Das ganze Leben einer Honigbiene gleicht einer Arbeitsmaschine. Je nach Alter übernimmt sie unterschiedliche Aufgaben wie Putzen, Larven füttern, Wabenbau, Heizen, Kühlen, Wasser sammeln, Nektar sammeln, Nektar eindicken, Pollen sammeln und Propolis sammeln. Für einen Kilo Honig müssen Bienen vier Mal um die Erde fliegen. Damit der Honig zähflüssig wird muss er mehrmals aus den Zellen herausgesaugt und durch züngeln mit dem Rüssel, wodurch das Wasser verdunstet wird, eingedickt werden. Diesen Vorgang nennt man „Umtragen“. Am Ende ist die Zuckerkonzentration so hoch, dass der Honig wasseranziehend wirkt. Deswegen wirkt er auch desinfizierend, weil er aus Mikroorganismen das lebenswichtige Wasser herauszieht und diese nicht mehr leben können. Beim Umtragen wird der Honig mit wertvollen Enzymen, anderen Eiweißmolekülen und Säuren versetzt. Sommerbienen sind groß und stark, leben aber nicht lange. Winterbienen sind kleiner, kommen ab dem Sommer zur Welt und leben bis zu sechs Monaten um mit der Königin, die bis zu sechs Jahre alt werden kann, zu überwintern. Dazu bildet das ganze Volk eine sogenannte Traube, in der alle Bienen dichtgedrängt aneinander sitzen und während sie langsam über die mit honiggefüllten Waben wandern davon naschen und aktiv Wärme produzieren. Wenn die Körpertemperatur einer Biene unter 9°C fällt, verfällt sie in eine Starre und kann sich nicht mehr bewegen. Daher wandern Bienen die außen an der Traube sitzen nach einer gewissen Zeit nach innen, um sich wieder aufzuwärmen. Ab dem Frühjahr legt die Königin bis zu 2000 Eier am Tag – wie viel man wohl einem Huhn zu fressen geben müsste, damit es so viele Eier am Tag legt? Da die Sommerbienen nur ca. einen Monat alt werden, müssen dementsprechend viele Junge, und das können bis zu 200.000 pro Jahr sein, nachkommen, damit ausreichend Bienen da sind, um die anfallenden Arbeiten zu übernehmen... weiterlesen
Foto: Verein Naturparke Niederösterreich / Fotograf: www.pov.at
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