Checkliste
für barrierefreie Aktivitäten/Führungen in Naturparken
Grundsätzliche Verantwortlichkeiten:
Betreuer*innen sind für ihre Klient*innen/Schüler*innen verantwortlich, Natur- und Landschaftsvermittler*innen für die naturpädagogischen Inhalte und die Führung.
Wording:
Laut UN-Konvention spricht man von Menschen mit Behinderungen. Es gibt keine Menschen mit geistiger Behinderung, nur Menschen mit Lernbehinderung.
Abklärung wesentlicher Informationen zur Gruppe
1.) Kontaktperson und Kontaktdaten Betreuer*in inkl. Handynummern zur Erreichbarkeit am Tag der Veranstaltung
2.) Gruppengröße und Anzahl der Personen mit Behinderungen. Abklärung der Befähigung der Teilnehmer*innen, an der Führung aus medizinischer, psychischer und physischer Sicht teilzunehmen.
3.) Alter der Teilnehmer*innen
4.) Formen der Behinderung inkl. besondere Anforderungen und Einschränkungen in der Bewegungsfähigkeit. Abklärung der sprachlichen Fähigkeiten.
5.) Verhaltensauffälligkeiten und Krankheiten: Autoaggressives oder fremdaggressives Verhalten, Epilepsie, Autismus, Diabetes, …
6.) Impfschutz: Covid-19, Tetanus, FSME, ...
7.) Allergien: Bienen, Wespen, Gräser, ...
8.) Notfallmedikamente vorhanden?
9.) Anzahl der Begleiter*innen, Betreuer*innen und deren Qualifikation (Erste Hilfe, Gebärdensprache, ...). Verhältnis Betreuer*innen zu Klient*innen.
10.) Sonstige wichtige Punkte, die aus Sicht der Verantwortlichen zu beachten sind: ………………………………………………………
Abklärung inhaltlicher und organisatorischer Punkte
11.) Treffpunkt: Datum, Uhrzeit, Adresse
12.) Kosten
13.) Tagesablauf: Beginn und Ende, inhaltliche Schwerpunkte und Wünsche (Themen, die in der Schule/Einrichtung behandelt werden, aufgreifen; Wiederholungen vermeiden), Essenspausen
14.) Behindertengerechte Toilette muss vorhanden sein
15.) Schwierigkeitsgrad der Tour: Länge und Breite des Weges, Niveau von Steigungen, Geländebeschaffenheit (Schotter, befestigter Waldweg…), vorhandene Sitzgelegenheiten/Bankerl, Dauer des Angebots, …sollte möglichst auch schon auf der Website beschrieben sein.
16.) Essen und Trinken: eigene Verpflegung oder eventuell Reservierung im Gasthaus. Dabei beachten: Toilette muss vorhanden sein, Menüauswahl (Vegetarier*innen/ Veganer*innen, Lebensmittelunverträglichkeiten, Diabetes, Allergien, Zöliakie, …)
17.) Alternativen bei Schlechtwetter – eventuell Ausweichtermin
18.) Möglichkeiten im Umfeld: barrierefreie Gasthäuser, Sehenswürdigkeiten, Beherbergungsbetriebe, …
19.) Packliste: Wetterfeste Kleidung und Schuhwerk, Regenschutz (evtl. Poncho und Gamaschen für Rollstuhlfahrer*innen), Jause und Getränk, Erste Hilfe-Paket, Medikamente/Notfallmedikamente, Hygiene-artikel, Reservewäsche, …
20.) Covid-19 Maßnahmen: Abstandsregel, 3-G-Regel, FFP2-Masken, MNS, Registrierungspflicht Restaurant/ Beherbergungsbetrieb, Desinfektion der Materialien, …
21.) Unterzeichnete Fotofreigaben, wenn erforderlich
22.) Abklärung von barrierefreien Gegebenheiten vor Ort: QR-Codes für Apps, die Inhalte vorlesen (immer rechts unten auf Info-Tafeln mit Kappernagel), Audioguides, Anzahl der Behindertenparkplätze, Rampen, Handläufe, Haltegriffe, privater Ort für Inkontinenzversorgung, Dusche, barrierefreie Türen/Gänge/Aufzug, …
23.) Abklärung spezieller Assistenzleistungen vor Ort? z. B. Transportmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer*innen; Ausleihstellen für Rollstuhl-Zuggeräte (Link zur Verfügung stellen)
Checkliste für barrierefreie Aktivitäten (PDF-Download: 0,2 MB)
Stand: November 2021
Das Projekt „Barrierefreiheit in den Österreichischen Naturparken“ wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.