Förderung des Wiener Nachtpfauenauges
Naturpark Dobratschvon Mag. Robert Heuberger
Projektbeschreibung
Der Naturpark Dobratsch gilt als eines der schmetterlingsreichsten Gebiete Österreichs. Über 1.400 Falterarten wurden im Naturpark Dobratsch nachgewiesen. Ein eigenes Buch „Die Schmetterlinge Villachs“ dokumentiert diese Vielfalt.
Im Jahre 2013 startete der Naturpark Dobratsch ein umfassendes und bis heute andauerndes „Schmetterlings-Projekt“ in Kooperation mit dem Landesmuseum für Kärnten. Neben einer Wanderausstellung, Schautafeln und Führungen sowie „aktiven Naturschutzmaßnahmen“ bildete die Förderung des Wiener Nachtpfauenauges (Saturnia pyri) einen wesentlichen Schwerpunkt dieses Projektes.
Die Falterart ist auf der roten Liste der Nachtfalter Österreichs als „gefährdet“ eingestuft und bildet im Naturpark Dobratsch, vor allem im Europaschutzgebiet Schütt noch gute Bestände aus. Die Basis für die „Förderung des Wiener Nachtpfauenauges“ bildete das von Verband der Naturparke Österreichs durchgeführte Projekt „Naturpark verwurzeln“. Dabei wurden Früchte von Wildsträuchern gesammelt und vermehrt. Im Naturpark Dobratsch wurde dafür die Felsenbirne (Amelanchier sp.) ausgewählt. Diese ist in den Bergsturzhalten der Schütt in größeren Beständen vorhanden und stellt eine wichtige Futterpflanze für die Raupen des Wiener Nachtpfauenauges dar. Im Zuge des Projektes wurden die Früchte der Felsenbirne gesammelt, Setzlinge aufgezogen und diese an interessierte GartenbesitzerInnen im Naturpark verschenkt.
Der Naturpark Dobratsch ist bei seinen Projekten immer um eine umfassende Themenaufbereitung bemüht. Um auch die Naturpark-Schulen in die Maßnahmen zur Förderung des Winter Nachtpfauenauges im Speziellen und des Themas Schmetterlinge im Allgemeinen einzubinden, wurden bei den Naturpark-Schulen Felsenbirnen und Faulbäume (wichtige Futterpflanze für diverser Vogel- und Insektenarten, wie den Zitronenfalter) gepflanzt.
Beim „Schmetterlingstag am 1. Mai“, dem „Saisonauftakt des Schmetterlingsjahres“, einer Naturpark-Wanderung mit Entomologen, die von 50 bis 70 Interessierten besucht wird, bildet das Wiener Nachtpfauenauge ebenfalls einen Schwerpunkt der Wissensvermittlung.
Resümee
Die Förderung der Felsenbirne in den Hausgärten rund um den Naturpark soll in den nächsten Jahren weiter fortgesetzt werden. Offen ist noch eine Kooperation mit einer Gärtnerei, die die im Naturpark gesammelten Früchte zu „autochthonen“ Felsenbirnen (und Faulbäumen) aufzieht.
Ausblick
Die Maßnahmen sollen weitergeführt werden. Ein „Sträucherfest“ mit dem Verkauf von Sträuchern aus dem Naturpark wäre das Ziel.
Service-Angaben
Verein Naturpark Dobratsch • Mag. Robert Heuberger
Amt der Kärntner Landesregierung
Abteilung 8 - Umwelt, Energie und Naturschutz
Werthenaustraße 28 • 9500 Villach • Tel.: +43 (0) 4242 / 5757-130
E-Mail: robert.heuberger@ktn.gv.at
Web: www.umwelt.ktn.gv.at • www.naturparkdobratsch.at
Förderung des Wiener Nachtpfauenauges (PDF-Download: 0,4 MB)
Stand: Februar 2021