Bildungsziele: einen Lebensraum für Libellen und Amphibien anlegen
Alter: Volksschule und Mittelschule
Gruppengröße: Gesamtgruppe
Material: Je nach Größe des Tümpels: Schaufeln, Bagger, Lehm und Waschschlamm, alternativ schadstofffreie Teichfolie, nährstoffarmes Substrat
Ablauf: Bevor es an das Anlegen des Naturschutztümpels geht, muss der richtige Platz gewählt werden. Er sollte sonnig sein und nicht zu nahe an Straßen, Wegen oder landwirtschaftlichen Flächen liegen. Die Größe des Tümpels kann praktisch frei gewählt werden, schon ab 4 m² kann ein Tümpel ein wertvoller Lebensraum sein.
Nun kann die Arbeit beginnen. Zuerst sollte die Form des Tümpels grob abgesteckt werden – jede Form ist erlaubt, am besten sind aber unregelmäßige Ufer. Die Mitte des Tümpels sollte die tiefste Stelle sein, zum Rand hin wird etwas flacher gegraben. Um den Tümpel abzudichten, tragen wir nun eine Lehmschicht auf, die etwa 50 cm dick sein sollte (beim Ausheben der Grube einrechnen!), dann wird eine Schicht Waschschlamm aufgetragen. Als letzte Bodenschicht wird nun noch Kies oder Quarzsand (Körnung 0,6 – 2 mm) aufgebracht. Alternativ kann auch mit Teichfolie gearbeitet werden.
Nun heißt es warten, bis der Tümpel sich füllt. Je nach Lage des Tümpels macht man sich hochstehendes Grundwasser oder Niederschlag zu Nutze. Wenn es um die Begrünung des Tümpels geht, kann man zwei Wege einschlagen – man kann warten, bis sich standortgerechte Pflanzen von selbst ansiedeln. Das macht vor allem dann Sinn, wenn es in der Umgebung bestehende Tümpel gibt. Oder man planzt selbst, dann sollten aber in jedem Fall nur heimische Pflanzen zum Einsatz kommen. Tiere siedeln sich von selbst an – keinesfalls sollten Fische in den Tümpel gesetzt werden. Selbst kleine Fische fressen die Larven von Amphibien und Libellen und würden so der vielfältigen Fauna, die sich hier entwickeln soll, entgegenwirken.