Gemeine Schafgarbe
Die feinen Blüten der Gemeinen Schafgarbe (Achillea millefolium) sind in Körbchen angeordnet. In den Körbchen stehen außen die weißen oder rosafarbenen Zungenblüten, innen weiße Röhrenblüten. Zahlreiche Blütenkörbchen bilden wiederum eine Scheindolde als Gesamtblütenstand. Die Pflanze ist frischgrün bis dunkelgrün, die Blätter sind fein gefiedert.
Die Gemeine Schafgarbe wächst in Fettwiesen und Fettweiden; diese Standorte sind natürlicherweise nährstoffreich. Blütezeit ist von Juni bis Oktober. Das Vorkommen der Gemeinen Schafgarbe erstreckt sich über gesamt Österreich, von den Tieflagen (200 m) bis in die Hochalmen (1.800m).
Die Inhaltsstoffe der Gemeinen Schafgarbe sind unter anderen ätherische Öle (Azulen), Sesquiterpenlactone, Flavonoide, Gerb- und Bitterstoffe. Die Blätter sind von intensiv-würzigem Geschmack und eigenen sich in erster Linie als Gewürzkraut. Die jungen Blätter machen Salate, Suppen und Saucen schmackhaft würzig. Insgesamt lässt sich der Geschmack als stark herb und muskatnussartig beschreiben. Daher sollte mit den Blättern eher sparsam umgegangen werden. Die Verwendung als Würzpflanze in der Bierherstellung ist beinahe verschwunden und durch den Hopfen abgelöst worden. Heute erlebt die Schafgarbe in Kleinstbrauereien eine kleine Renaissance.
Volksmedizinisch wirkt die Gemeine Schafgarbe entzündungshemmend bei Magen- und Darmproblemen, weiters beruhigend und blutreinigend. Bei empfindlichen Personen kann der Pflanzensaft in Zusammenwirken mit Sonneneinstrahlung Bläschen und Rötungen ("Wiesendermatitis") hervorrufen.
Diese Beschreibung wurde uns dankenswerterweise vom Verein Naturparke Steiermark zur Verfügung gestellt, der sich stark für den Schutz der Biodiversität einsetzt. Expert*innen der Firma grünes handwerk haben sie verfasst.