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Foto: Verein Naturparke Niederösterreich / Fotograf: www.pov.at

Foto: Franz Gerdl

Foto: Franz Kovacs

Pflanze des Monats: Die Edelkastanie

Kraftvoller Baum und anspruchsvolle Diva unserer Wälder, weitgereist und schon von den Römern hochgeschätzt, ihre Früchte sind heute schmackhafte herbstliche Delikatesse und waren früher lebensrettendes "Notbrot". Die Edelkastanie, ein Wunderwuzzi!

Foto: E. Neffe

Ursprünglich aus Kleinasien und mit den Römern bis in unsere Breiten nordwärts gereist, konnte sich die Edelkastanie in klimamilden Lagen in unseren Laubmischwäldern ansiedeln. Sie gehört mit ihren Schwesternarten, der Eiche und der Buche, zu den mächtigsten Laubbäumen unserer heimischen Wälder. Was den Standort betrifft, ist die exotische Diva äußerst anspruchsvoll. Warm muss es sein, wo sie gedeiht, und gleichzeitig feucht genug. Spätfröste oder Dauerregen zur Blütezeit – nein danke! Mit ähnlichen Vorlieben wie der Weinstock harmonieren die beiden Gehölze somit nicht nur kulinarisch in Form von "Sturm und Maroni". Und was essen wir hier eigentlich, wenn wir von Maroni oder Kestn, wie die Früchte der Edelkastanie auch genannt werden, reden? Botanisch gesehen handelt es sich hierbei um Nussfrüchte mit dicken Speicher-Keimblättern. Bis zu drei Nüsse werden von einem stacheligen Fruchtbecher umschlossen, der sich bei Fruchtreife durch einen Austrocknungsmechanismus öffnet. Reich an Stärke, hochwertigem Eiweiß, wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen sowie Vitaminen können sich sowohl der Nähr- als auch der Heilwert der Maroni sehen lassen. Sie sind gekocht oder gebraten magenfreundlich und sorgen für eine gute Verdauung. Sie wirken blutbildend und antiseptisch, außerdem stark stopfend, sind also Heilnahrung bei Durchfall, aber auch bei Hauterkrankungen und allgemeiner Schwäche. Auch für DiabetikerInnen sind sie aufgrund der fehlenden Glucose und Fructose sehr gut verträglich. Neben ihren geschmacklichen Vorzügen bringt die Edelkastanie auch ein sehr wertvolles Holz hervor. Es ist extrem widerstandsfähig und haltbarer als Eichenholz. Unter Wasser ist Kastanienholz eines der dauerhaftesten Hölzer und dadurch im Wasser- und Schiffsbau sehr begehrt... weiterlesen

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