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Foto: Ewald Neffe

Foto: Archiv Naturpark Weißbach

Foto: Ewald Neffe

Besucherlenkung

Ein großes Thema, das immer wichtiger wird. Seit einem Jahr ist der Naturpark auf der großen Plattform im Ennstal „Regional.Netz.Natur“ vertreten. Diese soll viele Kleinregionen überspannen und Informationen, Vernetzungen, eine Austauschmöglichkeit und die Bereitstellung von Zahlen, Daten und Fakten liefern.

Grafik: Naturpark Sölktäler

Dabei geht es nicht darum, Naturnutzer auszusperren, sondern vielmehr um Information und gemeinsame Überlegungen, wie Besucherströme am besten zu lenken sind. Die Initiative dafür geht von der steirischen Jägerschaft aus, Andreas Pircher ist derzeit die treibende Kraft dahinter. Mittlerweile gibt es bereits das Netzwerk, in dem alle wesentlichen Interessensgruppen der Region aus den Bezirken Gröbming und Liezen vertreten sind. Im Sommer wurden für das Regional.Netz.Natur auch potentielle Lebensräume für diverse Wildarten modelliert.

Was macht man nun damit in den Sölktälern? Besucherlenkung ist hier ein besonders spannendes Thema. Nicht wegen der Massen der Touristen wie im Schladminger Raum. Dort ist eine Lenkung schwer, wenn bereits viele Leute unterwegs sind. Bei uns gibt es diese Massen nicht. Hier kann man sich Besucherlenkungskonzepte überlegen, bevor die Besucher mehr werden und sich so verhalten, wie man es nicht will. Die Besucherzahlen werden bei uns auch steigen, ganz ohne unser Zutun. Nur wir können uns vorher überlegen, wie wir damit umgehen. Im noch laufenden Interreg Projekt CEETO des Naturparkes sind verschiedene Schutzgebiete Partner. Fast alle anderen haben bereits Probleme mit zu vielen Autos, überquellenden Parkplätzen, Touristen in Gebieten, wo man sie nicht haben will und Großinvestoren, die letzte unberührte Landschaften kommerziell nutzen und ausbauen wollen.

Da gibt es bei uns viele Weichen zu stellen. Wir haben nun einmal damit begonnen, mit Lichtschranken an den wichtigsten Ausgangspunkten für Wanderungen die Menge der Besucher grob zu erfassen. Jetzt sieht man bereits die „Highlights“ für Wanderer. Und über die Jahre werden Steigerungen, Trends erkennbar sein. Was man damit macht? Gut ausgebaute, gepflegte und markierte Wege sind ein wichtiger Leitmechanismus. Wir haben bereits damit begonnen, unmarkierte „Geheim-Steigerln“ aus den Wanderkarten heraus zu nehmen. Mit dem Wander- und Almenfolder können wir das Interesse auf die Almen lenken, für die Besucher ein gutes wirtschaftliches Standbein sind. Aber wann wird es zu viel? An welchen Kriterien kann man ein „geht noch“ von einem „jetzt reichts aber“ abgrenzen? Was brauchen wir noch (Gaststätten, Zimmer, Almen, öffentliche Toiletten, öffentlichen Verkehr etc.)? Was brauchen wir nicht? Diese Fragen kann man nur gemeinsam beantworten und dann weiter planen. Wir haben bereits im Sommer mit dem „Zukunftsdialog“ gestartet. Und diese Themen wollen weiter im Rahmen eines Naturpark – Forums behandeln.

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