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Foto: OIKOS

Hirschbirne trifft SchafnaseÖsterreichs größte Streuobstausstellung

Die 7 Naturparke der Steiermark stehen für Kompetenz in Sachen Biodiversität. Besonders einfach fällt der Zugang zum Thema "Lebensvielfalt", wenn diese verkostet werden kann. Bereits zum 9. Mal präsentierten die steirischen Naturparke die Vielfalt an alten Obstsorten sowie Spezialitäten, die aus diesen Obstsorten gekocht, gebraut und gebacken werden.

Rückblick auf die Veranstaltung im Jahr 2021

Im Jahr 2021 fand die Streuobstausstellung nicht am 14.10.2021 in Graz statt, sondern am Sonntag, den 24.10.2021 in Neumarkt in der Steiermark (Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen). Die Ausstellung wurde zu einem großen Streuobstfest mit vielfältigem Rahmenprogramm und war der Ausklang einer 3-tägigen Veranstaltungsreihe, der "AUSTROPOM 2021 - ZUKUNFT des STREUOBSTES – the next generation" im Rahmen des Projekts "Streuobstwiese (STROWI)".

Rückblick auf die Veranstaltung im Jahr 2020

Die große Ausstellung alter Obstsorten aus den steirischen Naturparken fand am Donnerstag, den 15. Oktober 2020 von 10:00 - 17:00 Uhr in der Grazer Herrengassevor dem Landhaus statt.

Eine kleinere Streuobst-Präsentation wurde am Samstag, den 17.10.2020 von 8:00 - 13:00 Uhr in Bruck a.d. Mur gemeinsam mit dem Bauernmarkt am Hauptplatz gezeigt.

In der größten Ausstellung alter Obstsorten Österreichs bekamen die Passanten Antworten auf viele Fragen: Von Aufpfropfen, Bestäubung, Cox Orange, Dörrbirne, Edelreis, Fruchtholz über Naturschutz bis Zwetschke.

Wer Streuobst isst und trinkt erhält Artenvielfalt!

In der Steiermark wird noch immer gleich viel Streuobst wie Intensivobst kultiviert. Seit geraumer Zeit ist das Streuobst sogar wieder landesweit im Vormarsch. Vorbei sind die Zeiten, als die Bäume als störend befunden und ausgerissen wurden. Heute gibt es ein neues Bewusstsein für diese alten Schätze und die Ware ist mitunter rar. Bio-Streuobst erreicht längst den Preis von konventionellem Plantagen-Obst.

Traditionelle Streuobstwiesen beherbergen mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten, darunter den Grünspecht, mitunter Orchideen und sogar den EU-geschützten Juchtenkäfer. Die 7 Biodiversitäts-Expertinnen und zahlreiche NaturvermittlerInnen der steirischen Naturparke sind fachkundige BotschafterInnen dieser einzigartigen Lebensräume.

Von den einst mehr als 2.000 Apfelsorten der Steiermark können hier mehr als 220 alte Obstsorten bewundert werden. Dazu gehören etwa der Transparent von Croncels, die Damason Renette,  der seltene Geflammte Kardinal, Grahams Jubiläumsapfel oder das weitgehend unbekannte Hausmütterchen. Gestaunt werden darf möglicherweise heuer auch beim kindskopfgroßen HorneburgerPfannkuchen- apfel, dem Roten von Simonffi, dem Siebenschläfer oder dem besonders hübschen Schweizer Glockenapfel.

Exklusive Streuobst-Raritäten als Tafelobst

Der Preis für Streuobst-Äpfel und -Birnen lag in den letzten Jahren zwischen 3 und 9 Cent je Kilogramm. Damit war eine kostendeckende Produktion nicht möglich. Als Folge davon wurden die alten Sorten vernachlässigt oder die Bäume ausgerissen. Die Konsequenzen für Biodiversität und Landschaftsbild sind drastisch.

eva & adam, ein Startup aus der Oststeiermark, hat sich zum Ziel gesetzt, hochwertige Streuobst-Spezialitäten wieder zugänglich zu machen…“

Für weitere Details lesen Sie den vollständigen Artikel über das Projekt eva & adam in der Fachzeitschrift "Obst - Wein - Garten" / Ausgabe Nr. 8 /2020 (PDF-Download:  784 KB)!

Vielfältige Geschmackserlebnisse

Jede dieser völlig ungespritzten Sorten hat ihre „Bestimmung“: zum Gleich-auf-Essen, für den Most, für Dörrfrüchte, zum Strudel oder zum Schnapsbrennen. PassantInnen können Äpfel und Birnen im rohen Zustand und fertige Gerichte, wie z.B. Waffeln mit Hirschbirnmus, Bratapfellikör oder Dirndlkuchen verkosten.

Eigene Sorten bestimmen lassen

Viele BesucherInnen nützen die Gelegenheit zum kostenlosen Bestimmen unbekannter Apfel- und Birnensorten.

"Diese alten Obstsorten sind wieder im Kommen" - Eine Fotogalerie mit 22 Bildern von alten Obstsorten, die wieder gepflanzt werden sehen Sie unter Bildgalerie in der Kleinen Zeitung.

 

Fachliche Betreuung durch PomologInnen

Veranstaltet wird diese mittlerweile etablierte „Apfel- und Birnenschau“ von NATURPARKE STEIERMARK unter fachlicher Betreuung durch die PomologInnen von OIKOS – Institut für angewandte Ökologie & Grundlagenforschung (Gleisdorf).

Kontakt:

OIKOS - Institut für angewandte Ökologie & Grundlagenforschung
Mag. Alois Wilfling
Hartbergerstraße 40/12
8200 GleisdorfTel.:+43 (0) 676 544 8824
alois.wilfling@utanet.at

Videos zum Thema

Hier finden Sie 2 Videos zum Thema Obstveredelung:

Im Film "Alte Apfelsorten bestimmen" erfahren Sie von den Merkmalen der verschiedenen Obstsorten und wie die Pomologen die Sortenvielfalt erhalten.

Verzeichnis der Baumschulen, die alte Obstorten kultivieren (PDF-Download: 2 MB) (Stand 2017)

Weiterführende Informationen

Eine Übersicht über die Menge und Vielfalt der ausgestellten Obstsorten und 5 Gründe für Streuobst zusammengefasst finden Sie hier:

Streuobst-Steckbriefe

Wir haben für Sie eine Reihe an Streuobst-Steckbriefen mit Informationen zur Herkunft, Frucht und Verwendung zusammengestellt.

Auf vielen der Steckbriefe befindet sich zusätzlich ein leckeres Rezept zum Ausprobieren. Viel Freude beim Kochen und Verkosten!

Medienberichte

  • Kleine Zeitung / Oktober 2020, „Den Hirschbirnen und Schafnasen auf der Spur“ (PDF-Download: 0,3 MB)
  • Gault&Millau / März 2020, "Heinz Reitbauer und die große Welt des kleinen
    Apfels
    " (PDF-Download: 2,6 MB)
  • Kleine Zeitung / Oktober 2018, „Die Rückkehr alter Sorten ist eine Klaubensfrage(PDF-Download: 1 MB)
  • Fachzeitschrift Obst - Wein – Garten / Dezember 2014, „Alte Obstsorten in den Naturparken der Steiermark" (PDF-Download: 0,2 MB)
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