser können ebenfalls auf die geschöpfte Pulpa gelegt und festgedrückt werden – so entstehen kunstvolle Papierstücke. Das Sieb auf ein Tuch stürzen (unter dem Tuch mehrere saugfähige Tücher platzieren, um die Flüssigkeit besser aufzunehmen) und mit Hilfe eines Lappens die Flüssigkeit aus dem geschöpften Papier heraussaugen. Papier und Lappen zwischen weitere Lappen und Handtücher legen und die Lappen und Papierstücke mit Hilfe von zwei Brettern pressen. Tipp: Die Kinder können sich zum Beschweren draufstellen. Je mehr gepresst wird, desto besser! Fertige Papierstücke trocknen lassen. Das selbstgemachte Papier kann z.B. als Lesezeichen oder Briefpapier verwendet werden.
Mit Lehmerde experimentieren
Material:
- Lehmerde (alternativ fertiger Ton)
- Eimer mit Wasser
- Materialien aus der Natur (z.B. Stöckchen)
- evtl. Tonwerkzeuge zum Bearbeiten
Ablauf: Lehmerde mit Wasser vermischen, so, dass ein zäher, geschmeidiger Teig entsteht. Nach Belieben Formen, Malen, Experimentieren. Die fertigen Objekte einfach an der Luft trocknen lassen oder für mehr Stabilität in einem Brennofen oder in heißer Asche brennen.
Weitere Anregungen finden Sie hier (kika.de) und hier (kindergarten-ideen.de)!