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Foto: Franz Kovacs

Foto: A. Vorauer

Foto: Ewald Neffe

Alpenschneehuhn

Das Alpenschneehuhn (Lagopus mutus) gehört zu den Raufußhühnern. Im Sommer ist der Hahn braungrau mit schwarzen Flecken, die Henne hellbraun durchsetzt mit dunkelbraunen Bändern. Im Winter sind Schneehühner durch ihre weißen Federn optimal getarnt. Einzig die Federn am Schwanz und beim Männchen zudem ein Streifen vom Schnabel bis hinter die Augen bleiben schwarz. Schneehühner werden an die 40 cm groß und ein knappes halbes Kilo schwer. Ihre Flügelspannweite beträgt ca. 50 cm.

Das Alpenschneehuhn bevorzugt als Lebensraum alpine Rasen und Zwergstrauchheiden bis hinauf in die spärlich bewachsenen Geröllfelder der alpin-nivalen Zone. Während der Wintermonate bevorzugen die Vögel vor allem Flächen, die durch den Wind von Schnee freigelegt sind. Die Tiere kommen in den (hoch)alpinen Bereichen oberhalb der Baumgrenze vor. Schneehühner sind monogam und territorial. Ab März/April beginnt die Balz, bei der vor allem die rot gefärbten Hautlappen über den Augen der Hähne hervorstechen. Die Brutzeit ist im April/Mai. Ein Mal pro Jahr gibt es ein Gelege mit 3 bis 11 Eiern; die Brutdauer beträgt ca. 21 Tage. Die Jungen sind Nestflüchter. Die Nahrung der Alpenschneehühner ist sehr breit gefächert: junge Triebe, Beeren, Samen und Knospen, Spinnen, Insekten und Würmer.

Auch ihre Füße sind bis zu den Zehen hinab befiedert. Dadurch können sie auf dem weichen Schnee laufen ohne stark einzusinken. Eine besondere Eigenheit der Schneehühner sind die beiden bis zu 25 cm langen Blinddärme. In ihnen lebt eine spezielle Art von Bakterien, die in der Lage sind, den Holzstoff Lignin zu verdauen, der für alle Pflanzenfresser und auch für den Menschen unverdaubar ist. Auf diese Weise wird in der holzreichen Zwergstrauchnahrung auch das letzte Quäntchen Energie verwertet.

Das Alpenschneehuhn gilt europaweit als nicht gefährdet, da der Vogel auch über die Alpen hinaus sehr weit verbreitet ist. Jedoch können bestimmte menschliche Nutzungen (z.B. Erweiterung von Wintersportgebieten) eine Bedrohung für die Bestände darstellen.

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