Natürliche Uferlebensräume, die nicht durch Wasserentnahmen, wasserbauliche oder forstliche Maßnahmen zerstört sind, gehören in Mitteleuropa zu den seltensten Biotopen. Dabei beherbergen sie eine eigene Flora und Fauna, die an die Dynamik eines sich stetig verändernden Fließgewässers angepasst sind. Immer wieder entstehen in den natürlichen Auen sandige oder schottrige Pionierstandorte, die langsam wieder von Pflanzen und Tieren besiedelt werden, ehe das nächste größere Hochwasser den Ausgangszustand wiederherstellt. Erstaunliche biologische Strategien helfen den Uferlebewesen beim Überleben.
Die Salza ist einer der naturbelassensten Flüsse der Ostalpen im Naturpark Steirische Eisenwurzen und beherbergt eine Vielzahl dieser besonderen Uferlebensräume. Im Zuge einer Fachexkursion im September wurden diese besonderen Biotope zusammen mit Biologe Dr. Thomas Frieß unter die Lupe genommen. Auch der höchst seltenen Kiesbank-Grashüpfer (zählt zu den seltensten Heuschreckenarten Österreichs) konnte von den ExkursionsteilnehmerInnen entdeckt werden. „Diese Fachexkursion bietet vor allem der Bevölkerung die Möglichkeit, die Heimat noch ein Stück besser kennen und schätzen zu lernen, diese Umweltbewusstseinsbildung ist dabei auch ein Mehrwert für unseren Naturpark“ äußert sich Naturparkmitarbeiterin DI Eva Maria Vorwagner über den gelungenen Tag.
Das Projekt „Naturpark 2020“ ist unterstützt durch das Land Steiermark und die Europäische Union.