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Foto: Paul Sürth

Foto: Weissensee Tourismus/TINEFOTO

Foto: Franz Kovacs

Was ist ein Naturpark?

Das Prädikat „Naturpark“ wird nur charakteristischen Natur- und Kulturlandschaften verliehen, denen ein Schutzgebiet zugrunde liegt. Durch jahrhundertelange Bewirtschaftung haben Menschen diese „Landschaften voller Leben“ geprägt, sie durch traditionelle Nutzung erhalten und mit Bedacht weiterentwickelt. So wird das typische Landschaftsbild dieser Regionen bewahrt.

In Naturparken werden wertvolle Lebensräume für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt geschaffen und langfristig gesichert. Biodiversitätsschutz wird hier oftmals mit Klimamaßnahmen verknüpft, denn: Vielfalt schafft gutes Klima!

Naturparke setzen sich für den Schutz der Natur ein, bieten Raum für Erholung, haben einen Bildungsauftrag und leisten wertvolle Beiträge zur Regionalentwicklung. Naturparke sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung.

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Die Naturparke Österreichs repräsentieren eine Vielfalt charakteristischer Landschaften, die sich durch ihre Unberührtheit, ihre natürlichen und kulturellen Höhepunkte sowie ein breites Angebot an Möglichkeiten des Naturerlebens und -begreifens auszeichnen. In Österreich gibt es derzeit 47 Naturparke, die zusammen eine Fläche von knapp 600.000 ha umfassen. Die geographischen Schwerpunkte der Naturparke liegen in Ostösterreich in den Bundesländern: Niederösterreich, Steiermark und Burgenland. Die Anzahl der Regionen, die „Naturpark“ werden wollen, ist ständig steigend – so gibt es derzeit österreichweit einige weitere Naturpark-Projekte.

Der Alpenbockkäfer ist eine gefährdete und sogar europaweit geschützte Tierart. Ebenso verhält es sich mit dem Fischotter. Auch die Deutsche Tamariske ist europaweit geschützt und kann nur auf speziellen Fließgewässer-Lebensräumen, die ebenfalls nach europarechtlichen Richtlinien gefährdet und geschützt sind, gedeihen. Diese Lebewesen sind in Österreichischen Naturparken heimisch. Die Liste von seltenen und geschützten Pflanzen- und Tierarten sowie Lebensräumen in den Österreichischen Naturparken ließe sich noch lange fortsetzen.

Der Kern eines jeden Naturparks ist immer ein geschützter Landschaftsteil, der durch die traditionelle Bewirtschaftung von Menschen über Jahrhunderte hinweg seine heutige Gestalt bekommen hat.

Im Naturpark wird diese Kulturlandschaft von besonderem ästhetischem Reiz für die Besuchenden durch spezielle Einrichtungen erschlossen und als Erholungsraum zugänglich gemacht. Auch der Schutz und die Förderung der biologischen Vielfalt ist ein besonderes Anliegen der Naturparke.
 

Prädikat "Naturpark"

Das gesetzliche Ziel der Naturparke ist der Schutz einer Landschaft in Verbindung mit deren Nutzung. Dabei sollen besonders wertvolle, charakteristische Landschaftsräume vor einer Zerstörung bewahrt und entwickelt werden.

Die Auszeichnung einer ländlichen Region mit dem Prädikat "Naturpark" erfolgt durch die jeweilige Landesregierung und stellt an die Region folgende Herausforderungen:

  • Schutz und Weiterentwicklung der Landschaft
  • Schaffung von Erholungsmöglichkeiten
  • ökologische und kulturelle Bildungsangebote
  • Förderung einer nachhaltigen Regionalentwicklung durch Schaffung von Arbeitsplätzen und Nebenerwerbsmöglichkeiten in Tourismus und Landwirtschaft

20 Millionen Besucher*innen jährlich

Die Naturparke werden jährlich von insgesamt 20 Millionen Gästen*innen besucht. Der Großteil der Besucher*innen kommt aus städtischen Regionen. Meist sind es Familien, die in den Naturparken neben der Erholung und dem Natur- und Landschaftserlebnis auch natur- und kulturorientierte Bildung sowie regionale Spezialitäten erfahren und genießen möchten. Zunehmend nehmen auch Schulgruppen das ganzheitliche Umweltbildungsangebot der Naturparke wahr.

"Natur erleben - Natur begreifen"

Unter diesem Motto werden im Naturpark Besucher*innen motiviert, ihre Umwelt bewusst wahrzunehmen und infolgedessen umweltgerecht zu behandeln. Dabei spielen erlebnisorientierte Formen der Wissenvermittlung eine besondere Rolle. Den Besucher*innen wird spielerisch der Zusammenhang von Landschaft und Kultur der jeweiligen Region erlebbar und begreifbar gemacht. Dies geschieht auf Lehrpfaden, durch Themenwege, an Informationspunkten oder im Rahmen von Erlebnisführungen.

In Zukunft sollen in den Naturparken auch verstärkt multimediale Informationssysteme eingesetzt werden, um so auch Jugendliche an den Naturzusammenhängen zu interessieren.

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