Trockenheit, Borkenkäfer oder Windwurf – die Folgen der Klimaveränderung stellen WaldbesitzerInnen vor Herausforderungen. Die KLAR!-Region Wachau-Dunkelsteinerwald-Jauerling und der Naturpark Jauerling-Wachau luden zum Waldgespräch. In einem Impulsvortrag stellte Werner Ruhm vom Bundesforschungszentrum Wald die Wertholzgewinnung durch Laubbäume als wirtschaftliche Alternative in der Forstwirtschaft vor. Er ging auch darauf ein, wie das in einem klimafitten Mischwald möglich ist.
Anschließend wurde im Rahmen einer Exkursion durch den Wald der fachliche Austausch mit Experten ermöglicht. Auf den Flächen berichteten Pater Maurus Kocher, Forstbetriebsleiter von Stift Göttweig, und Marcus Estl, Österreichische Bundesforste, von bisherigen Auswirkungen des Klimawandels und geplanten waldbaulichen Maßnahmen. Zudem gaben der Kremser Bezirksforstinspektor Markus Perschl, Andreas Zuser von der Bezirksbauernkammer Melk und der Fachmann Hans-Peter Lang (ehemalig Bundesforste und BOKU) ihre fachliche Einschätzung zur Zukunft der regionalen Wälder unter den veränderten klimatischen Bedingungen.
Zahlreiche Fragen tauchten im Gespräch der Waldbesitzer*innen mit den Experten auf: Wie gehe ich mit Kahlflächen nach Borkenkäferbefall oder Windwurf um? Welche Bäume soll ich pflanzen? Was mache ich nun am besten mit meinem bestehenden Fichtenwald?
„Notwendig ist ein Blick in die Zukunft. Wir wissen erst in Jahrzehnten, ob die Maßnahmen, die wir heute setzten, langfristig die richtigen für unsere Wälder sind“, fasst Naturpark-Obmann Edmund Binder zusammen. „Auf jeden Fall braucht es Risikostreuung: Eine Vielfalt an Altersstufen und von Baumarten“, ergänzt Elisa Besenbäck von der KLAR!-Region . Die rege Teilnahme am Waldgespräch zeigte, dass Waldbesitzer*innen den Handlungsbedarf in ihren Wäldern erkennen und die Möglichkeit zum fachlichen Austausch gerne annehmen.
